Läusekraut, knolliges: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. September 2025, 11:32 Uhr
Knolliges Läusekraut Pedicularis tuberosa ist eine auffällige Gebirgspflanze aus der Familie der Sommerwurzgewächse mit gelben Blüten und knolligen Verdickungen an den Wurzeln. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Pedicularis tuberosa
Synonyme: Knollen-Läusekraut, Tuberöses Läusekraut.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Sommerwurzgewächse Orobanchaceae
- Gattung: Läusekräuter Pedicularis
- Art: Knolliges Läusekraut
Die Gattung Pedicularis umfasst über 600 Arten, die in Eurasien, Nordamerika und den Gebirgsregionen der Nordhalbkugel verbreitet sind. In Mitteleuropa kommen verschiedene Arten vor, u. a.:
- Gestutztes Läusekraut Pedicularis recutita
- Beblättertes Läusekraut Pedicularis foliosa
- Knolliges Läusekraut Pedicularis tuberosa
- Quirlblättriges Läusekraut Pedicularis verticillata

Beschreibung
- Vorkommen: In den Gebirgen Mittel- und Südeuropas, vor allem in den Alpen, häufig auf Bergwiesen, feuchten Matten und an Quellhorizonten; zwischen 1000 und 2500 Meter.
- Kennzeichen: Mehrjährige, zehn bis dreißig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel aufrecht, spärlich beblättert. Blätter gefiedert, schmal, gezähnt. Blüten leuchtend gelb, in dichten Scheinähren; Kronröhre gebogen, helmförmig. Auffällig sind kleine knollige Verdickungen an den Wurzeln, die der Pflanze den Namen geben. Blütezeit: Juni bis August.
- Besonderheit: Wie andere Läusekräuter Halbschmarotzer – zapft die Wurzeln benachbarter Pflanzen an.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Kraut wird roh kaum verwendet; Blätter und Blüten sind probierbar, schmecken jedoch bitter und aromatisch-herb. Die Wurzelknöllchen sind klein, hart und im rohen Zustand nicht attraktiv.
Besondere Inhaltsstoffe
- Iridoidglykoside – charakteristisch für Läusekräuter, bitter, mit Abwehrfunktion gegen Fraßfeinde
- Flavonoide – antioxidativ, schützen Zellen vor freien Radikalen
- Gerbstoffe – adstringierend, entzündungshemmend
- Saponine – immunmodulierend und leicht schleimlösend
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Knolliges Läusekraut“ leitet sich von den kleinen Knöllchen an den Wurzeln ab. Das Artepitheton „tuberosa“ bedeutet „knollig“.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wurde die Pflanze gelegentlich bei Haut- und Atemwegserkrankungen eingesetzt. Eine moderne wissenschaftliche Bestätigung gibt es nicht.
- Nutzpflanze: Keine wirtschaftliche Bedeutung; gelegentlich als Zierpflanze in alpinen Steingärten kultiviert.
- Mythos und Geschichte: In den Alpen wurde es manchmal als „Bergsegen-Pflanze“ in Kräutersträußen gesammelt, eine größere kulturhistorische Bedeutung fehlt.
- Magie und Brauchtum: Wie viele alpine Kräuter fand es Eingang in die traditionellen Kräuterbuschen, die zu Mariä Himmelfahrt geweiht wurden.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Aufgrund seiner gelben Blüten wird es mit dem Solarplexus-Chakra (Manipura) in Verbindung gebracht – es symbolisiert Lebenskraft und innere Wärme.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre