Salakpalme: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Salacca zalacca'' <br>
'''Salakpalme''' ''Salacca zalacca'' ist eine tropische Palmenart aus Südostasien, die vor allem für ihre schuppigen, schlangenartigen Früchte („Salak“) bekannt ist. Sie zählt zu den bedeutendsten essbaren Palmenfrüchten der Region.
Synonyme: Salak, Schlangenhautfrucht, Schlangenfrucht.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Salacca zalacca'' <br>
'''Synonyme:''' Salak, Schlangenhautfrucht, Schlangenfrucht.


===Systematik===
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*Gattung: Salak-Palmen ''Salacca''
*Gattung: Salak-Palmen ''Salacca''
*Art: Salakpalme
*Art: Salakpalme
Die Gattung ''Salacca'' umfasst rund 20 Arten, von denen ''Salacca zalacca'' die wichtigste kultivierte Art darstellt.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Java, Sumatra; kultiviert in Südostasien.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Die Salakpalme stammt ursprünglich aus Java und Sumatra und wird heute in vielen tropischen Regionen Südostasiens angebaut, u. a. auf Bali, in Thailand, Malaysia und auf den Philippinen.


Kennzeichen: Immergrüne, sechs Meter hohe, stark bedornte Palme mit unterirdisch wachsendem Spross, daher oft kriechend bis horstförmig; Blätter gefiedert, bis sieben Meter lang, Blattstiel auf der Unterseite mit kräftigen grauen oder schwarzen Dornen; Fiedern bis fünfundsechzig Zentimeter lang und acht Zentimeter breit, auf der Oberseite glänzend, männliche Blüten rot, weibliche gelb, auf getrennten Individuen, zahlreich, in bis zu ein Meter langen Blütenständen; Steinfrucht ei- oder birnenförmig, bis zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit, zu fünfzehn bis fünfunddreißig dicht gedrängt wie Körner im Maiskolben, außen mit dachziegelartig angeordneten Schuppen.
*'''Kennzeichen:''' Immergrüne, sechs Meter hohe, stark bedornte Palme mit unterirdisch wachsendem Spross, daher oft kriechend bis horstförmig; Blätter gefiedert, bis sieben Meter lang, Blattstiel auf der Unterseite mit kräftigen grauen oder schwarzen Dornen; Fiedern bis fünfundsechzig Zentimeter lang und acht Zentimeter breit, auf der Oberseite glänzend, männliche Blüten rot, weibliche gelb, auf getrennten Individuen, zahlreich, in bis zu ein Meter langen Blütenständen; Steinfrucht ei- oder birnenförmig, bis zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit, zu fünfzehn bis fünfunddreißig dicht gedrängt wie Körner im Maiskolben, außen mit dachziegelartig angeordneten Schuppen.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die äußere Schale ist ungenießbar, aber dünn und brüchig und kann leicht mit den Fingern abgeschält werden. Das Fruchtfleisch ist glatt und hellgelb, meist in drei, manchmal auch mehr Segmente unterteilt, die sich leicht voneinander trennen lassen. In der Mitte eines jeden Segmentes befindet sich ein großer, rundlicher, glänzendbrauner Samen. Das Fruchtfleisch schmeckt leicht süßsauer, ähnelt einer Mischung aus [[Ananas]], [[Apfel]] und [[Banane]].
Die äußere Schale ist ungenießbar, aber dünn und brüchig und kann leicht mit den Fingern abgeschält werden. Das Fruchtfleisch ist glatt und hellgelb, meist in drei, manchmal auch mehr Segmente unterteilt, die sich leicht voneinander trennen lassen. In der Mitte eines jeden Segmentes befindet sich ein großer, rundlicher, glänzendbrauner Samen. Das Fruchtfleisch schmeckt leicht süßsauer, ähnelt einer Mischung aus [[Ananas]], [[Apfel]] und [[Banane]].


Saison: Februar bis November.
'''Saison:''' In den Anbauländern fast ganzjährig erhältlich; Hauptsaison oft zwischen Mai und Oktober.


Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte verderben schnell, sie müssen kühl aufbewahrt werden.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Die Früchte sollten kühl und trocken gelagert werden. Nach dem Öffnen nur kurze Zeit haltbar.
 
==Nährstoffe===
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! Nährstoff
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
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| Wasser
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===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Salakfrucht enthält verschiedene bioaktive Pflanzenstoffe, darunter:
 
*'''Flavonoide:''' antioxidative Wirkung, Schutz vor freien Radikalen
*'''Tannine:''' in reifem Fruchtfleisch nur in geringen Mengen; verantwortlich für adstringierenden Geschmack
*'''Beta-Carotin:''' unterstützt Sehkraft und Zellschutz
*'''Kalium, Phosphor und Eisen:''' tragen zur Nerven-, Blut- und Muskelfunktion bei


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Name "Schlangenhautfrucht" bezieht sich auf die dachziegelartig angeordneten Schuppen der Fruchtschale, die an eine Schlangenhaut erinnern.
*'''Namensgebung:''' Der Name „Salak“ stammt aus dem Indonesischen. Die Bezeichnung „Schlangenfrucht“ bezieht sich auf die braune, glatte, schuppige Haut der Frucht, die an eine Schlangenhaut erinnert. Der botanische Name ''Salacca zalacca'' wurde im 18. Jahrhundert eingeführt und leitet sich vermutlich von einem lokalen Namen ab.
 
*'''Heilkunde:''' In der traditionellen indonesischen Medizin wird Salak als magenfreundlich und verdauungsregulierend angesehen. Getrocknete Schalen werden manchmal als Aufguss zur Linderung von Durchfall verwendet. Der relativ hohe Tanningehalt unreifer Früchte kann eine stopfende Wirkung haben.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Salakpalme wird in Südostasien großflächig kultiviert, insbesondere in Indonesien (Sorten wie „Salak Pondoh“, „Salak Bali“ oder „Salak Gula Pasir“). Die Früchte werden nicht nur frisch verzehrt, sondern auch kandiert, eingelegt oder fermentiert. In der Landwirtschaft dienen die dichten, dornigen Blätter auch als natürliche Barrieren oder zur Einfriedung von Feldern.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Salakfrucht ist seit Jahrhunderten Teil der indonesischen Kultur. Auf Bali gilt sie als „Frucht der Götter“ und wird traditionell in Tempeln als Opfergabe verwendet. Einige historische Berichte erwähnen, dass bereits im 14. Jahrhundert auf Java kultivierte Sorten verbreitet waren.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In balinesischen Dörfern wird die Salakfrucht manchmal in Fruchtbarkeitsritualen verwendet, da ihre Form an Eier erinnert. Die Schale wird aufgrund ihrer schützenden Struktur symbolisch als Abwehr gegen böse Geister interpretiert.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Frucht steht symbolisch für Wandlungsprozesse: harter, stacheliger Zugang – süßer, nährender Kern. In der Chakra-Lehre kann die Salakfrucht dem Wurzelchakra (Muladhara) zugeordnet werden, da sie erdend, vitalisierend und strukturstärkend wirkt.
 


Nutzpflanze: Wegen der dichten Bedornung der Blattstiele und Blattscheiden pflanzt man die Salakpalme gerne als Schutzhecke. Die Blätter mit den breiten Fiedern dienen zum Eindecken von Häusern.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
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[[Kategorie:Früchte]]
[[Kategorie:Tropenpflanzen]]
[[Kategorie:Palmengewächse]]

Aktuelle Version vom 16. Juli 2025, 14:58 Uhr

Salakpalme Salacca zalacca ist eine tropische Palmenart aus Südostasien, die vor allem für ihre schuppigen, schlangenartigen Früchte („Salak“) bekannt ist. Sie zählt zu den bedeutendsten essbaren Palmenfrüchten der Region.

Wissenschaftliche Namen: Salacca zalacca
Synonyme: Salak, Schlangenhautfrucht, Schlangenfrucht.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Palmenartige Arecales
  • Familie: Palmengewächse Arecaceae
  • Gattung: Salak-Palmen Salacca
  • Art: Salakpalme

Die Gattung Salacca umfasst rund 20 Arten, von denen Salacca zalacca die wichtigste kultivierte Art darstellt.

Salak im natürlichen Bündel
Salak, Fruchtfleisch und Kern
Salak, rund
Salak, rund, Fruchtfleisch und Kern

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Salakpalme stammt ursprünglich aus Java und Sumatra und wird heute in vielen tropischen Regionen Südostasiens angebaut, u. a. auf Bali, in Thailand, Malaysia und auf den Philippinen.
  • Kennzeichen: Immergrüne, sechs Meter hohe, stark bedornte Palme mit unterirdisch wachsendem Spross, daher oft kriechend bis horstförmig; Blätter gefiedert, bis sieben Meter lang, Blattstiel auf der Unterseite mit kräftigen grauen oder schwarzen Dornen; Fiedern bis fünfundsechzig Zentimeter lang und acht Zentimeter breit, auf der Oberseite glänzend, männliche Blüten rot, weibliche gelb, auf getrennten Individuen, zahlreich, in bis zu ein Meter langen Blütenständen; Steinfrucht ei- oder birnenförmig, bis zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit, zu fünfzehn bis fünfunddreißig dicht gedrängt wie Körner im Maiskolben, außen mit dachziegelartig angeordneten Schuppen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die äußere Schale ist ungenießbar, aber dünn und brüchig und kann leicht mit den Fingern abgeschält werden. Das Fruchtfleisch ist glatt und hellgelb, meist in drei, manchmal auch mehr Segmente unterteilt, die sich leicht voneinander trennen lassen. In der Mitte eines jeden Segmentes befindet sich ein großer, rundlicher, glänzendbrauner Samen. Das Fruchtfleisch schmeckt leicht süßsauer, ähnelt einer Mischung aus Ananas, Apfel und Banane.

Saison: In den Anbauländern fast ganzjährig erhältlich; Hauptsaison oft zwischen Mai und Oktober.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sollten kühl und trocken gelagert werden. Nach dem Öffnen nur kurze Zeit haltbar.

Nährstoffe=

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 78,0
Kohlenhydrate 20,9
Eiweiße 0,7
Fette 0,4
Rohfasern 2,0
Mineralstoffe 0,9
Vitamin C 8–13 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Salakfrucht enthält verschiedene bioaktive Pflanzenstoffe, darunter:

  • Flavonoide: antioxidative Wirkung, Schutz vor freien Radikalen
  • Tannine: in reifem Fruchtfleisch nur in geringen Mengen; verantwortlich für adstringierenden Geschmack
  • Beta-Carotin: unterstützt Sehkraft und Zellschutz
  • Kalium, Phosphor und Eisen: tragen zur Nerven-, Blut- und Muskelfunktion bei

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Salak“ stammt aus dem Indonesischen. Die Bezeichnung „Schlangenfrucht“ bezieht sich auf die braune, glatte, schuppige Haut der Frucht, die an eine Schlangenhaut erinnert. Der botanische Name Salacca zalacca wurde im 18. Jahrhundert eingeführt und leitet sich vermutlich von einem lokalen Namen ab.
  • Heilkunde: In der traditionellen indonesischen Medizin wird Salak als magenfreundlich und verdauungsregulierend angesehen. Getrocknete Schalen werden manchmal als Aufguss zur Linderung von Durchfall verwendet. Der relativ hohe Tanningehalt unreifer Früchte kann eine stopfende Wirkung haben.
  • Nutzpflanze: Die Salakpalme wird in Südostasien großflächig kultiviert, insbesondere in Indonesien (Sorten wie „Salak Pondoh“, „Salak Bali“ oder „Salak Gula Pasir“). Die Früchte werden nicht nur frisch verzehrt, sondern auch kandiert, eingelegt oder fermentiert. In der Landwirtschaft dienen die dichten, dornigen Blätter auch als natürliche Barrieren oder zur Einfriedung von Feldern.
  • Mythos und Geschichte: Die Salakfrucht ist seit Jahrhunderten Teil der indonesischen Kultur. Auf Bali gilt sie als „Frucht der Götter“ und wird traditionell in Tempeln als Opfergabe verwendet. Einige historische Berichte erwähnen, dass bereits im 14. Jahrhundert auf Java kultivierte Sorten verbreitet waren.
  • Magie und Brauchtum: In balinesischen Dörfern wird die Salakfrucht manchmal in Fruchtbarkeitsritualen verwendet, da ihre Form an Eier erinnert. Die Schale wird aufgrund ihrer schützenden Struktur symbolisch als Abwehr gegen böse Geister interpretiert.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Frucht steht symbolisch für Wandlungsprozesse: harter, stacheliger Zugang – süßer, nährender Kern. In der Chakra-Lehre kann die Salakfrucht dem Wurzelchakra (Muladhara) zugeordnet werden, da sie erdend, vitalisierend und strukturstärkend wirkt.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre