Mahonie, gewöhnliche: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Mahonia aquifolium'' syn. ''Berberis aquifolium''<br>
'''Gewöhnliche Mahonie''' ''Mahonia aquifolium'' ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Berberitzengewächse mit auffallend gelben Blüten und dunkelblauen, beerenartigen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Ilexblättrige Mahonie.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Mahonia aquifolium''<br>
'''Synonyme:''' Ilexblättrige Mahonie, Stechdornblättrige Mahonie, Oregon-Grape, Stechlaub-Mahonie, ''Berberis aquifolium'' (veraltet).


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Gewöhnliche Mahonie
*Art: Gewöhnliche Mahonie


Die Gattung ''Mahonia'' besteht aus etwa 100 Arten, die aus dem Himalaya, Ostasien sowie Nord- und Zentralamerika stammen.
Die Gattung ''Mahonia'' besteht aus etwa 100 Arten, die aus dem Himalaya, Ostasien sowie Nord- und Zentralamerika stammen. Die Gattung ist nahe mit den ''Berberis''-Arten verwandt; manche Botaniker ordnen sie derselben Gattung zu.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: April bis Mai.
*'''Herkunft und Verbreitung:'''''Mahonia aquifolium'' stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. In Europa ist sie seit dem 19. Jahrhundert als Zierstrauch verbreitet und hat sich mancherorts auch verwildert.


Vorkommen: Nordamerika; in Mitteleuropa verwildert.
*'''Kennzeichen:''' Bis eineinhalb Meter hoher, immergrüner Strauch; Blätter unpaarig gefiedert, bis dreißig Zentimeter lang, Einzelblätter bis acht Zentimeter lang, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, Rand zum Teil stark gewellt mit zehn bis zwanzig Stachelzähnen; Blüten in bis zu acht Zentimeter hohen Trauben, Einzelblüte gelb, dreizählig; Blütezeit: April bis Mai; Beeren erbsengroß, purpurschwarz, bereift.


Kennzeichen: Bis eineinhalb Meter hoher, immergrüner Strauch; Blätter unpaarig gefiedert, bis dreißig Zentimeter lang, Einzelblätter bis acht Zentimeter lang, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, Rand zum Teil stark gewellt mit zehn bis zwanzig Stachelzähnen; Blüten in bis zu acht Zentimeter hohen Trauben, Einzelblüte gelb, dreizählig; Beeren erbsengroß, purpurschwarz, bereift.
*'''Verwechslung:''' Die Gewöhnliche Mahonie kann mit der Europäischen Stechpalme ''Ilex aquifolium'' verwechselt werden. Deren Früchte sind rot.
 
Verwechslung: Die Gewöhnliche Mahonie kann mit der Europäischen Stechpalme ''Ilex aquifolium'' verwechselt werden. Deren Früchte sind allerdings rot.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Früchte von August bis Dezember.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Früchte von August bis Dezember.


Die Früchte schmecken sauer.
Die Früchte der Mahonie sind roh essbar, haben jedoch einen stark säuerlich-herben Geschmack, der auf instinktiver Ebene nur selten zu echtem Verzehr einlädt. In kleinen Mengen können sie als Erfrischung wahrgenommen werden. Die Blätter und die Rinde enthalten Alkaloide und sollten gemieden werden.


Kultur in eigenem Garten: Die Gewöhnliche Mahonie ist eine anspruchslose Heckenpflanze. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder Stecklinge.
'''Kultur in eigenem Garten:''' Die Gewöhnliche Mahonie ist eine anspruchslose Heckenpflanze. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder Stecklinge.
 
===Nährstoffe===
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! Nährstoff
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
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===Besondere Inhaltsstoffe===
*'''Berberin (in Rinde/Wurzeln):''' antimikrobiell, leberschützend – nicht für Rohverzehr geeignet 
*'''Anthocyane (in Früchten):''' antioxidativ 
*'''Fruchtsäuren (v. a. Apfelsäure):''' geschmacklich prägend, stoffwechselanregend 
*'''Gerbstoffe (v. a. in unreifen Beeren):''' adstringierend, konservierend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der botanische Gattungsname ''Mahonia'' sowie die deutsche Bezeichnung "Mahonie" wurden der Pflanze zu Ehren des nordamerikanischen Botanikers Bernard MacMahon (1775 - 1816) gegeben. Der Artname ''aquifolium'' setzt sich aus den lateinischen Wörtern ''acus'' = Spitze und ''folium'' = Blatt zusammen und weist auf die stachelspitzigen Blätter hin.
*'''Namensgebung:''' Der botanische Gattungsname ''Mahonia'' sowie die deutsche Bezeichnung "Mahonie" wurden der Pflanze zu Ehren des nordamerikanischen Botanikers Bernard MacMahon (1775 - 1816) gegeben. Der Artname ''aquifolium'' setzt sich aus den lateinischen Wörtern ''acus'' = Spitze und ''folium'' = Blatt zusammen und weist auf die stachelspitzigen Blätter hin.
 
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als antibakteriell, blutreinigend, harntreibend und kräftigend beschrieben.<br>Die Indianer Nordamerikas verwenden die Rinde als Bittermittel bei Verdauungsstörungen und Hautausschlägen.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Mahonie kam im 19./20. Jahrhundert nach Europa. Sie wächst in Parkanlagen oder Gärten, kommt aber auch verwildert vor. Die Früchte wurden gelegentlich zu Gelee oder Saft verarbeitet. Der gelbe Farbstoff aus der Rinde wurde einst zum Färben verwendet.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' In Nordamerika war die Mahonie ein wichtiges Heilmittel indigener Gruppen, insbesondere zur Reinigung des Blutes und bei chronischen Erkrankungen. In Europa diente sie eher der Gartengestaltung und Vogelernährung.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In der indigenen Heiltradition einiger nordamerikanischer Völker, insbesondere im pazifischen Nordwesten, wurde die Mahonie nicht nur medizinisch genutzt, sondern auch als spirituelles Schutzmittel geschätzt. Auszüge der Wurzel fanden Anwendung in Reinigungsritualen und wurden bei Schutzzeremonien getragen oder verräuchert. In der modernen Naturspiritualität gilt die Mahonie mit ihren immergrünen, stacheligen Blättern als Symbol für Abwehrkraft, Standhaftigkeit und Erneuerung. Ihre leuchtend gelben Blüten, die früh im Jahr erscheinen, werden zudem mit Sonnenkraft, Vitalität und klärender Energie assoziiert.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' ''Mahonia aquifolium'' steht für Wehrhaftigkeit, Widerstandskraft und die Fähigkeit, Licht (Blüte) und Dunkelheit (Beeren) zu vereinen. Die Pflanze wird mit Schutzritualen assoziiert und dem Solarplexus-Chakra zugeordnet.


Heilkunde: Die Wirkung wird als antibakteriell, blutreinigend, harntreibend und kräftigend beschrieben.<br>Die Indianer Nordamerikas verwenden die Rinde als Bittermittel bei Verdauungsstörungen und Hautausschlägen.


Nutzpflanze: Die Mahonie kam im 19./20. Jahrhundert nach Europa. Sie wächst in Parkanlagen oder Gärten, kommt aber auch verwildert vor.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]] 
[[Kategorie:Wildpflanzen]] 
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[[Kategorie:Heilpflanzen]] 
[[Kategorie:Berberitzengewächse]]

Aktuelle Version vom 20. Juni 2025, 02:43 Uhr

Gewöhnliche Mahonie Mahonia aquifolium ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Berberitzengewächse mit auffallend gelben Blüten und dunkelblauen, beerenartigen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Mahonia aquifolium
Synonyme: Ilexblättrige Mahonie, Stechdornblättrige Mahonie, Oregon-Grape, Stechlaub-Mahonie, Berberis aquifolium (veraltet).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Hahnenfußähnliche Ranunculidae
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Berberitzengewächse Berberidaceae
  • Gattung: Mahonien Mahonia
  • Art: Gewöhnliche Mahonie

Die Gattung Mahonia besteht aus etwa 100 Arten, die aus dem Himalaya, Ostasien sowie Nord- und Zentralamerika stammen. Die Gattung ist nahe mit den Berberis-Arten verwandt; manche Botaniker ordnen sie derselben Gattung zu.

Mahonie
Mahonie, Blätter
Mahonie, Blütenstand
Mahonie, Fruchtstand

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung:Mahonia aquifolium stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. In Europa ist sie seit dem 19. Jahrhundert als Zierstrauch verbreitet und hat sich mancherorts auch verwildert.
  • Kennzeichen: Bis eineinhalb Meter hoher, immergrüner Strauch; Blätter unpaarig gefiedert, bis dreißig Zentimeter lang, Einzelblätter bis acht Zentimeter lang, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, Rand zum Teil stark gewellt mit zehn bis zwanzig Stachelzähnen; Blüten in bis zu acht Zentimeter hohen Trauben, Einzelblüte gelb, dreizählig; Blütezeit: April bis Mai; Beeren erbsengroß, purpurschwarz, bereift.
  • Verwechslung: Die Gewöhnliche Mahonie kann mit der Europäischen Stechpalme Ilex aquifolium verwechselt werden. Deren Früchte sind rot.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Früchte von August bis Dezember.

Die Früchte der Mahonie sind roh essbar, haben jedoch einen stark säuerlich-herben Geschmack, der auf instinktiver Ebene nur selten zu echtem Verzehr einlädt. In kleinen Mengen können sie als Erfrischung wahrgenommen werden. Die Blätter und die Rinde enthalten Alkaloide und sollten gemieden werden.

Kultur in eigenem Garten: Die Gewöhnliche Mahonie ist eine anspruchslose Heckenpflanze. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder Stecklinge.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser ca. 80,0
Kohlenhydrate ca. 12,0
Eiweiße 1,0
Fette 0,3
Rohfasern 2,5
Mineralstoffe 0,8
Vitamin C 10–15 mg

Besondere Inhaltsstoffe

  • Berberin (in Rinde/Wurzeln): antimikrobiell, leberschützend – nicht für Rohverzehr geeignet
  • Anthocyane (in Früchten): antioxidativ
  • Fruchtsäuren (v. a. Apfelsäure): geschmacklich prägend, stoffwechselanregend
  • Gerbstoffe (v. a. in unreifen Beeren): adstringierend, konservierend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der botanische Gattungsname Mahonia sowie die deutsche Bezeichnung "Mahonie" wurden der Pflanze zu Ehren des nordamerikanischen Botanikers Bernard MacMahon (1775 - 1816) gegeben. Der Artname aquifolium setzt sich aus den lateinischen Wörtern acus = Spitze und folium = Blatt zusammen und weist auf die stachelspitzigen Blätter hin.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als antibakteriell, blutreinigend, harntreibend und kräftigend beschrieben.
    Die Indianer Nordamerikas verwenden die Rinde als Bittermittel bei Verdauungsstörungen und Hautausschlägen.
  • Nutzpflanze: Die Mahonie kam im 19./20. Jahrhundert nach Europa. Sie wächst in Parkanlagen oder Gärten, kommt aber auch verwildert vor. Die Früchte wurden gelegentlich zu Gelee oder Saft verarbeitet. Der gelbe Farbstoff aus der Rinde wurde einst zum Färben verwendet.
  • Mythos und Geschichte: In Nordamerika war die Mahonie ein wichtiges Heilmittel indigener Gruppen, insbesondere zur Reinigung des Blutes und bei chronischen Erkrankungen. In Europa diente sie eher der Gartengestaltung und Vogelernährung.
  • Magie und Brauchtum: In der indigenen Heiltradition einiger nordamerikanischer Völker, insbesondere im pazifischen Nordwesten, wurde die Mahonie nicht nur medizinisch genutzt, sondern auch als spirituelles Schutzmittel geschätzt. Auszüge der Wurzel fanden Anwendung in Reinigungsritualen und wurden bei Schutzzeremonien getragen oder verräuchert. In der modernen Naturspiritualität gilt die Mahonie mit ihren immergrünen, stacheligen Blättern als Symbol für Abwehrkraft, Standhaftigkeit und Erneuerung. Ihre leuchtend gelben Blüten, die früh im Jahr erscheinen, werden zudem mit Sonnenkraft, Vitalität und klärender Energie assoziiert.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Mahonia aquifolium steht für Wehrhaftigkeit, Widerstandskraft und die Fähigkeit, Licht (Blüte) und Dunkelheit (Beeren) zu vereinen. Die Pflanze wird mit Schutzritualen assoziiert und dem Solarplexus-Chakra zugeordnet.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre