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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Pyllanthus acidus''<br> | |||
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*Tribus: ''Phyllantheae'' | *Tribus: ''Phyllantheae'' | ||
*Gattung: ''Phyllanthus'' | *Gattung: ''Phyllanthus'' | ||
*Art: Stachelbeerbaum | *Art: Stachelbeerbaum | ||
Die Gattung ''Phyllanthus'' umfasst auch Arten wie den [[Stachelbeere, indische|Amlabaum]] ''Phyllanthus emblica'' und das Kleine Nierenblatt ''Phyllanthus niruri''. | |||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: Madagaskar | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Der Stachelbeerbaum stammt ursprünglich aus Madagaskar und Südostasien und wird heute in vielen tropischen Regionen kultiviert, darunter Indien, Indonesien, Mittel- und Südamerika sowie die Karibik. | ||
Kennzeichen: Strauch oder kleiner, bis acht Meter hoher Baum mit dichter breiter Krone; Blätter an feinen Trieben, die an den Enden stärkerer Äste stehen, wechselständig, kurz gestielt, zwei bis sechs Zentimeter lang, eiförmig an den Enden zugespitzt; Blüten in fünf bis zehn Zentimeter langen Rispen, die von den Ästen herabhängen, rosarot, sehr klein, in großen Massen direkt am Stamm stehend; Steinfrüchte in dichten auffälligen Büscheln an den Ästen, rundlich, ein bis eineinhalb Zentimeter im Durchmesser. | *'''Kennzeichen:''' Strauch oder kleiner, bis acht Meter hoher Baum mit dichter breiter Krone; Blätter an feinen Trieben, die an den Enden stärkerer Äste stehen, wechselständig, kurz gestielt, zwei bis sechs Zentimeter lang, eiförmig an den Enden zugespitzt; Blüten in fünf bis zehn Zentimeter langen Rispen, die von den Ästen herabhängen, rosarot, sehr klein, in großen Massen direkt am Stamm stehend; Steinfrüchte in dichten auffälligen Büscheln an den Ästen, rundlich, ein bis eineinhalb Zentimeter im Durchmesser. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Die rundlichen, gelblichgrünen Steinfrüchte besitzen sechs bis acht Längsrippen. Das Fruchtfleisch ist gelblich, fest, saftig | Die rundlichen, gelblichgrünen Steinfrüchte besitzen sechs bis acht Längsrippen. Das Fruchtfleisch ist gelblich, fest, saftig, der Geschmack reicht von zitronenähnlich über apfelig-sauer bis hin zu leicht bitter. Ebenfalls essbar sind die jungen Blätter. | ||
'''Saison:''' In tropischen Regionen je nach Standort ganzjährig oder mit Hauptsaison im Sommer und Herbst. | |||
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Frische Früchte sind nicht lange lagerfähig – sie beginnen rasch zu schrumpeln oder zu gären. Kühl gelagert halten sie einige Tage. | |||
===Nährstoffe=== | ===Nährstoffe=== | ||
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! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe: | |||
*'''Oxalsäure:''' In geringem Maß enthalten, kann roh in größeren Mengen reizend wirken. | |||
*'''Phenolische Verbindungen:''' Antioxidativ wirkende Pflanzenstoffe, die Zellschutz unterstützen. | |||
*'''Vitamin C:''' Relevant für Immunsystem, Kollagenbildung und antioxidativen Schutz. | |||
*'''Mineralstoffe wie Kalium und Eisen:''' Unterstützen Elektrolythaushalt und Sauerstofftransport. | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: Der Gattungsname ''Phyllanthus'' | *'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Phyllanthus'' bedeutet „Blütenblatt“ (von griech. φύλλον „Blatt“ und ἄνθος „Blüte“), da die Blüten scheinbar direkt aus den Blättern hervorgehen. Das Artepitheton ''acidus'' bezieht sich auf den ausgeprägt säuerlichen Geschmack der Früchte. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin werden die Früchte gegen Verstopfung, als Kühlmittel oder zur Blutreinigung verwendet. Blätter und Rinde gelten als fiebersenkend und antientzündlich. | |||
*'''Nutzpflanze:''' In tropischen Gärten ist der Stachelbeerbaum ein geschätzter Obstlieferant und Schattenspender. Die Früchte werden teils roh, teils eingelegt, kandiert oder zu Chutneys verarbeitet. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' In Südostasien gilt der Baum mancherorts als „Baum des Lichts“ und Symbol der Erfrischung. Die portugiesischen Seefahrer verbreiteten ihn nach Südamerika und in die Karibik. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' In manchen Regionen werden Blätter und Zweige des Baums zur Hausreinigung und Abwehr negativer Einflüsse eingesetzt. Der säuerliche Geschmack galt als reinigend und klärend. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Stachelbeerbaum wird mit dem Solarplexus-Chakra (Manipura) assoziiert – er fördert Klarheit, Selbstbewusstsein und entschlackende Prozesse. Die intensive Säure kann als „Wachrüttler“ auf den Geschmackssinn wirken und hilft, sich von unnötigen emotionalen Lasten zu befreien. | |||
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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Aktuelle Version vom 1. August 2025, 14:56 Uhr
Stachelbeerbaum Phyllanthus acidus ist eine tropische Obstart mit auffällig säuerlichen, hellgelben Beerenfrüchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Pyllanthus acidus
Synonyme: Grosella, Malayische Stachelbeere, Otaheite Gooseberry, Tahiti Gooseberry, Star Gooseberry, Cicca acida, Phyllanthus distichus.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Phyllanthusgewächse Phyllanthaceae
- Tribus: Phyllantheae
- Gattung: Phyllanthus
- Art: Stachelbeerbaum
Die Gattung Phyllanthus umfasst auch Arten wie den Amlabaum Phyllanthus emblica und das Kleine Nierenblatt Phyllanthus niruri.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Der Stachelbeerbaum stammt ursprünglich aus Madagaskar und Südostasien und wird heute in vielen tropischen Regionen kultiviert, darunter Indien, Indonesien, Mittel- und Südamerika sowie die Karibik.
- Kennzeichen: Strauch oder kleiner, bis acht Meter hoher Baum mit dichter breiter Krone; Blätter an feinen Trieben, die an den Enden stärkerer Äste stehen, wechselständig, kurz gestielt, zwei bis sechs Zentimeter lang, eiförmig an den Enden zugespitzt; Blüten in fünf bis zehn Zentimeter langen Rispen, die von den Ästen herabhängen, rosarot, sehr klein, in großen Massen direkt am Stamm stehend; Steinfrüchte in dichten auffälligen Büscheln an den Ästen, rundlich, ein bis eineinhalb Zentimeter im Durchmesser.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die rundlichen, gelblichgrünen Steinfrüchte besitzen sechs bis acht Längsrippen. Das Fruchtfleisch ist gelblich, fest, saftig, der Geschmack reicht von zitronenähnlich über apfelig-sauer bis hin zu leicht bitter. Ebenfalls essbar sind die jungen Blätter.
Saison: In tropischen Regionen je nach Standort ganzjährig oder mit Hauptsaison im Sommer und Herbst.
Lagerung/Haltbarkeit: Frische Früchte sind nicht lange lagerfähig – sie beginnen rasch zu schrumpeln oder zu gären. Kühl gelagert halten sie einige Tage.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 91,0 |
Kohlenhydrate | 5,0 |
Eiweiße | 0,5 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 1,2 |
Mineralstoffe | 0,6 |
Vitamin C | 30–50 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:
- Oxalsäure: In geringem Maß enthalten, kann roh in größeren Mengen reizend wirken.
- Phenolische Verbindungen: Antioxidativ wirkende Pflanzenstoffe, die Zellschutz unterstützen.
- Vitamin C: Relevant für Immunsystem, Kollagenbildung und antioxidativen Schutz.
- Mineralstoffe wie Kalium und Eisen: Unterstützen Elektrolythaushalt und Sauerstofftransport.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Phyllanthus bedeutet „Blütenblatt“ (von griech. φύλλον „Blatt“ und ἄνθος „Blüte“), da die Blüten scheinbar direkt aus den Blättern hervorgehen. Das Artepitheton acidus bezieht sich auf den ausgeprägt säuerlichen Geschmack der Früchte.
- Heilkunde: In der Volksmedizin werden die Früchte gegen Verstopfung, als Kühlmittel oder zur Blutreinigung verwendet. Blätter und Rinde gelten als fiebersenkend und antientzündlich.
- Nutzpflanze: In tropischen Gärten ist der Stachelbeerbaum ein geschätzter Obstlieferant und Schattenspender. Die Früchte werden teils roh, teils eingelegt, kandiert oder zu Chutneys verarbeitet.
- Mythos und Geschichte: In Südostasien gilt der Baum mancherorts als „Baum des Lichts“ und Symbol der Erfrischung. Die portugiesischen Seefahrer verbreiteten ihn nach Südamerika und in die Karibik.
- Magie und Brauchtum: In manchen Regionen werden Blätter und Zweige des Baums zur Hausreinigung und Abwehr negativer Einflüsse eingesetzt. Der säuerliche Geschmack galt als reinigend und klärend.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Stachelbeerbaum wird mit dem Solarplexus-Chakra (Manipura) assoziiert – er fördert Klarheit, Selbstbewusstsein und entschlackende Prozesse. Die intensive Säure kann als „Wachrüttler“ auf den Geschmackssinn wirken und hilft, sich von unnötigen emotionalen Lasten zu befreien.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre