Felsenbirne, gewöhnliche: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Amelanchier ovalis'' <br>
Wissenschaftliche Namen: ''Amelanchier ovalis'' <br>
Synonyme: Echte Felsenbirne.
Synonyme: Butzenbirlesstrauch, Cipler, Echte Felsenbirne, Edelweißstrauch, Felsenmispel, Fliegenbeerstrauch, Flühbirenbaum, Gambsbeere, Hirschbirle, Korinthenstrauch, Quandelbeerbaum, Quantelbeerbaum.


===Systematik===
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Die Gattung ''Amelanchier'' umfasst fünfundzwanzig Arten, die alle in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel beheimatet sind. Verbreitungsschwerpunkt ist Nordamerika. Alle Arten sind Holzgewächse mit meist sommergrünen Blättern und apfelartigen Früchten. In Europa gibt es nur eine Art.
Die Gattung ''Amelanchier'' umfasst fünfundzwanzig Arten, die alle in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel beheimatet sind. Verbreitungsschwerpunkt ist Nordamerika. Alle Arten sind Holzgewächse mit meist sommergrünen Blättern und apfelartigen Früchten. In Europa gibt es nur eine Art.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: April bis Juni.
Blütezeit: April bis Juni.


Vorkommen: Sürd- und Mitteleuropa bis nach Kleinasien und Nordafrika; bis 1800 Meter; felsige Hänge. lichte Gebüsche, Eichenmischwälder, Föhrenwälder; auf basenreichen, oft kalkhaltigem Gestein
Vorkommen: Sürd- und Mitteleuropa bis nach Kleinasien und Nordafrika; bis 1800 Meter; felsige Hänge. lichte Gebüsche, Eichenmischwälder, Föhrenwälder; auf basenreichen, oft kalkhaltigem Gestein.


Kennzeichen: Sommergrüner, ein bis drei Meter hoher, reichverzweigter, rundlicher Strauch; junge Triebe anfangs wollig behaart, im Laufe des Sommers verkahlend und dann glänzend olivgrün bis braun; Rinde später graubraun bis längsrissig, in eine schwärzliche Borke übergehend; Stamm bis sechs Zentimeter dick; Winterknospen eiförmig, fünf bis sieben Millimeter lang, zugespitzt, dicht filzig behaart, Endknospe stets vorhanden; Laubblätter wechselständig, acht bis fünfzehn Millimeter lang gestielt, Spreite oval bis breitoval, an beiden Enden gerundet, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang, auf der Oberseite mattgrün, kahl, auf der Unterseite gelblich filzig, verkahlend, mit Achselbärten, Nebenblätter dreieckig, klein, mit dem Blattstiel verwachsen; Blüten zu drei bis sechs in gedrungenen endständigen Rispen an jungen Trieben, Blütenhülle freiblättrig, fünfzählig, Kelchblätter schmal dreieckig, viel kürzer als die zwölf bis zwanzig Millimeter langen Kronblätter, Blütenfarbe weiß, zwanzig Staubblätter, fünf Fruchtblätter, teilweise miteinander verwachsen; Frucht apfelartig, vom Kelch gekrönt, acht bis zehn Millimeter groß, blauschwarz, bereift, mit zehn sichelförmigen Samen.
Kennzeichen: Sommergrüner, ein bis drei Meter hoher, reichverzweigter, rundlicher Strauch; junge Triebe anfangs wollig behaart, im Laufe des Sommers verkahlend und dann glänzend olivgrün bis braun; Rinde später graubraun bis längsrissig, in eine schwärzliche Borke übergehend; Stamm bis sechs Zentimeter dick; Winterknospen eiförmig, fünf bis sieben Millimeter lang, zugespitzt, dicht filzig behaart, Endknospe stets vorhanden; Laubblätter wechselständig, acht bis fünfzehn Millimeter lang gestielt, Spreite oval bis breitoval, an beiden Enden gerundet, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang, auf der Oberseite mattgrün, kahl, auf der Unterseite gelblich filzig, verkahlend, mit Achselbärten, Nebenblätter dreieckig, klein, mit dem Blattstiel verwachsen; Blüten zu drei bis sechs in gedrungenen endständigen Rispen an jungen Trieben, Blütenhülle freiblättrig, fünfzählig, Kelchblätter schmal dreieckig, viel kürzer als die zwölf bis zwanzig Millimeter langen Kronblätter, Blütenfarbe weiß, zwanzig Staubblätter, fünf Fruchtblätter, teilweise miteinander verwachsen; Frucht apfelartig, vom Kelch gekrönt, acht bis zehn Millimeter groß, blauschwarz, bereift, mit zehn sichelförmigen Samen.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Die Früchte von August bis September, Blätter von April bis September.
Sammelgut und Sammelzeit: Die Früchte von August bis September.


Die Früchte der gewöhnlichen Felsenbirne sind apfelartig, fleischig-mehlig mit süßlichem Geschmack.
Die Früchte der gewöhnlichen Felsenbirne sind apfelartig, fleischig-mehlig mit süßlichem Geschmack.
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===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Amelanchier'' ist französischer Herkunft. Er entstand durch falsche Trennnung des Artikels ''la mélanche'' -> ''l' amélanche'' und dem angehängten Baumsuffix ''-ier''.
Namensgebung: Der Gattungsname ''Amelanchier'' ist französischer Herkunft. Er entstand durch falsche Trennnung des Artikels ''la mélanche'' -> ''l' amélanche'' und dem angehängten Baumsuffix ''-ier''.
Heilkunde: Die Wirkung wird als blutdrucksenkend, entzündungs­­hemmend, herzstärkend und schlaffördernd beschrieben.


Nutzpflanze: In Kultur ist die gewöhnlich Felsenbirne kaum anzutreffen, da weder ihre Blüten noch ihre Herbstfärbung besonders auffällig und die Früchte zu klein für eine Vermarktung sind.
Nutzpflanze: In Kultur ist die gewöhnlich Felsenbirne kaum anzutreffen, da weder ihre Blüten noch ihre Herbstfärbung besonders auffällig und die Früchte zu klein für eine Vermarktung sind.
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2018, 20:57 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Amelanchier ovalis
Synonyme: Butzenbirlesstrauch, Cipler, Echte Felsenbirne, Edelweißstrauch, Felsenmispel, Fliegenbeerstrauch, Flühbirenbaum, Gambsbeere, Hirschbirle, Korinthenstrauch, Quandelbeerbaum, Quantelbeerbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie: Spiraeoideae
  • Tribus: Pyreae
  • Gattung: Felsenbirnen Amelanchier
  • Art: Gewöhnliche Felsenbirne

Die Gattung Amelanchier umfasst fünfundzwanzig Arten, die alle in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel beheimatet sind. Verbreitungsschwerpunkt ist Nordamerika. Alle Arten sind Holzgewächse mit meist sommergrünen Blättern und apfelartigen Früchten. In Europa gibt es nur eine Art.

Blühende Felsenbirne
Felsenbirne, Früchte

Beschreibung

Blütezeit: April bis Juni.

Vorkommen: Sürd- und Mitteleuropa bis nach Kleinasien und Nordafrika; bis 1800 Meter; felsige Hänge. lichte Gebüsche, Eichenmischwälder, Föhrenwälder; auf basenreichen, oft kalkhaltigem Gestein.

Kennzeichen: Sommergrüner, ein bis drei Meter hoher, reichverzweigter, rundlicher Strauch; junge Triebe anfangs wollig behaart, im Laufe des Sommers verkahlend und dann glänzend olivgrün bis braun; Rinde später graubraun bis längsrissig, in eine schwärzliche Borke übergehend; Stamm bis sechs Zentimeter dick; Winterknospen eiförmig, fünf bis sieben Millimeter lang, zugespitzt, dicht filzig behaart, Endknospe stets vorhanden; Laubblätter wechselständig, acht bis fünfzehn Millimeter lang gestielt, Spreite oval bis breitoval, an beiden Enden gerundet, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang, auf der Oberseite mattgrün, kahl, auf der Unterseite gelblich filzig, verkahlend, mit Achselbärten, Nebenblätter dreieckig, klein, mit dem Blattstiel verwachsen; Blüten zu drei bis sechs in gedrungenen endständigen Rispen an jungen Trieben, Blütenhülle freiblättrig, fünfzählig, Kelchblätter schmal dreieckig, viel kürzer als die zwölf bis zwanzig Millimeter langen Kronblätter, Blütenfarbe weiß, zwanzig Staubblätter, fünf Fruchtblätter, teilweise miteinander verwachsen; Frucht apfelartig, vom Kelch gekrönt, acht bis zehn Millimeter groß, blauschwarz, bereift, mit zehn sichelförmigen Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Früchte von August bis September.

Die Früchte der gewöhnlichen Felsenbirne sind apfelartig, fleischig-mehlig mit süßlichem Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Die gewöhnliche Felsenbirne ist mit ihren weit gestellten Blättern an trockene, sonnige Standorte angepasst.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Amelanchier ist französischer Herkunft. Er entstand durch falsche Trennnung des Artikels la mélanche -> l' amélanche und dem angehängten Baumsuffix -ier.

Heilkunde: Die Wirkung wird als blutdrucksenkend, entzündungs­­hemmend, herzstärkend und schlaffördernd beschrieben.

Nutzpflanze: In Kultur ist die gewöhnlich Felsenbirne kaum anzutreffen, da weder ihre Blüten noch ihre Herbstfärbung besonders auffällig und die Früchte zu klein für eine Vermarktung sind.