Klee, kriechender: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Trifolium repens''<br>
'''Kriechender Klee''' ''Trifolium repens'' ist eine weit verbreitete, mehrjährige Kleeart mit weißen Blüten, die traditionell als Weidepflanze und essbares Wildkraut genutzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Weißklee.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Trifolium repens''<br>
'''Synonyme:''' Weißklee, Weißblühender Klee, Rasenklee, Kriechender Weißklee.


===Systematik===
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai bis September.
*'''Vorkommen:''' Nordeuropa, Nordasien, bis 2300 Meter.


Vorkommen: Nordeuropa, Nordasien, bis 2300 Meter; auf Fettwiesen und -weiden, Nass- und Moorwiesen, Magerrasen.
*'''Standorte:''' Auf Fettwiesen und -weiden, Nass- und Moorwiesen, Magerrasen.


Kennzeichen: Fünf bis zwanzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel niederliegend, wurzelt oft an den Knoten, meist verzweigt, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen verkehrt eiförmig, bis vier Zentimeter lang und zweieinhalb Zentimeter breit, vorn ziemlich flach abgerundet, ganzrandig oder oft undeutlich gezähnelt, Nebenblätter verwachsen, ziemlich groß; Blüten in dichten, runden, kopfförmigen weißen oder hellrosa Blütenständen, Blütenköpfchen duftend, verblühte Einzelblüten färben sich braun und neigen sich nach unten, einen halben bis einen Zentimeter lang.
*'''Kennzeichen:''' Fünf bis zwanzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel niederliegend, wurzelt oft an den Knoten, meist verzweigt, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen verkehrt eiförmig, bis vier Zentimeter lang und zweieinhalb Zentimeter breit, vorn ziemlich flach abgerundet, ganzrandig oder oft undeutlich gezähnelt, Nebenblätter verwachsen, ziemlich groß; Blüten in dichten, runden, kopfförmigen weißen oder hellrosa Blütenständen, Blütenköpfchen duftend, verblühte Einzelblüten färben sich braun und neigen sich nach unten, einen halben bis einen Zentimeter lang; Blütezeit: Mai bis September.


Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.
*'''Verwechslung:''' Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.
 
Junge Blätter und Blüten des Weißklees sind essbar. Der Geschmack ist mild, leicht erbsig bis grasig, bei älteren Blättern zunehmend herb.


Die Blätter schmecken mild-herb, die Blüten süßlich.
'''Kultur im eigenen Garten:''' Der Weiß-Klee lässt sich problemlos aussäen.


Kultur im eigenen Garten: Der Weiß-Klee lässt sich problemlos aussäen.
===Besondere Inhaltsstoffe===
Der Kriechende Klee enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Naturheilkunde geschätzt werden:
*'''Flavonoide (v. a. Kaempferol):''' Antioxidativ und entzündungshemmend
*'''Cumarine und Isoflavone (in geringen Mengen):''' Leicht hormonaktiv, potenziell östrogenähnlich
*'''Gerbstoffe (Tannine):''' Zusammenziehend, verdauungsregulierend
*'''Saponine:''' Möglicherweise immunmodulierend
*'''Vitamin C, K und Folsäure:''' Zellschutz, Blutgerinnung, Zellteilung


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname Trifolium leitet sich von der Dreizahl der Blattfiedern ab, lateinisch ''tres'' = drei, ''folium'' = Blatt.
*'''Namensgebung:''' ''Trifolium'' bedeutet „Dreiblatt“ – typisch für alle Kleearten. Der Artname ''repens'' bezieht sich auf die kriechende Wuchsform. Der Name „Weißklee“ bezieht sich auf die Blütenfarbe.
 
*'''Heilkunde:'''  Die Wirkung wird als magenwirksam, hustenlösend, leberwirksam und entkrampfend beschrieben.<br>In der Volksmedizin wurde Weißklee bei Erkältung, Husten und Verdauungsbeschwerden genutzt. Frischer Pflanzensaft galt als blutreinigend und entzündungshemmend. Heute spielt er in der Kräuterheilkunde nur noch eine untergeordnete Rolle.
 
*'''Nutzpflanze:''' ''Trifolium repens'' ist eine wichtige Weidepflanze mit hoher Futterqualität. Die stickstoffbindenden Wurzeln verbessern die Bodenfruchtbarkeit, weshalb der Klee auch in Permakultur und Gründüngung eingesetzt wird.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Der Klee gilt seit jeher als Glückssymbol – besonders das vierblättrige Exemplar. In der christlichen Symbolik wurde er mit der Dreifaltigkeit assoziiert, in vorchristlicher Zeit mit Fruchtbarkeit und Schutz.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Klee wurde in alten Bräuchen als Schutzkraut gegen böse Geister und Blitzschlag eingesetzt. In Liebesorakeln und zur Wettervorhersage wurde er besonders um Mittsommer verwendet.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Weißklee steht für Anpassung, Bescheidenheit und innere Reinheit. Spirituell verbindet er mit der Kraft des Alltäglichen und Erdnahen – er kann dem Herzchakra zugeordnet werden, als Symbol für schlichte Lebensfreude und stille Präsenz.
 


Heilkunde: Die Pflanze ist magenwirksam, hustenlösend, leberwirksam und entkrampfend.
→ Siehe auch: [[Klee|Gattung Klee ''Trifolium'']], [[Hülsenfrüchte in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]]


Mythos/Geschichte: siehe hier: [[Klee]] und [[Klee, roter Wiesen-|Roter Wiesen-Klee]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Hülsenfrüchtler]]

Aktuelle Version vom 6. Juni 2025, 06:43 Uhr

Kriechender Klee Trifolium repens ist eine weit verbreitete, mehrjährige Kleeart mit weißen Blüten, die traditionell als Weidepflanze und essbares Wildkraut genutzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Trifolium repens
Synonyme: Weißklee, Weißblühender Klee, Rasenklee, Kriechender Weißklee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Klee Triofolium
  • Art: Kriechender Klee

Zur Gattung Trifolium gehören über 200 Arten.

Weißklee
Weißklee, Blüte

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordeuropa, Nordasien, bis 2300 Meter.
  • Standorte: Auf Fettwiesen und -weiden, Nass- und Moorwiesen, Magerrasen.
  • Kennzeichen: Fünf bis zwanzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel niederliegend, wurzelt oft an den Knoten, meist verzweigt, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen verkehrt eiförmig, bis vier Zentimeter lang und zweieinhalb Zentimeter breit, vorn ziemlich flach abgerundet, ganzrandig oder oft undeutlich gezähnelt, Nebenblätter verwachsen, ziemlich groß; Blüten in dichten, runden, kopfförmigen weißen oder hellrosa Blütenständen, Blütenköpfchen duftend, verblühte Einzelblüten färben sich braun und neigen sich nach unten, einen halben bis einen Zentimeter lang; Blütezeit: Mai bis September.
  • Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.

Junge Blätter und Blüten des Weißklees sind essbar. Der Geschmack ist mild, leicht erbsig bis grasig, bei älteren Blättern zunehmend herb.

Kultur im eigenen Garten: Der Weiß-Klee lässt sich problemlos aussäen.

Besondere Inhaltsstoffe

Der Kriechende Klee enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Naturheilkunde geschätzt werden:

  • Flavonoide (v. a. Kaempferol): Antioxidativ und entzündungshemmend
  • Cumarine und Isoflavone (in geringen Mengen): Leicht hormonaktiv, potenziell östrogenähnlich
  • Gerbstoffe (Tannine): Zusammenziehend, verdauungsregulierend
  • Saponine: Möglicherweise immunmodulierend
  • Vitamin C, K und Folsäure: Zellschutz, Blutgerinnung, Zellteilung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Trifolium bedeutet „Dreiblatt“ – typisch für alle Kleearten. Der Artname repens bezieht sich auf die kriechende Wuchsform. Der Name „Weißklee“ bezieht sich auf die Blütenfarbe.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als magenwirksam, hustenlösend, leberwirksam und entkrampfend beschrieben.
    In der Volksmedizin wurde Weißklee bei Erkältung, Husten und Verdauungsbeschwerden genutzt. Frischer Pflanzensaft galt als blutreinigend und entzündungshemmend. Heute spielt er in der Kräuterheilkunde nur noch eine untergeordnete Rolle.
  • Nutzpflanze: Trifolium repens ist eine wichtige Weidepflanze mit hoher Futterqualität. Die stickstoffbindenden Wurzeln verbessern die Bodenfruchtbarkeit, weshalb der Klee auch in Permakultur und Gründüngung eingesetzt wird.
  • Mythos und Geschichte: Der Klee gilt seit jeher als Glückssymbol – besonders das vierblättrige Exemplar. In der christlichen Symbolik wurde er mit der Dreifaltigkeit assoziiert, in vorchristlicher Zeit mit Fruchtbarkeit und Schutz.
  • Magie und Brauchtum: Klee wurde in alten Bräuchen als Schutzkraut gegen böse Geister und Blitzschlag eingesetzt. In Liebesorakeln und zur Wettervorhersage wurde er besonders um Mittsommer verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Weißklee steht für Anpassung, Bescheidenheit und innere Reinheit. Spirituell verbindet er mit der Kraft des Alltäglichen und Erdnahen – er kann dem Herzchakra zugeordnet werden, als Symbol für schlichte Lebensfreude und stille Präsenz.


→ Siehe auch: Gattung Klee Trifolium, Hülsenfrüchte in der Rohkost, Instinktive Ernährung