Zimbelkraut: Unterschied zwischen den Versionen
K (Rechtschreibung angeglichen.) |
(Seite überarbeitet.) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Wissenschaftliche Namen: ''Cymbalaria muralis''<br> | '''Zimbelkraut''' ''Cymbalaria muralis'' ist eine essbare und zugleich dekorative Wildpflanze aus der Familie der Wegerichgewächse, die oft an Mauern und Felsen wächst. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
Synonyme: Mauer-Zimbelkraut | |||
__TOC__ | |||
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Cymbalaria muralis''<br> | |||
'''Synonyme:''' Mauer-Zimbelkraut, Efeu-Ehrenpreis, Mauer-Ehrenpreis, Kenilworth Ivy (englisch). | |||
===Systematik=== | ===Systematik=== | ||
Zeile 11: | Zeile 14: | ||
*Gattung: Zimbelkräuter ''Cymbalaria'' | *Gattung: Zimbelkräuter ''Cymbalaria'' | ||
*Art: Zimbelkraut | *Art: Zimbelkraut | ||
Die Gattung ''Cymbalaria'' umfasst mehrere Arten, die vor allem im Mittelmeerraum verbreitet sind. | |||
{| | {| | ||
Zeile 20: | Zeile 25: | ||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
*'''Vorkommen:''' Heimat Südeuropa, weltweit verschleppt, bis 800 Meter. | |||
*'''Standorte:''' Mauerritzen, Felsen. | |||
Kennzeichen: mehrjährige, krautige Pflanze, kriechend; Stängel kletternd oder hängend, bis sechzig Zentimeter lang; Blätter gestielt, rundlich-nierenförmig, gelappt, auf der Unterseite oft rötlich gefärbt; Blüte einzeln, hellviolett, lang gestielt, die befruchteten Blüten wachsen nicht zum Licht hin, sondern in die Mauerspalten hinein. | *'''Kennzeichen:''' mehrjährige, krautige Pflanze, kriechend; Stängel kletternd oder hängend, bis sechzig Zentimeter lang; Blätter gestielt, rundlich-nierenförmig, gelappt, auf der Unterseite oft rötlich gefärbt; Blüte einzeln, hellviolett, lang gestielt, die befruchteten Blüten wachsen nicht zum Licht hin, sondern in die Mauerspalten hinein; Blütezeit: Juni bis September. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter Mai bis September. | '''Sammelgut und Sammelzeit:''' Blüten und Blätter Mai bis September. | ||
Die Pflanze wird in den gängigen Kräuterbüchern nicht beschrieben. Sie taucht in der Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen von Steffen Fleischhauer als essbar auf, ist aber auch als giftig bekannt. Bei einem Versuch wurde sie als sehr bitter schmeckend empfunden. | Die Pflanze wird in den gängigen Kräuterbüchern nicht beschrieben. Sie taucht in der Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen von Steffen Fleischhauer als essbar auf, ist aber auch als giftig bekannt. Bei einem Versuch wurde sie als sehr bitter schmeckend empfunden. | ||
===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Das Zimbelkraut enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die sowohl für Heilzwecke als auch in der Ernährung interessant sind: | |||
*'''Iridoide und Glykoside:''' Wirken entzündungshemmend und antimikrobiell. | |||
*'''Gerbstoffe:''' Unterstützen die Schleimhautheilung. | |||
*'''Vitamin A und C:''' Wichtige Antioxidantien für Immunsystem und Zellschutz. | |||
*'''Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen):''' Beitrag zu Elektrolythaushalt, Blutbildung und Knochenstabilität. | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Heilkunde: | *'''Namensgebung:''' Der Name „Zimbelkraut“ leitet sich von den rundlich geformten Blättern ab, die an kleine Becken oder Zimbeln erinnern. Der lateinische Artname ''muralis'' bedeutet „an Mauern wachsend“. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wurde Zimbelkraut als Wundheilmittel, bei Hautentzündungen, Hämorrhoiden und Bronchialleiden eingesetzt. Teeaufgüsse fanden Anwendung bei Husten und Magenproblemen. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Neben der essbaren Nutzung ist es eine beliebte Zierpflanze für Mauerwerk, Steingärten und Trockenmauern. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Das Zimbelkraut gelangte im 17. Jahrhundert aus Italien nach Nordeuropa und verbreitete sich schnell an alten Bauwerken, wo es bald als „Mauerzierde“ galt. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' In einigen Regionen galt es als Schutzkraut gegen „böse Geister“, da es Mauern „belebt“ und diese symbolisch bewahrt. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Das Zimbelkraut steht für Anpassungsfähigkeit und Lebenskraft, da es in kleinsten Mauerritzen gedeiht. In der Chakren-Lehre wird es vor allem dem Herzchakra zugeordnet – es fördert Offenheit und Verbundenheit. | |||
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
__NOEDITSECTION__ | __NOEDITSECTION__ | ||
[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Wildpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Wegerichgewächse]] |
Aktuelle Version vom 18. August 2025, 16:19 Uhr
Zimbelkraut Cymbalaria muralis ist eine essbare und zugleich dekorative Wildpflanze aus der Familie der Wegerichgewächse, die oft an Mauern und Felsen wächst. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Cymbalaria muralis
Synonyme: Mauer-Zimbelkraut, Efeu-Ehrenpreis, Mauer-Ehrenpreis, Kenilworth Ivy (englisch).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Wegerichgewächse Plantaginaceae
- Gattung: Zimbelkräuter Cymbalaria
- Art: Zimbelkraut
Die Gattung Cymbalaria umfasst mehrere Arten, die vor allem im Mittelmeerraum verbreitet sind.
Beschreibung
- Vorkommen: Heimat Südeuropa, weltweit verschleppt, bis 800 Meter.
- Standorte: Mauerritzen, Felsen.
- Kennzeichen: mehrjährige, krautige Pflanze, kriechend; Stängel kletternd oder hängend, bis sechzig Zentimeter lang; Blätter gestielt, rundlich-nierenförmig, gelappt, auf der Unterseite oft rötlich gefärbt; Blüte einzeln, hellviolett, lang gestielt, die befruchteten Blüten wachsen nicht zum Licht hin, sondern in die Mauerspalten hinein; Blütezeit: Juni bis September.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter Mai bis September.
Die Pflanze wird in den gängigen Kräuterbüchern nicht beschrieben. Sie taucht in der Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen von Steffen Fleischhauer als essbar auf, ist aber auch als giftig bekannt. Bei einem Versuch wurde sie als sehr bitter schmeckend empfunden.
Besondere Inhaltsstoffe
Das Zimbelkraut enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die sowohl für Heilzwecke als auch in der Ernährung interessant sind:
- Iridoide und Glykoside: Wirken entzündungshemmend und antimikrobiell.
- Gerbstoffe: Unterstützen die Schleimhautheilung.
- Vitamin A und C: Wichtige Antioxidantien für Immunsystem und Zellschutz.
- Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen): Beitrag zu Elektrolythaushalt, Blutbildung und Knochenstabilität.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Zimbelkraut“ leitet sich von den rundlich geformten Blättern ab, die an kleine Becken oder Zimbeln erinnern. Der lateinische Artname muralis bedeutet „an Mauern wachsend“.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wurde Zimbelkraut als Wundheilmittel, bei Hautentzündungen, Hämorrhoiden und Bronchialleiden eingesetzt. Teeaufgüsse fanden Anwendung bei Husten und Magenproblemen.
- Nutzpflanze: Neben der essbaren Nutzung ist es eine beliebte Zierpflanze für Mauerwerk, Steingärten und Trockenmauern.
- Mythos und Geschichte: Das Zimbelkraut gelangte im 17. Jahrhundert aus Italien nach Nordeuropa und verbreitete sich schnell an alten Bauwerken, wo es bald als „Mauerzierde“ galt.
- Magie und Brauchtum: In einigen Regionen galt es als Schutzkraut gegen „böse Geister“, da es Mauern „belebt“ und diese symbolisch bewahrt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Das Zimbelkraut steht für Anpassungsfähigkeit und Lebenskraft, da es in kleinsten Mauerritzen gedeiht. In der Chakren-Lehre wird es vor allem dem Herzchakra zugeordnet – es fördert Offenheit und Verbundenheit.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre