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** Haut/Schuppen/Färbung: silbrig mit graublauem Rücken; auffällig ist die schwarze Seitenlinie und ein dunkler Schulterfleck. | |||
** Flossen: drei Rücken- und zwei Afterflossen, typisch für Dorsche. | |||
* '''Lebensweise:''' bildet große Schwärme, vor allem über Sand- und Schlickböden. | |||
* '''Nahrung:''' Borstenwürmer, Krebstiere, Muscheln, kleine Fische. | |||
* '''Fortpflanzung:''' Laichzeit Frühjahr bis Frühsommer; Weibchen legen mehrere hunderttausend Eier. | |||
* '''Feinde:''' größere Raubfische, Meeressäuger, Mensch (Fischerei). | |||
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* Nach Informationen der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources zu Deutsch: Weltnaturschutzunion) ist der Schellfischbestand gefährdet (Stand Februar 2013). | |||
* Der schwarze Schulterfleck wird im Volksmund „Teufelsdaumen“ genannt. | |||
* Schellfisch ist eine traditionelle Zutat der britischen Küche (z. B. „Fish and Chips“) und der skandinavischen Küche. | |||
* Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen „schel“ = Fleck ab. | |||
* Schellfisch wird frisch, geräuchert („Finnan Haddie“) oder tiefgefroren gehandelt. | |||
* Die Bestände sind regional unterschiedlich, gelten aber in der Nordsee als vergleichsweise stabil. | |||
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:19 Uhr
Der Schellfisch Melanogrammus aeglefinus ist ein Meeresfisch aus der Familie der Dorsche Gadidae. Er lebt im Nordatlantik und in der Nordsee und gehört zu den wichtigsten Speisefischen Nordeuropas. Charakteristisch sind der schwarze Schulterfleck („Teufelsdaumen“) und die durchgehende schwarze Seitenlinie.
Wissenschaftliche Namen: Melanogrammus aeglefinus
Synonyme: Haddock (engl.), Schell, Aiglefin (frz.).
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Ordnung: Dorschartige Gadiformes
- Familie: Dorsche Gadidae
- Gattung: Melanogrammus
- Art: Schellfisch
Beschreibung
- Vorkommen: Nördlicher Atlantik von der Biskaya über Nordsee, Island und Norwegen bis Spitzbergen; Tiefenbereich 40–300 m.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 40–60 cm, maximal bis 110 cm; Gewicht bis 14 kg.
- Körperform: schlank, kabeljauähnlich.
- Haut/Schuppen/Färbung: silbrig mit graublauem Rücken; auffällig ist die schwarze Seitenlinie und ein dunkler Schulterfleck.
- Flossen: drei Rücken- und zwei Afterflossen, typisch für Dorsche.
- Lebensweise: bildet große Schwärme, vor allem über Sand- und Schlickböden.
- Nahrung: Borstenwürmer, Krebstiere, Muscheln, kleine Fische.
- Fortpflanzung: Laichzeit Frühjahr bis Frühsommer; Weibchen legen mehrere hunderttausend Eier.
- Feinde: größere Raubfische, Meeressäuger, Mensch (Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch ist weiß, zart, fettarm und mild im Geschmack, jedoch weniger fest als das des Kabeljaus.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Hauptsaison Frühjahr und Sommer; gefangen mit Grundschleppnetzen, Stellnetzen und Langleinen, vor allem in Nordsee, Island und Norwegen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 80,8 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 17,9 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,2 |
Wissenswertes
- Nach Informationen der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources zu Deutsch: Weltnaturschutzunion) ist der Schellfischbestand gefährdet (Stand Februar 2013).
- Der schwarze Schulterfleck wird im Volksmund „Teufelsdaumen“ genannt.
- Schellfisch ist eine traditionelle Zutat der britischen Küche (z. B. „Fish and Chips“) und der skandinavischen Küche.
- Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen „schel“ = Fleck ab.
- Schellfisch wird frisch, geräuchert („Finnan Haddie“) oder tiefgefroren gehandelt.
- Die Bestände sind regional unterschiedlich, gelten aber in der Nordsee als vergleichsweise stabil.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre