Ölbaum, echter: Unterschied zwischen den Versionen
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Wissenschaftliche Namen: ''Olea europaea''<br> | '''Echter Ölbaum''' ''Olea europaea'' ist eine mediterrane Kulturpflanze aus der Familie der Ölbaumgewächse, deren Früchte – die Oliven – geschätzt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
Synonyme: Olivenbaum. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Olea europaea''<br> | |||
'''Synonyme:''' Olive, Olivenbaum. | |||
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, seit Jahrtausenden in allen Mittelmeerregionen, Südafrika, Kalifornien, Chile und Australien kultiviert. Die Wilde Olive ist auch in Südeuropa heimisch. | ||
Kennzeichen: Immergrüner, bis zu zwanzig Meter hoher Baum mit lichter, unregelmäßig ausgebreiteter Krone auf kurzem, gekrümmten, stark drehwüchsigem Stamm, bei alten Exemplaren hohl oder löcherig durchbrochen; Blätter gegenständig, sitzend oder kurz gestielt, zwei bis acht Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, vorne spitz, glattrandig, am Rand leicht eingerollt, auf der Oberseite matt dunkel graugrün, auf der Unterseite grauweiß oder hellbräunlich behaart; Blüten klein, unscheinbar mit weißlicher, zur Mitte hellgelber Krone; Steinfrucht mit ölhaltigem Fruchtfleisch, ein bis drei Zentimeter lang, reif bräunlich bis schwarz glänzend. | *'''Kennzeichen:''' Immergrüner, bis zu zwanzig Meter hoher Baum mit lichter, unregelmäßig ausgebreiteter Krone auf kurzem, gekrümmten, stark drehwüchsigem Stamm, bei alten Exemplaren hohl oder löcherig durchbrochen; Blätter gegenständig, sitzend oder kurz gestielt, zwei bis acht Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, vorne spitz, glattrandig, am Rand leicht eingerollt, auf der Oberseite matt dunkel graugrün, auf der Unterseite grauweiß oder hellbräunlich behaart; Blüten klein, unscheinbar mit weißlicher, zur Mitte hellgelber Krone; Steinfrucht mit ölhaltigem Fruchtfleisch, ein bis drei Zentimeter lang, reif bräunlich bis schwarz glänzend.<br>Ein Ölbaum kann mehrere hundert Jahre, ausnahmsweise sogar an die 2000 Jahre alt werden. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Roh essbare Oliven stammen meist von alten, salzfrei fermentierten Sorten – etwa aus Südfrankreich oder naturbelassenen Kleinproduktionen. In reifem Zustand (schwarz-violett, runzlig, weich) können Oliven instinktiv in kleinen Mengen verzehrt werden. Ihr Ölgehalt ist hoch, der Geschmack herb-bitter bis würzig-süßlich. Wildformen sind deutlich bitterer und kaum roh genießbar. | |||
Im Handel werden rohe Oliven luftdicht verschlossen in Gläsern angeboten. Diese Oliven sind für die Praxis der instinktiven Rohkost nicht geeignet. | '''Hinweis:''' Im Handel werden rohe Oliven luftdicht verschlossen in Gläsern angeboten. Diese Oliven sind für die Praxis der instinktiven Rohkost nicht geeignet, da sie keine klare Sperre besitzen. | ||
Anzucht: Samen ca. zwei Zentimeter tief mit der Spitze nach oben in kalkhaltige Anzuchterde stecken. Auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten. Die Keimung kann wenige Wochen aber auch bis zu drei Monate dauern. Die Jungpflanzen benötigen einen hellen, warmen Platz und vertragen keine Staunässe.<br>Man kann auch Steckling bewurzeln: junge Triebe werden im Frühjahr geschnitten und in Pflanzerde gesteckt. | '''Saison:''' Je nach Region Oktober bis Januar (Erntezeit) | ||
'''Anzucht:''' Samen ca. zwei Zentimeter tief mit der Spitze nach oben in kalkhaltige Anzuchterde stecken. Auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten. Die Keimung kann wenige Wochen aber auch bis zu drei Monate dauern. Die Jungpflanzen benötigen einen hellen, warmen Platz und vertragen keine Staunässe.<br>Man kann auch Steckling bewurzeln: junge Triebe werden im Frühjahr geschnitten und in Pflanzerde gesteckt. | |||
===Nährstoffe=== | ===Nährstoffe=== | ||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Der Echte Ölbaum liefert eine Vielzahl bioaktiver Stoffe, die ernährungsphysiologisch und medizinisch bedeutsam sind: | |||
*'''Ölsäure (einfach ungesättigt):''' Hauptfettsäure des Olivenöls, günstig für Herz-Kreislauf und Zellmembranen | |||
*'''Oleuropein:''' bitterer sekundärer Pflanzenstoff mit stark antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften | |||
*'''Hydroxytyrosol und Tyrosol:''' antioxidativ, entzündungshemmend | |||
*'''Squalen und Phytosterine:''' schützen Haut und wirken cholesterinsenkend | |||
*'''Vitamin E (Tocopherole):''' Zellschutz, antioxidativ, wichtig für Fruchtbarkeit | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
*'''Namensgebung:''' Der Name "Olive" ist aus dem Lateinischen von ''oliva'' = Olive; Ölbaum entlehnt, das wiederum aus dem Griechischen ''eláa'' oder ''elaía'', aus urgriechisch ''elaíva'' = Olive; Ölbaum entnommen wurde. Der Ursprung des Wortes liegt wahrscheinlich in einer heute nicht mehr bekannten Sprache des östlichen Mittelmeerraumes. Infolge der großen Bedeutung des Olivenöles sowohl für die griechische als auch die römische Kultur drang der Name der Olive über lateinisch ''oleum'' = Öl in fast alle europäischen Sprachen als Gattungsbegriff für flüssige Fette ein. Der Artname ''europaea'' weist auf die Herkunft aus Europa hin – obwohl der Ölbaum ursprünglich auch in Vorderasien und Nordafrika vorkam. | |||
*'''Heilkunde:''' Schon in der Antike galt der Ölbaum als vielseitiges Heilmittel. Olivenöl wurde innerlich zur Förderung der Verdauung, Leberfunktion und Herzgesundheit verwendet, äußerlich bei Hautproblemen, Wunden und zur Massage. Die Blätter enthalten blutdrucksenkende, antimikrobielle und antivirale Substanzen. In der Naturheilkunde wird ein Tee aus getrockneten Olivenblättern bei Erkältungen, hohem Blutdruck und Infekten empfohlen. Der hohe Polyphenolgehalt schützt Zellen und Gefäße. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Der Ölbaum ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1000 Sorten von Olivenbäumen. Er wird als Nutz-, Heil- und Zierbaum geschätzt. Aus den Früchten wird das berühmte Olivenöl gepresst, das sowohl roh als auch in der Küche verwendet wird. Das langlebige, gelbliche Holz ist begehrt für Drechselarbeiten. In der Permakultur gilt der Ölbaum als trockenheitsresistenter Dauerträger mit hoher CO₂-Bindungskapazität. Die Blätter finden Verwendung in der Tierfütterung und Medizin. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Der Ölbaum spielt eine zentrale Rolle in der Kulturgeschichte des Mittelmeerraums. Im antiken Griechenland galt die Olive als Geschenk der Göttin Athene – so entstand laut Mythos auch die Stadt Athen. Im Judentum, Christentum und Islam symbolisiert der Ölbaum Frieden, Dauer und Fruchtbarkeit. In der Bibel bringt die Taube dem Noah einen Olivenzweig – Zeichen der Versöhnung mit Gott. Er war neben Weinstock und Feigenbaum eine der Verheißungen des alten Testaments. Der Ölbaumzweig ist ein uraltes, schon in der Antike verwendetes Symbol für Frieden und gute Absichten. Im Römischen Reich galt Olivenöl als Zeichen von Wohlstand und wurde für Salbungen, Leuchten und im Sport genutzt. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Der Ölbaum gilt als heiliger Baum in vielen Kulturen. In Griechenland und Palästina wurden Olivenzweige als Schutz gegen „böse Blicke“ verwendet. In christlichen Ritualen wird das Öl zur Krankensalbung, Taufe und Weihe eingesetzt. Auch in arabischen Ländern wird es traditionell mit Reinigung, Licht und Schutz in Verbindung gebracht. In manchen Gegenden Süditaliens werden Olivenbäume geschmückt und in Fruchtbarkeitsritualen verehrt. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Ölbaum steht für Frieden, Dauerhaftigkeit, Schutz und Weisheit. In der Chakrenlehre verbindet man ihn mit dem Herzchakra (Anahata), das für Mitgefühl, Heilung und Harmonie steht. Seine tiefe Verwurzelung und ausdauernde Fruchtbarkeit spiegeln innere Standhaftigkeit und spirituelle Reife wider. In der instinktiven Wahrnehmung wirkt die Olive oft sättigend, beruhigend und stabilisierend – sie spricht archetypisch das Thema „Ernährung der Seele“ an. | |||
→ Siehe auch: [[Fette und verwandte Lipide in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Laubbäume]] | |||
[[Kategorie:Ölbaumgewächse]] | |||
[[Kategorie:Früchte]] |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 11:11 Uhr
Echter Ölbaum Olea europaea ist eine mediterrane Kulturpflanze aus der Familie der Ölbaumgewächse, deren Früchte – die Oliven – geschätzt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Olea europaea
Synonyme: Olive, Olivenbaum.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Ölbaumgewächse Oleaceae
- Gattung: Ölbäume Olea
- Art: Echter Ölbaum
Die Gattung Olea umfasst ca. 20 Arten immergrüner Bäume und Sträucher. Sie sind von Afrika über den Mittelmeerraum bis Zentralasien verbreitet. Es gibt zahlreiche Unterarten:
- Zahmer Ölbaum Olea europaea ssp. sativa
- Wilder Ölbaum Olea europaea ssp. sylvestris
- Kanaren Ölbaum Olea europaea ssp. cerasiformis
- Afrikanischer Ölbaum Olea europaea ssp. africana
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, seit Jahrtausenden in allen Mittelmeerregionen, Südafrika, Kalifornien, Chile und Australien kultiviert. Die Wilde Olive ist auch in Südeuropa heimisch.
- Kennzeichen: Immergrüner, bis zu zwanzig Meter hoher Baum mit lichter, unregelmäßig ausgebreiteter Krone auf kurzem, gekrümmten, stark drehwüchsigem Stamm, bei alten Exemplaren hohl oder löcherig durchbrochen; Blätter gegenständig, sitzend oder kurz gestielt, zwei bis acht Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, vorne spitz, glattrandig, am Rand leicht eingerollt, auf der Oberseite matt dunkel graugrün, auf der Unterseite grauweiß oder hellbräunlich behaart; Blüten klein, unscheinbar mit weißlicher, zur Mitte hellgelber Krone; Steinfrucht mit ölhaltigem Fruchtfleisch, ein bis drei Zentimeter lang, reif bräunlich bis schwarz glänzend.
Ein Ölbaum kann mehrere hundert Jahre, ausnahmsweise sogar an die 2000 Jahre alt werden.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Roh essbare Oliven stammen meist von alten, salzfrei fermentierten Sorten – etwa aus Südfrankreich oder naturbelassenen Kleinproduktionen. In reifem Zustand (schwarz-violett, runzlig, weich) können Oliven instinktiv in kleinen Mengen verzehrt werden. Ihr Ölgehalt ist hoch, der Geschmack herb-bitter bis würzig-süßlich. Wildformen sind deutlich bitterer und kaum roh genießbar.
Hinweis: Im Handel werden rohe Oliven luftdicht verschlossen in Gläsern angeboten. Diese Oliven sind für die Praxis der instinktiven Rohkost nicht geeignet, da sie keine klare Sperre besitzen.
Saison: Je nach Region Oktober bis Januar (Erntezeit)
Anzucht: Samen ca. zwei Zentimeter tief mit der Spitze nach oben in kalkhaltige Anzuchterde stecken. Auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten. Die Keimung kann wenige Wochen aber auch bis zu drei Monate dauern. Die Jungpflanzen benötigen einen hellen, warmen Platz und vertragen keine Staunässe.
Man kann auch Steckling bewurzeln: junge Triebe werden im Frühjahr geschnitten und in Pflanzerde gesteckt.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 72,3 |
Kohlenhydrate | 1,8 |
Eiweiße | 1,5 |
Fette | 13,2 |
Rohfasern | 2,3 |
Mineralstoffe | 5,8 |
Besondere Inhaltsstoffe
Der Echte Ölbaum liefert eine Vielzahl bioaktiver Stoffe, die ernährungsphysiologisch und medizinisch bedeutsam sind:
- Ölsäure (einfach ungesättigt): Hauptfettsäure des Olivenöls, günstig für Herz-Kreislauf und Zellmembranen
- Oleuropein: bitterer sekundärer Pflanzenstoff mit stark antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften
- Hydroxytyrosol und Tyrosol: antioxidativ, entzündungshemmend
- Squalen und Phytosterine: schützen Haut und wirken cholesterinsenkend
- Vitamin E (Tocopherole): Zellschutz, antioxidativ, wichtig für Fruchtbarkeit
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name "Olive" ist aus dem Lateinischen von oliva = Olive; Ölbaum entlehnt, das wiederum aus dem Griechischen eláa oder elaía, aus urgriechisch elaíva = Olive; Ölbaum entnommen wurde. Der Ursprung des Wortes liegt wahrscheinlich in einer heute nicht mehr bekannten Sprache des östlichen Mittelmeerraumes. Infolge der großen Bedeutung des Olivenöles sowohl für die griechische als auch die römische Kultur drang der Name der Olive über lateinisch oleum = Öl in fast alle europäischen Sprachen als Gattungsbegriff für flüssige Fette ein. Der Artname europaea weist auf die Herkunft aus Europa hin – obwohl der Ölbaum ursprünglich auch in Vorderasien und Nordafrika vorkam.
- Heilkunde: Schon in der Antike galt der Ölbaum als vielseitiges Heilmittel. Olivenöl wurde innerlich zur Förderung der Verdauung, Leberfunktion und Herzgesundheit verwendet, äußerlich bei Hautproblemen, Wunden und zur Massage. Die Blätter enthalten blutdrucksenkende, antimikrobielle und antivirale Substanzen. In der Naturheilkunde wird ein Tee aus getrockneten Olivenblättern bei Erkältungen, hohem Blutdruck und Infekten empfohlen. Der hohe Polyphenolgehalt schützt Zellen und Gefäße.
- Nutzpflanze: Der Ölbaum ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1000 Sorten von Olivenbäumen. Er wird als Nutz-, Heil- und Zierbaum geschätzt. Aus den Früchten wird das berühmte Olivenöl gepresst, das sowohl roh als auch in der Küche verwendet wird. Das langlebige, gelbliche Holz ist begehrt für Drechselarbeiten. In der Permakultur gilt der Ölbaum als trockenheitsresistenter Dauerträger mit hoher CO₂-Bindungskapazität. Die Blätter finden Verwendung in der Tierfütterung und Medizin.
- Mythos und Geschichte: Der Ölbaum spielt eine zentrale Rolle in der Kulturgeschichte des Mittelmeerraums. Im antiken Griechenland galt die Olive als Geschenk der Göttin Athene – so entstand laut Mythos auch die Stadt Athen. Im Judentum, Christentum und Islam symbolisiert der Ölbaum Frieden, Dauer und Fruchtbarkeit. In der Bibel bringt die Taube dem Noah einen Olivenzweig – Zeichen der Versöhnung mit Gott. Er war neben Weinstock und Feigenbaum eine der Verheißungen des alten Testaments. Der Ölbaumzweig ist ein uraltes, schon in der Antike verwendetes Symbol für Frieden und gute Absichten. Im Römischen Reich galt Olivenöl als Zeichen von Wohlstand und wurde für Salbungen, Leuchten und im Sport genutzt.
- Magie und Brauchtum: Der Ölbaum gilt als heiliger Baum in vielen Kulturen. In Griechenland und Palästina wurden Olivenzweige als Schutz gegen „böse Blicke“ verwendet. In christlichen Ritualen wird das Öl zur Krankensalbung, Taufe und Weihe eingesetzt. Auch in arabischen Ländern wird es traditionell mit Reinigung, Licht und Schutz in Verbindung gebracht. In manchen Gegenden Süditaliens werden Olivenbäume geschmückt und in Fruchtbarkeitsritualen verehrt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Ölbaum steht für Frieden, Dauerhaftigkeit, Schutz und Weisheit. In der Chakrenlehre verbindet man ihn mit dem Herzchakra (Anahata), das für Mitgefühl, Heilung und Harmonie steht. Seine tiefe Verwurzelung und ausdauernde Fruchtbarkeit spiegeln innere Standhaftigkeit und spirituelle Reife wider. In der instinktiven Wahrnehmung wirkt die Olive oft sättigend, beruhigend und stabilisierend – sie spricht archetypisch das Thema „Ernährung der Seele“ an.
→ Siehe auch: Fette und verwandte Lipide in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre