Teufelskralle, ährige: Unterschied zwischen den Versionen
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Wissenschaftliche Namen: ''Phyteuma spicatum''<br> | '''Ährige Teufelskralle''' ''Phyteuma spicatum'' ist eine heimische Wildpflanze mit außergewöhnlich geformten Blütenständen aus der Familie der Glockenblumengewächse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
Synonyme: Weiße Teufelskralle, Weiße Waldrapunzel. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Phyteuma spicatum''<br> | |||
'''Synonyme:''' Ähren-Teufelskralle, Wald-Teufelskralle, Spieß-Teufelskralle, Weiße Teufelskralle, Weiße Waldrapunzel, Spicate Rampion (engl.). | |||
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
*'''Vorkommen:''' Europa; Laub- und Mischwälder, Bergwiesen; bis 2100 Meter. | |||
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Kennzeichen: Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach, kahl; grundständige Blätter lang gestielt, Spreite eiförmig-rundlich, am Grund tief herzförmig eingebuchtet, am Rand einfach oder doppelt gezähnt, kahl, oft schwarz-violett gefleckt, Stängelblätter wechselständig, untere und mittlere kurz gestielt, oberste schmal, am Rand unregelmäßig gezähnt; zahlreiche Blüten in einer zunächst eiförmig-kegelförmigen, später kegelförmigen Ähre, fünf bis sechs Zentimeter lang, Blütenkrone ein bis eineinhalb Zentimeter lang, vor dem Aufblühen gegen die Ährenspitze gekrümmt, weiß bis cremefarben, gegen die Kronenspitze grünlich, selten bläulich überlaufen; Wurzel dick, rübenförmig. | *'''Kennzeichen:''' Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach, kahl; grundständige Blätter lang gestielt, Spreite eiförmig-rundlich, am Grund tief herzförmig eingebuchtet, am Rand einfach oder doppelt gezähnt, kahl, oft schwarz-violett gefleckt, Stängelblätter wechselständig, untere und mittlere kurz gestielt, oberste schmal, am Rand unregelmäßig gezähnt; zahlreiche Blüten in einer zunächst eiförmig-kegelförmigen, später kegelförmigen Ähre, fünf bis sechs Zentimeter lang, Blütenkrone ein bis eineinhalb Zentimeter lang, vor dem Aufblühen gegen die Ährenspitze gekrümmt, weiß bis cremefarben, gegen die Kronenspitze grünlich, selten bläulich überlaufen; Blütezeit: Mai bis Juli; Wurzel dick, rübenförmig. | ||
Verwechslung: Eine Verwechslung ist vor der Blüte mit einigen am gleichen Standort wachsenden [[Veilchen, wohlriechendes|Veilchenarten]] möglich. Die Grundblätter der Teufelskralle sind jedoch hellgrün, meist dunkel gefleckt und unbehaart, Veilchenblätter hingegen mattgrün und weich behaart. | *'''Verwechslung:''' Eine Verwechslung ist vor der Blüte mit einigen am gleichen Standort wachsenden [[Veilchen, wohlriechendes|Veilchenarten]] möglich. Die Grundblätter der Teufelskralle sind jedoch hellgrün, meist dunkel gefleckt und unbehaart, Veilchenblätter hingegen mattgrün und weich behaart. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter im Frühjahr, die Blütenknospen und die Blüten im Mai und Juni, die Wurzeln im September bis in den Winter. | '''Sammelgut und Sammelzeit:''' Die jungen Blätter im Frühjahr, die Blütenknospen und die Blüten im Mai und Juni, die Wurzeln im September bis in den Winter. | ||
Die Wurzeln der meisten Teufelskrallen-Arten schmecken scharf wie Rettich. Die Blätter, vor allem aber die Blüten, | Die Wurzeln der meisten Teufelskrallen-Arten schmecken scharf wie Rettich. Die jungen Blätter, vor allem aber die Blüten, schmecken mild und leicht nussig. | ||
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Frisch verwenden, Blätter welken schnell. Nicht für längere Lagerung geeignet. | |||
===Nährstoffe=== | |||
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! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
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| Wasser | |||
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| Kohlenhydrate | |||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
*'''Bitterstoffe:''' fördern Verdauung und Leberfunktion | |||
*'''Gerbstoffe:''' leicht adstringierend, entzündungshemmend | |||
*'''Flavonoide:''' antioxidativ, gefäßstärkend | |||
*'''Vitamin C und Kalium:''' unterstützend für Immunsystem und Zellregeneration | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: Der Name "Teufelskralle" nimmt Bezug auf die Form der Einzelblüten, die vor dem Aufblühen die Form einer Kralle haben. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen: ''phyteuo'' = Pflanze. In Europa werden verschiedene Arten der Teufelskralle auch Rapunzeln, vom Lateinischen ''rapunculus'' = Rübchen, genannt, weil die Wurzeln der meisten Arten rübenartig verdickt und fleischig sind.<br> | *'''Namensgebung:''' Der Name "Teufelskralle" nimmt Bezug auf die Form der Einzelblüten, die vor dem Aufblühen die Form einer Kralle haben. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen: ''phyteuo'' = Pflanze und wurde ursprünglich für verschiedene essbare Wurzeln verwendet. In Europa werden verschiedene Arten der Teufelskralle auch Rapunzeln, vom Lateinischen ''rapunculus'' = Rübchen, genannt, weil die Wurzeln der meisten Arten rübenartig verdickt und fleischig sind.<br>Die Ährige Teufelskralle ist nicht näher verwandt mit der [[Teufelskralle, afrikanische|Afrikanischen Teufelskralle]] ''Harpagophytum procumbens'', deren Fruchtkapseln Krallen besitzen. | ||
Die Ährige Teufelskralle ist nicht näher verwandt mit der [[Teufelskralle, afrikanische|Afrikanischen Teufelskralle]] ''Harpagophytum procumbens'', deren Fruchtkapseln Krallen besitzen. | |||
*'''Heilkunde:''' Zur Ährigen Teufelskralle sind keine umfassenden volksheilkundlichen Anwendungen überliefert. Einzelne Quellen erwähnen jedoch: | |||
**Frühjahrskuren mit jungen Blättern zur „Blutreinigung“ | |||
**Wurzel als harntreibendes Mittel (veraltet) | |||
**frische Blätter äußerlich bei kleinen Wunden oder Schwellungen | |||
:Heutige Kräuterkundige schätzen die Pflanze eher wegen ihres Bitterstoffgehalts und als seltene, wilde Vitaminquelle im Frühling. | |||
*'''Nutzpflanze:''' In der modernen Wildkräuterküche wird die Ährige Teufelskralle gelegentlich als dekoratives Element verwendet. In Naturgärten und Permakulturprojekten wird sie geschätzt wegen: | |||
**ihrer Robustheit und Langlebigkeit | |||
**des späten Austriebs (lässt Raum für andere Frühblüher) | |||
**ihres Werts für Wildbienen und Käfer | |||
**der eleganten, unverwechselbaren Erscheinung | |||
:Die Art steht in manchen Regionen unter Schutz – Sammeln in der freien Natur sollte daher vorsichtig und verantwortungsvoll erfolgen. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Im Volksglauben wurde die Ährige Teufelskralle manchmal mit magischen Eigenschaften versehen – als „Zauberpflanze“, die verborgene Kräfte sichtbar machen könne. Der Name „Teufelskralle“ wurde auch mit Schutzzauber gegen dunkle Mächte assoziiert, ähnlich wie bei anderen gleichnamigen Pflanzen. In alten Kräuterbüchern findet sie jedoch kaum Erwähnung, was auf ihren eher regionalen Nutzen schließen lässt.<br>Im Mittelalter vermutete man, dass Pflanzen mit ungewöhnlicher Gestalt besondere Wirkung auf Geist und Seele hätten – so wurde der Teufelskralle eine Fähigkeit zugeschrieben, das Ungewöhnliche und Unerkannte ins Bewusstsein zu bringen. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Die auffällige Gestalt der Pflanze prädestiniert sie für symbolische oder rituelle Zwecke. In moderner Pflanzenmagie könnte sie verwendet werden: | |||
**zur Stärkung des Selbstvertrauens („krallt sich fest“) | |||
**zur Förderung der Intuition („blüht eigenwillig und überraschend“) | |||
**als Schutzpflanze gegen Manipulation (dank ihres „krallenartigen“ Äußeren) | |||
:Ihre Wuchsform erinnert an ein inneres Aufrichten trotz widriger Umstände – eine Qualität, die sie zu einer spirituellen Begleiterin bei seelischem Rückzug oder Neuanfang macht. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Ährige Teufelskralle spricht durch ihre Gestalt das Stirnchakra (Intuition, geistige Klarheit) an. Ihre unkonventionelle Blüte bringt das Thema Individualität auf den Punkt: Sie fordert dazu auf, dem eigenen inneren Weg zu folgen, auch wenn er „ungewöhnlich“ ist. Energetisch wirkt sie erdend, klärend und gleichzeitig inspirierend – eine Pflanze für Suchende und Grenzgänger. | |||
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Wildpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Glockenbumengewächse]] |
Version vom 6. August 2025, 16:36 Uhr
Ährige Teufelskralle Phyteuma spicatum ist eine heimische Wildpflanze mit außergewöhnlich geformten Blütenständen aus der Familie der Glockenblumengewächse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Phyteuma spicatum
Synonyme: Ähren-Teufelskralle, Wald-Teufelskralle, Spieß-Teufelskralle, Weiße Teufelskralle, Weiße Waldrapunzel, Spicate Rampion (engl.).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Asternartige Asterales
- Familie: Glockenblumengewächse Campanulaceae
- Gattung: Teufelskrallen Phyteuma
- Art: Ährige Teufelskralle
Zur Gattung der Teufelskrallen gehören eine Reihe weiterer Arten, die ebenso wie die Ährige Teufelskralle zu verwenden sind:
- Ziestblättrige Teufelskralle oder Betonienblättrige Rapunzel Phyteuma betonicifolium: Gebirgspflanze, Silikatmagerrasen; hellblaue Blüten, Grundblätter schmal, zwei bis viermal länger als breit.
- Charmeils Teufelskralle Phyteuma charmelii
- Schopfige Teufelskralle Phyteuma comosa
- Zungenblatt-Teufelskralle Phyteuma confusum
- Herzblättrige Teufelskralle Phyteuma cordatum
- Armblütige oder KugelblumenblättrigeTeufelskralle Phyteuma globulariifolium
- Rätische Teufelskralle Phyteuma hedraianthifolium
- Halbkugelige oder Grasblättrige Teufelskralle Phyteuma hemisphaericum
- Niederliegende Teufelskralle Phyteuma humile
- Zungenblättrige Teufelskralle Phyteuma nanum
- Schwarze Teufelskralle Phyteuma nigrum: Bergwiesen, Laubmischwälder; langgestreckte Ähre mit schwarz-violetten Blüten, Grundblätter doppelt so lang wie breit, Stängelblätter am Grund keilförmig verschmälert.
- Kugelige Teufelskralle Phyteuma orbiculare: sonnige Kalkmagerrasen, Moorwiesen, bis 2500 Meter; blaue, kugelige Blütenköpfe.
- Hallers Teufelskralle oder Eirunde Teufelskralle Phyteuma ovatum syn. Phyteuma halleri: Bergwiesen, Hochstaudenfluren; schwarz-violette Blüten, Grundblätter ebenso lang wie breit, mittlere Stängelblätter am Grund herzförmig oder abgerundet
- Scheuchzer-Teufelskralle Phyteuma scheuchzeri
- Dolomiten-Teufelskralle Phyteuma sieberi
- Ährige Teufelskralle Phyteuma spicatum
- Zarte Teufelskralle Phyteuma tenerum
Nahe verwandt sind die Teufelskrallen mit den Glockenblumen.
Beschreibung
- Vorkommen: Europa; Laub- und Mischwälder, Bergwiesen; bis 2100 Meter.
- Standorte: Bevorzugt frischen, mullreichen Lehmboden.
- Kennzeichen: Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach, kahl; grundständige Blätter lang gestielt, Spreite eiförmig-rundlich, am Grund tief herzförmig eingebuchtet, am Rand einfach oder doppelt gezähnt, kahl, oft schwarz-violett gefleckt, Stängelblätter wechselständig, untere und mittlere kurz gestielt, oberste schmal, am Rand unregelmäßig gezähnt; zahlreiche Blüten in einer zunächst eiförmig-kegelförmigen, später kegelförmigen Ähre, fünf bis sechs Zentimeter lang, Blütenkrone ein bis eineinhalb Zentimeter lang, vor dem Aufblühen gegen die Ährenspitze gekrümmt, weiß bis cremefarben, gegen die Kronenspitze grünlich, selten bläulich überlaufen; Blütezeit: Mai bis Juli; Wurzel dick, rübenförmig.
- Verwechslung: Eine Verwechslung ist vor der Blüte mit einigen am gleichen Standort wachsenden Veilchenarten möglich. Die Grundblätter der Teufelskralle sind jedoch hellgrün, meist dunkel gefleckt und unbehaart, Veilchenblätter hingegen mattgrün und weich behaart.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter im Frühjahr, die Blütenknospen und die Blüten im Mai und Juni, die Wurzeln im September bis in den Winter.
Die Wurzeln der meisten Teufelskrallen-Arten schmecken scharf wie Rettich. Die jungen Blätter, vor allem aber die Blüten, schmecken mild und leicht nussig.
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch verwenden, Blätter welken schnell. Nicht für längere Lagerung geeignet.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 87,5 |
Kohlenhydrate | 5,0 |
Eiweiße | 1,6 |
Fette | 0,3 |
Rohfasern | 2,3 |
Mineralstoffe | 1,1 |
Vitamin C | 35–50 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Bitterstoffe: fördern Verdauung und Leberfunktion
- Gerbstoffe: leicht adstringierend, entzündungshemmend
- Flavonoide: antioxidativ, gefäßstärkend
- Vitamin C und Kalium: unterstützend für Immunsystem und Zellregeneration
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name "Teufelskralle" nimmt Bezug auf die Form der Einzelblüten, die vor dem Aufblühen die Form einer Kralle haben. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen: phyteuo = Pflanze und wurde ursprünglich für verschiedene essbare Wurzeln verwendet. In Europa werden verschiedene Arten der Teufelskralle auch Rapunzeln, vom Lateinischen rapunculus = Rübchen, genannt, weil die Wurzeln der meisten Arten rübenartig verdickt und fleischig sind.
Die Ährige Teufelskralle ist nicht näher verwandt mit der Afrikanischen Teufelskralle Harpagophytum procumbens, deren Fruchtkapseln Krallen besitzen.
- Heilkunde: Zur Ährigen Teufelskralle sind keine umfassenden volksheilkundlichen Anwendungen überliefert. Einzelne Quellen erwähnen jedoch:
- Frühjahrskuren mit jungen Blättern zur „Blutreinigung“
- Wurzel als harntreibendes Mittel (veraltet)
- frische Blätter äußerlich bei kleinen Wunden oder Schwellungen
- Heutige Kräuterkundige schätzen die Pflanze eher wegen ihres Bitterstoffgehalts und als seltene, wilde Vitaminquelle im Frühling.
- Nutzpflanze: In der modernen Wildkräuterküche wird die Ährige Teufelskralle gelegentlich als dekoratives Element verwendet. In Naturgärten und Permakulturprojekten wird sie geschätzt wegen:
- ihrer Robustheit und Langlebigkeit
- des späten Austriebs (lässt Raum für andere Frühblüher)
- ihres Werts für Wildbienen und Käfer
- der eleganten, unverwechselbaren Erscheinung
- Die Art steht in manchen Regionen unter Schutz – Sammeln in der freien Natur sollte daher vorsichtig und verantwortungsvoll erfolgen.
- Mythos und Geschichte: Im Volksglauben wurde die Ährige Teufelskralle manchmal mit magischen Eigenschaften versehen – als „Zauberpflanze“, die verborgene Kräfte sichtbar machen könne. Der Name „Teufelskralle“ wurde auch mit Schutzzauber gegen dunkle Mächte assoziiert, ähnlich wie bei anderen gleichnamigen Pflanzen. In alten Kräuterbüchern findet sie jedoch kaum Erwähnung, was auf ihren eher regionalen Nutzen schließen lässt.
Im Mittelalter vermutete man, dass Pflanzen mit ungewöhnlicher Gestalt besondere Wirkung auf Geist und Seele hätten – so wurde der Teufelskralle eine Fähigkeit zugeschrieben, das Ungewöhnliche und Unerkannte ins Bewusstsein zu bringen.
- Magie und Brauchtum: Die auffällige Gestalt der Pflanze prädestiniert sie für symbolische oder rituelle Zwecke. In moderner Pflanzenmagie könnte sie verwendet werden:
- zur Stärkung des Selbstvertrauens („krallt sich fest“)
- zur Förderung der Intuition („blüht eigenwillig und überraschend“)
- als Schutzpflanze gegen Manipulation (dank ihres „krallenartigen“ Äußeren)
- Ihre Wuchsform erinnert an ein inneres Aufrichten trotz widriger Umstände – eine Qualität, die sie zu einer spirituellen Begleiterin bei seelischem Rückzug oder Neuanfang macht.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ährige Teufelskralle spricht durch ihre Gestalt das Stirnchakra (Intuition, geistige Klarheit) an. Ihre unkonventionelle Blüte bringt das Thema Individualität auf den Punkt: Sie fordert dazu auf, dem eigenen inneren Weg zu folgen, auch wenn er „ungewöhnlich“ ist. Energetisch wirkt sie erdend, klärend und gleichzeitig inspirierend – eine Pflanze für Suchende und Grenzgänger.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre