Yams: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Discorea''<br>
'''Yams''' ''Dioscorea batatas'' ist eine ursprünglich aus Ostasien stammende Kletterpflanze mit stärkehaltiger Wurzelknolle, die in der Naturheilkunde und anthroposophischen Ernährung besondere Bedeutung besitzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Kolikwurzel, Lichtwurzel, Rheumawurzel, Yam, Yamswurzel, Wilder Yams.
 
__TOC__
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Discorea batatas''<br>
'''Synonyme:''' Chinesischer Yams, Berg-Yams, Kolikwurzel, Lichtwurzel, Rheumawurzel, Yam, Yamswurzel, Wilder Yams.


===Systematik===
===Systematik===
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*Ordnung: Yamswurzelartige ''Dioscoreales''
*Ordnung: Yamswurzelartige ''Dioscoreales''
*Familie: Yamswurzelgewächse ''Dioscoreaeceae''
*Familie: Yamswurzelgewächse ''Dioscoreaeceae''
*Gattung: Yams
*Gattung: ''Dioscorea''
*Art: Yams


Die Gattung ''Dioscorea'' umfasst etwa 350 bis 800 Arten, davon liefern ca. sechzig Arten essbare Knollen. Dazu gehören:
Die Gattung ''Dioscorea'' umfasst etwa 350 bis 800 Arten, davon liefern ca. sechzig Arten essbare Knollen. Dazu gehören ebenfalls:
*Lichtwurzel ''Dioscorea batata''
*''Dioscorea bulbifera''
*''Dioscorea bulbifera''
*Wilde Yams ''Dioscorea villosa''
*Wilde Yams ''Dioscorea villosa''
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Afrika, Asien, tropisches Amerika.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Die Yams stammt aus China und wird dort seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilpflanze kultiviert. In Europa wird sie gelegentlich in Gärten oder im biodynamischen Anbau kultiviert.


Kennzeichen: Ausdauernde, bis zu zehn Meter lange Kletterpflanzen mit schlankem, langem Spross; Blätter wechselständig, gestielt, ungeteilt, herzförmig mit auffallender Blattnervatur, bis zu zehn Zentimeter lang; Blüten zweihäusig, grünlich, in langen, herabhängenden Trauben, Einzelblüten zwei bis vier Zentimeter groß; Kapselfrüchte, enthalten bis zu sechs Samen; Knollen kugelig, gestreckt oder verzweigt, Gewicht ein bis fünfzig Kilogramm.
*'''Kennzeichen:''' Die Pflanze bildet bis zu drei Meter lange Klettertriebe mit herzförmigen Blättern. Die weißlich-graue Wurzel ist bis zu ein Meter lang und zylindrisch. Blüht selten in Europa. In Blattachseln können kleine Brutknöllchen entstehen (Bulbillen).


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die Knollen sind im Inneren weiß, gelb oder rosa gefärbt. Der Geschmack ist süßlich.
Die Wurzel kann roh verzehrt werden und besitzt einen schleimigen, leicht süßlichen Geschmack. Sie ist je nach Herkunft und individueller Wahrnehmung gelegentlich anziehend, jedoch meist nur in kleinen Mengen genießbar.
 
'''Saison:''' Ernte meist im Herbst nach der Vegetationsperiode.
 
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Kühl und trocken gelagert mehrere Wochen haltbar; die Wurzel darf nicht austrocknen.


Saison: Yamswurzel ist das ganze Jahr über erhältlich.
'''Anzucht:''' Die Aussaat der Yamswurzeln erfolgt im Frühjahr. Sie sind winterhart, benötigen einen nährstoffreichen Boden und eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Ernte erfolgt im Herbst.


Lagerung/Haltbarkeit: Im Gemüsefach des Kühlschranks ist sie bis zu zwei Wochen lang haltbar.
===Nährstoffe===
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!Nährstoff
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Anzucht: Die Aussaat der Yamswurzeln erfolgt im Frühjahr. Sie sind winterhart, benötigen einen nährstoffreichen Boden und eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Ernte erfolgt im Herbst.
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Lichtwurzel enthält Schleimstoffe und weitere bioaktive Komponenten, die ihr in der Naturheilkunde besondere Eigenschaften zuschreiben:
*'''Diosgenin (Steroidsaponin):''' hormonähnlich wirkend, Basis für medizinische Präparate 
*'''Schleimstoffe (Polysaccharide):''' beruhigend für Schleimhäute 
*'''Allantoin (Spuren):''' zellregenerierend 
*'''Stärke (komplexe Kohlenhydrate):''' energieliefernd und sättigend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Discorea'' leitet sich von dem griechischen Heilkundigen Diskorides (40- 90 n. Chr.) ab. Der Name "Yams" stammt aus einer westafrikanischen Sprache und bedeutet "Essen". <br>Der Name "Lichtwurzel" ist eine geschützte Bezeichnung für die Art ''Dioscorea batata'', die nach besonderen Richtlichtlinien angebaut wird
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Discorea'' leitet sich von dem griechischen Heilkundigen Diskorides (40- 90 n. Chr.) ab. Der Name "Yams" stammt aus einer westafrikanischen Sprache und bedeutet "Essen". <br>Der Name „Lichtwurzel“ ist eine freie Bezeichnung aus der anthroposophischen Lehre, die auf die angeblich hohe Licht- und Ätherkräftebindung der Pflanze anspielt.
 
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend, antirheumatisch, schmerzlindernd und schweißtreibend beschrieben.<br>Yamswurzeln wirken ausgleichend und anregend auf die Nebennieren. Sie enthalten einen progesteronähnlichen Inhaltsstoff, das Diogensin und werden zur Regulierung des weiblichen Zyklus, bei Wechseljahrsbeschwerden und zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.<br>In Indien wird der Saft der Blätter zur Behandlung von Geschwülsten und Skorpionstichen verwendet.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Yamswurzel ist eine sehr alte Kulturpflanze, die in Asien schon 3000 vor Christus angebaut wurde. Sie ist vor allem in Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel und hat dort eine ähnlich große Bedeutung wie die Kartoffel in den gemäßigten Breiten. Unter dem Namen "Lichtwurzel" wird die Art ''Dioscorea batatas'' in Deutschland nach anthroposophischen Richtlinien angebaut. Sie soll harmonisierend, verdauungsfördernd, entwässernd, appetitanregend, das Immunsystem stärkend sowie verjüngend und blutzuckersenkend wirken.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' In der traditionellen chinesischen Kultur gilt sie als „Speise der Unsterblichkeit“. In anthroposophischen Kreisen wird ihr ein Bezug zur Lichtaufnahmefähigkeit und zur geistigen Entwicklung zugeschrieben.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Wird in spirituellen Ernährungskreisen als „Lichtträger“ kultisch verehrt. Die Pflanze gilt dort als Vermittlerin zwischen Erde und Kosmos.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Lichtwurzel wird dem Sonnenprinzip zugeordnet und steht symbolisch für Klarheit, Zentrierung und Lichtaufnahme auf Zellebene. Energetisch wird sie mit dem Solarplexus-Chakra in Verbindung gebracht.


Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend, antirheumatisch, schmerzlindernd und schweißtreibend beschrieben.<br>Yamswurzeln wirken ausgleichend und anregend auf die Nebennieren. Sie enthalten einen progesteronähnlichen Inhaltsstoff, das Diogensin und werden zur Regulierung des weiblichen Zyklus, bei Wechseljahrsbeschwerden und zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.<br>In Indien wird der Saft der Blätter zur Behandlung von Geschwülsten und Skorpionstichen verwendet.


Nutzpflanze: Die Yamswurzel ist eine sehr alte Kulturpflanze, die in Asien schon 3000 vor Christus angebaut wurde. Sie ist vor allem in Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel und hat dort eine ähnlich große Bedeutung wie die Kartoffel in den gemäßigten Breiten. Unter dem Namen "Lichtwurzel" wird die Art ''Dioscorea batata'' in Deutschland nach anthroposophischen Richtlinien angebaut. Sie soll harmonisierend, verdauungsfördernd, entwässernd, appetitanregend, das Immunsystem stärkend sowie verjüngend und blutzuckersenkend wirken.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Yamswurzelgewächse]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]

Aktuelle Version vom 18. Juni 2025, 04:49 Uhr

Yams Dioscorea batatas ist eine ursprünglich aus Ostasien stammende Kletterpflanze mit stärkehaltiger Wurzelknolle, die in der Naturheilkunde und anthroposophischen Ernährung besondere Bedeutung besitzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Discorea batatas
Synonyme: Chinesischer Yams, Berg-Yams, Kolikwurzel, Lichtwurzel, Rheumawurzel, Yam, Yamswurzel, Wilder Yams.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Monokotyledonen
  • Ordnung: Yamswurzelartige Dioscoreales
  • Familie: Yamswurzelgewächse Dioscoreaeceae
  • Gattung: Dioscorea
  • Art: Yams

Die Gattung Dioscorea umfasst etwa 350 bis 800 Arten, davon liefern ca. sechzig Arten essbare Knollen. Dazu gehören ebenfalls:

  • Dioscorea bulbifera
  • Wilde Yams Dioscorea villosa
Lichtwurzel

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Yams stammt aus China und wird dort seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilpflanze kultiviert. In Europa wird sie gelegentlich in Gärten oder im biodynamischen Anbau kultiviert.
  • Kennzeichen: Die Pflanze bildet bis zu drei Meter lange Klettertriebe mit herzförmigen Blättern. Die weißlich-graue Wurzel ist bis zu ein Meter lang und zylindrisch. Blüht selten in Europa. In Blattachseln können kleine Brutknöllchen entstehen (Bulbillen).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Wurzel kann roh verzehrt werden und besitzt einen schleimigen, leicht süßlichen Geschmack. Sie ist je nach Herkunft und individueller Wahrnehmung gelegentlich anziehend, jedoch meist nur in kleinen Mengen genießbar.

Saison: Ernte meist im Herbst nach der Vegetationsperiode.

Lagerung/Haltbarkeit: Kühl und trocken gelagert mehrere Wochen haltbar; die Wurzel darf nicht austrocknen.

Anzucht: Die Aussaat der Yamswurzeln erfolgt im Frühjahr. Sie sind winterhart, benötigen einen nährstoffreichen Boden und eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Ernte erfolgt im Herbst.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 75,0
Kohlenhydrate 18,0
Eiweiße 1,5
Fette 0,1
Rohfasern 1,2
Mineralstoffe 0,7
Vitamin C 6–10 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Lichtwurzel enthält Schleimstoffe und weitere bioaktive Komponenten, die ihr in der Naturheilkunde besondere Eigenschaften zuschreiben:

  • Diosgenin (Steroidsaponin): hormonähnlich wirkend, Basis für medizinische Präparate
  • Schleimstoffe (Polysaccharide): beruhigend für Schleimhäute
  • Allantoin (Spuren): zellregenerierend
  • Stärke (komplexe Kohlenhydrate): energieliefernd und sättigend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Discorea leitet sich von dem griechischen Heilkundigen Diskorides (40- 90 n. Chr.) ab. Der Name "Yams" stammt aus einer westafrikanischen Sprache und bedeutet "Essen".
    Der Name „Lichtwurzel“ ist eine freie Bezeichnung aus der anthroposophischen Lehre, die auf die angeblich hohe Licht- und Ätherkräftebindung der Pflanze anspielt.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend, antirheumatisch, schmerzlindernd und schweißtreibend beschrieben.
    Yamswurzeln wirken ausgleichend und anregend auf die Nebennieren. Sie enthalten einen progesteronähnlichen Inhaltsstoff, das Diogensin und werden zur Regulierung des weiblichen Zyklus, bei Wechseljahrsbeschwerden und zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.
    In Indien wird der Saft der Blätter zur Behandlung von Geschwülsten und Skorpionstichen verwendet.
  • Nutzpflanze: Die Yamswurzel ist eine sehr alte Kulturpflanze, die in Asien schon 3000 vor Christus angebaut wurde. Sie ist vor allem in Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel und hat dort eine ähnlich große Bedeutung wie die Kartoffel in den gemäßigten Breiten. Unter dem Namen "Lichtwurzel" wird die Art Dioscorea batatas in Deutschland nach anthroposophischen Richtlinien angebaut. Sie soll harmonisierend, verdauungsfördernd, entwässernd, appetitanregend, das Immunsystem stärkend sowie verjüngend und blutzuckersenkend wirken.
  • Mythos und Geschichte: In der traditionellen chinesischen Kultur gilt sie als „Speise der Unsterblichkeit“. In anthroposophischen Kreisen wird ihr ein Bezug zur Lichtaufnahmefähigkeit und zur geistigen Entwicklung zugeschrieben.
  • Magie und Brauchtum: Wird in spirituellen Ernährungskreisen als „Lichtträger“ kultisch verehrt. Die Pflanze gilt dort als Vermittlerin zwischen Erde und Kosmos.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Lichtwurzel wird dem Sonnenprinzip zugeordnet und steht symbolisch für Klarheit, Zentrierung und Lichtaufnahme auf Zellebene. Energetisch wird sie mit dem Solarplexus-Chakra in Verbindung gebracht.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre