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'''Knopfkraut''' | '''Knopfkraut''' ''Galinsoga parviflora'' ist eine einjährige, krautige Pflanze mit kleinen, knopfähnlichen Blüten, die häufig als Beikraut in Gärten und Äckern auftritt. Sie ist essbar und wird in einigen Kulturen als Wildgemüse geschätzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
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→ Siehe auch: [[Korbblütler in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 11:36 Uhr
Knopfkraut Galinsoga parviflora ist eine einjährige, krautige Pflanze mit kleinen, knopfähnlichen Blüten, die häufig als Beikraut in Gärten und Äckern auftritt. Sie ist essbar und wird in einigen Kulturen als Wildgemüse geschätzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Galinsoga parviflora
Synonyme: Kleinblütiges Franzosenkraut, Franzosenkraut, Feinkraut.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Asternartige Asterales
- Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
- Unterfamilie: Asteroideae
- Gattung: Knopfkräuter Galinsoga
- Art: Kleinblütiges Knopfkraut
Die Gattung Galinsoga umfasst wenige Arten, darunter auch das Großblütige Franzosenkraut Galinsoga quadriradiata, das mitunter schwer zu unterscheiden ist.
Beschreibung
- Vorkommen: Heimat Südamerika; weltweit verbreitet.
- Standorte: Äcker, Gärten, Weingärten, Ruderalplätze; liebt lehmige, stickstoffreiche Böden, Nährstoffzehrer; häufig.
- Kennzeichen: Zehn bis sechzig Zentimeter hohes, einjähriges Kraut; Stängel kahl oder nur zerstreut behaart; Blätter gegenständig, eiförmig, spitz, fein gezähnt; Blüten trugdoldig angeordnete Körbchen, Durchmesser fünf bis acht Millimeter, außen fünf kurze, weiße Strahlenblüten, nur weiblich, innen gelbe, zwittrige Röhrenblüten; Blütezeit: Mai bis Oktober; Frucht einsamige Nuss; Tiefwurzler.
- Verwechslung: Ist mit dem Behaarten Knopfkraut Galinsoga ciliata syn. Galinsoga quadriradiata möglich, das aber genauso verwendet werden kann. Dieses ist dicht behaart.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Junge Blätter und Triebe ab Mai bis Oktober, kneift man nur die oberen Blätter und Triebe ab, treibt das Kraut bald wieder aus.
Galinsoga parviflora ist ein echter Geheimtipp unter den essbaren Wildkräutern: Die jungen Blätter und Triebspitzen sind mild im Geschmack – leicht nussig, manchmal mit einer feinen Anisnote. Auch die kleinen Blüten können gegessen werden.
Tipp: Die Pflanze hat eine gute Textur und ist wenig faserig, was sie auch für Wildkost-Anfänger attraktiv macht.
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch verzehren – nach dem Pflücken verliert das Kraut rasch an Aroma. Für spätere Verwendung lässt es sich auch schonend trocknen oder einfrieren.
Kultur im eigenen Garten: Das Franzosenkraut ist frostempfindlich und bervorzugt Stellen, die schon im Frühjahr genügend Wärme enthalten.
Nährstoffe
Behaartes Knopfkraut, Triebspitzen:
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 88,4 |
Kohlenhydrate | 1,53 |
Eiweiße | 3,29 |
Fette | nicht bekannt |
Rohfasern | nicht bekannt |
Mineralstoffe | 2,06 |
Vitamin C | bis zu 50 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Galinsoga parviflora enthält eine Vielzahl wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe, die zu ihrer mild-heilkräftigen Wirkung beitragen:
- Polyphenole: antioxidativ, zellschützend
- Flavonoide (v. a. Quercetin): entzündungshemmend, kapillarschützend
- Saponine: schleimlösend, immunmodulierend
- Vitamin C: stärkt Immunsystem, schützt vor oxidativem Stress
Wissenswertes
- Namensgebung: Die Gattung Galinsoga wurde nach dem spanischen Botaniker Ignacio Mariano Martinez de Galinsoga benannt. Der Artname parviflora bedeutet „kleinblütig“. Der Name „Franzosenkraut“ stammt wohl aus der Zeit der französischen Besetzung und bezieht sich auf das rasche und „invasionsartige“ Ausbreiten der Pflanze.
- Heilkunde: In der südamerikanischen Volksmedizin wird das Kraut bei Entzündungen, Wunden, Verdauungsbeschwerden und als Blutreiniger genutzt. Äußerlich wurden zerquetschte Blätter auf Insektenstiche und Wunden gelegt. Auch in der modernen Kräuterkunde wird Franzosenkraut gelegentlich zur Unterstützung der Leber und bei Entzündungen eingesetzt.
- Nutzpflanze: In tropischen Regionen wird Franzosenkraut als Gemüse angebaut oder wild gesammelt. In Teilen Afrikas und Asiens dient es als kostengünstige Eiweißquelle. Aufgrund seiner geringen Wuchshöhe eignet es sich gut als Bodendecker in Permakulturbeeten. Bienen und andere Insekten besuchen gern die Blüten.
- Mythos und Geschichte: Mythologische oder kulturelle Überlieferungen zur Pflanze fehlen weitgehend. In bäuerlichen Kontexten wurde sie meist als „lästiges, aber harmloses Beikraut“ betrachtet. Ihre schnelle Ausbreitung und Anpassungsfähigkeit machten sie zum Symbol für Widerstandskraft.
- Magie und Brauchtum: Keine überlieferten Rituale. In der modernen Pflanzen-Spiritualität wird sie vereinzelt als „Kraut der Anpassung“ oder „Überlebenskünstlerin“ gesehen – für Menschen, die in sich das Potenzial erkennen, sich auch unter schwierigen Bedingungen durchzusetzen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Galinsoga parviflora verkörpert Flexibilität, Ausdauer und Bescheidenheit. Sie erinnert daran, wie kraftvoll das „Unscheinbare“ sein kann. Als Spiegelpflanze steht sie für stille Entschlossenheit – das sanfte Beharren auf dem eigenen Raum, selbst unter Konkurrenzdruck.
→ Siehe auch: Korbblütler in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre