Elchwild: Unterschied zwischen den Versionen

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→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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Aktuelle Version vom 12. August 2025, 18:55 Uhr

Elchwild Alces alces, kurz Elch, ist die größte heute lebende Hirschart. Es bewohnt vor allem boreale Nadel- und Mischwälder sowie sumpfige Niederungen in Nordamerika, Nordeuropa und Nordasien. Charakteristisch sind die langen Beine, die hängende Oberlippe und bei den Männchen das breite Schaufelgeweih.

Wissenschaftliche Namen: Alces alces
Synonyme: Elch, Moose (engl.), Orignal (schwed.), Älg (schwed./norweg.), Лось (russ.).

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Klasse: Säugetiere Mammalia
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere Eutheria
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Paarhufer Artiodactyla
  • Unterordnung: Wiederkäuer Ruminantia
  • Familie: Hirsche Cervidae
  • Unterfamilie: Trughirsche Capreolinae
  • Gattung: Alces
  • Art: Elchwild

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich war das Elchwild in der gesamten Waldzone Eurasiens verbreitet. Heute kommt es hauptsächlich in Skandinavien, Russland und Polen, aber auch in Nordamerika und Asien vor.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Länge bis zu drei Meter, Widerristhöhe zweieinhalb Meter, Gewicht vierhundert bis sechshundert Kilogramm.
    • Körperbau: Lange Läufe, Kopf länglich, Oberlippe überragt die Unterlippe, auffälliger Kehlbeutel mit Bart bei beiden Geschlechtern.
    • Kopf: langgezogene Schnauze mit hängender Oberlippe; Bullen mit großem, breitem Schaufelgeweih.
    • Geweih: Schaufel- oder Stangengeweih bei männlichen Tieren. Das Geweihwachstum beginnt bei den Hirschkälbern im 5. bis 7. Lebensmonat. Geweihgewicht bis zwanzig Kilogramm, Auslage bis einhundertfünfzig Zentimeter, Anzahl der Enden bis vierzig.
    • Haar/Färbung: Decke graubraun bis schwärzlich, die Läufe sind heller abgesetzt.
    • Bewegung: sicherer Schwimmer, kann mehrere Kilometer durch Seen und Flüsse zurücklegen
  • Lebensweise: Der Elch bevorzugt große, feuchte Waldgebiete, Brüche und Moore mit einem hohen Anteil von Weichlaubgehölzen. Morgens und Abends sucht er nach Nahrung, tagsüber ruht er. Meist Einzelgänger, nur Kühe mit Kälbern in kleinen Gruppen.
  • Nahrung: Die Äsung besteht hauptsächlich aus Zweigen, Blättern und Rinde. Außerdem werden Gräser, Kräuter, Beeren und verschiedene Wasserpflanzen aufgenommen.
  • Fortpflanzung: Hauptbrunftzeit ist der Monat September. Die Tragzeit beträgt acht Monate, in den Monaten April bis Ende Mai kommen meist ein bis zwei, selten drei Kälber zur Welt. Im kommenden Winter sind die Kälber sebstständig und verlassen die Mutter.
  • Feinde: Wolf, Bär, vereinzelt Tiger (in Asien); Kälber sind auch Luchsen und großen Raubvögeln gefährdet.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch vom Elch ist dunkelrot, sehr fettarm und reich an Eiweiß. Der Geschmack ist kräftig, erinnert an Rotwild, jedoch etwas milder. Fleischqualität und Aroma hängen von Alter, Geschlecht und Jahreszeit ab.

In Europa ist Elchfleisch vor allem aus Skandinavien, im Herbst nach der Jagdsaison, erhältlich.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 75,4
Kohlenhydrate 0
Eiweiße 22,3
Fette 0,8
Rohfasern 0
Mineralstoffe 1,2
Vitamin C 0

Wissenswertes

  • Elche sind hervorragende Schwimmer und tauchen beim Fressen von Wasserpflanzen bis zu einer Minute unter.
  • Der Name „Elch“ stammt vom indogermanischen *elku-* für „großes Hirschwild“.
  • In Skandinavien hat der Elch eine große kulturelle Bedeutung und ist in Jagd und Folklore fest verankert.
  • Elche können aggressiv werden, besonders Kühe mit Kälbern oder Bullen in der Brunftzeit.
  • In Kanada und Alaska ist der Elch unter dem Namen „Moose“ bekannt; der Begriff „Elk“ bezeichnet dort dagegen das Wapiti.
  • In Finnland und Schweden gehören Elche zu den häufigsten Verursachern von Wildunfällen.
  • In der nordischen Mythologie gilt der Elch als Symbol für Kraft, Ausdauer und Selbstständigkeit.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre