Kermesbeere, asiatische: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Phytolacca acinosa''<br>
'''Asiatische Kermesbeere''' ''Phytolacca acinosa'' ist eine ostasiatische Wildpflanze mit auffallenden schwarzvioletten Beeren und kräftigem Wuchs. In diesem Artikel wird die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost vorgestellt.
Synonyme: Asien-Kermesbeere, Essbare Kermesbeere, Indische Kermesbeere.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Phytolacca acinosa''<br>
'''Synonyme:''' Asien-Kermesbeere, Essbare Kermesbeere, Indische Kermesbeere.


===Systematik===
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai bis August.
*'''Vorkommen:''' Südostasien (China, Japan, Nord- und Südkorea, Indien); in Europa als Zierpflanze kultiviert, gelegentlich in Weinbergen und Gärten verwildert.


Vorkommen: Südostasien (China, Japan, Nord- und Südkorea, Indien); in Europa als Zierpflanze kultiviert, gelegentlich in Weinbergen und Gärten verwildert.
*'''Kennzeichen:''' Bis zu eineinhalb Meter hohe, buschige, ausdauernde Pflanze; Blätter oval, bis zu sechsundzwanzig Zentimeter lang; Blütenstand endständig, aufrecht stehend, traubig, Einzelblüte klein, weiß; Blütezeit: Mai bis August; Beerenfrüchte rötlich purpurviolett bis schwarz; Wurzel rübenartig verdickt.
 
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die gesamte Pflanze enthält toxische Substanzen, vor allem in Wurzel und Samen. Bei den Beeren soll die Giftigkeit des Fruchtfleisches mit zunehmendem Reifegrad abnehmen, die Samen bleiben jedoch giftig.  


Kennzeichen: Bis zu eineinhalb Meter hohe, buschige, ausdauernde Pflanze; Blätter oval, bis zu sechsundzwanzig Zentimeter lang; Blütenstand endständig, aufrecht stehend, traubig, Einzelblüte klein, weiß; Beerenfrüchte rötlich purpurviolett bis schwarz; Wurzel rübenartig verdickt.
'''Hinweis:''' Bei empfindlichen Menschen kann der Saft von Beeren und Wurzeln die Haut reizen.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Besondere Inhaltsstoffe===
Alle Pflanzenteile sollen Giftstoffe enthalten, deren Konzentration mit zunehmendem Alter steigt. Bei den Beeren soll die Giftigkeit des Fruchtfleisches mit zunehmendem Reifegrad abnehmen, die Samen bleiben jedoch giftig. Beim Verzehr aller Pflanzenteile sind daher unbedingt die [[Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln]] und die [[Die instinktive Sperre|instinktive Sperre]] zu beachten.
*'''Phytolaccatoxin:''' Hauptwirkstoff, zytotoxisch und reizend
*'''Saponine:''' Wirken erbrechenserregend, schleimhautreizend
*'''Betacyane:''' Farbstoffe der Beeren


Bei empfindlichen Menschen kann der Saft von Beeren und Wurzeln die Haut reizen.
===Wissenswertes===
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Phytolacca'' setzt sich aus den Wörtern ''phyton'' = Pflanze und ''lacca'' = Lack zusammen. Der deutsche Name ist auf das persische Wort ''kermes'' = rot zurückzuführen. Der Artname ''acinosa'' bezieht sich auf die traubenförmige Fruchtanordnung (lat. „acinus“ = Beere).


Sammelgut und Sammelzeit: Junge Triebe im Frühling; Blätter im Sommer; Beeren und Wurzeln im Herbst.
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als antiviral, entzündungshemmend, harntreibend, immunstärkend, schleimlösend und schmerzstillend beschrieben.<br>In der traditionellen chinesischen Medizin wird die asiatische Kermesbeere zur Behandlung von Tumoren, Ödemen und bei bronchialen Beschwerden verwendet.


Kultur im eigenen Garten: Die asiatische Kermesbeere braucht lockeren, feuchten aber durchlässigen Boden in sonniger Lage. In sehr kalten Gegenden braucht sie einen Winterschutz oder sollte besser als Topfpflanze kultiviert werden.
*'''Nutzpflanze:''' In ihrer Heimat werden ganz junge Pflanzentriebe als Gemüse oder Salat gegessen. Gelegentlich zur Farbgewinnung genutzt. Die intensive Farbe wurde früher auch für Tinte verwendet.


===Wissenswertes===
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Verwendung als Heilpflanze wurde schon vor etwa 2000 Jahren schriftlich festgehalten.<br>In ostasiatischen Kulturen vereinzelt als Schutzpflanze angesehen – jedoch ohne größere mythologische Bedeutung.
Namensgebung: Der Gattungsname ''Phytolacca'' setzt sich aus den Wörtern ''phyton'' = Pflanze und ''lacca'' = Lack zusammen. Der deutsche Name ist auf das persische Wort ''kermes'' = rot zurückzuführen.


Heilkunde: Die Wirkung wird als antiviral, entzündungshemmend, harntreibend, immunstärkend, schleimlösend und schmerzstillend beschrieben.<br>In der traditionellen chinesischen Medizin wird die asiatische Kermesbeere zur Behandlung von Tumoren, Ödemen und bei bronchialen Beschwerden verwendet.
*'''Magie und Brauchtum:''' Aufgrund ihrer auffälligen Beeren mitunter als Abwehrpflanze in Hausnähe gepflanzt. Aus der Wurzel wurde ein Getränk zur Beschwörung von Geistern hergestellt.


Nutzpflanze: In ihrer Heimat werden ganz junge Pflanzentriebe als Gemüse oder Salat gegessen.
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Steht symbolisch für Reinigung, Abgrenzung und Warnung. Kann mit dem Wurzelchakra in Verbindung gebracht werden, als Hinweis auf das Abstoßen toxischer Einflüsse.


Mythos/Geschichte: Die Verwendung als Heilpflanze wurde schon vor etwa 2000 Jahren schriftlich festgehalten.


Magie/Brauchtum: Aus der Wurzel wurde ein Getränk zur Beschwörung von Geistern hergestellt.
→ Siehe auch: [[Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Nicht essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]

Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 16:39 Uhr

Asiatische Kermesbeere Phytolacca acinosa ist eine ostasiatische Wildpflanze mit auffallenden schwarzvioletten Beeren und kräftigem Wuchs. In diesem Artikel wird die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost vorgestellt.

Wissenschaftliche Namen: Phytolacca acinosa
Synonyme: Asien-Kermesbeere, Essbare Kermesbeere, Indische Kermesbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Familie: Kermesbeerengewächse Phytolaccaceae
  • Unterfamilie: Phytolaccoideae
  • Gattung: Kermesbeeren Phytolacca
  • Art: Asiatische Kermesbeere

Die Gattung Phytolacca umfasst 35 Arten von Stauden, Sträuchern und Bäumen aus tropischen und subtropischen Regionen in Afrika, Asien sowie Nord- und Südamerika. Kein Vertreter dieser Gattung ist in Europa heimisch. Weitere Arten:

  • Amerikanische Kermesbeere Phytolacca americana
  • Zweihäusige Kermesbeere Phytolacca dioica
  • Endod-Pflanze Phytolacca dodecandra
Asiatische Kermesbeere
Asiatische Kermesbeere, Fruchtstand
Asiatische Kermesbeere, Blatt
Asiatische Kermesbeere, Blüte

Beschreibung

  • Vorkommen: Südostasien (China, Japan, Nord- und Südkorea, Indien); in Europa als Zierpflanze kultiviert, gelegentlich in Weinbergen und Gärten verwildert.
  • Kennzeichen: Bis zu eineinhalb Meter hohe, buschige, ausdauernde Pflanze; Blätter oval, bis zu sechsundzwanzig Zentimeter lang; Blütenstand endständig, aufrecht stehend, traubig, Einzelblüte klein, weiß; Blütezeit: Mai bis August; Beerenfrüchte rötlich purpurviolett bis schwarz; Wurzel rübenartig verdickt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die gesamte Pflanze enthält toxische Substanzen, vor allem in Wurzel und Samen. Bei den Beeren soll die Giftigkeit des Fruchtfleisches mit zunehmendem Reifegrad abnehmen, die Samen bleiben jedoch giftig.

Hinweis: Bei empfindlichen Menschen kann der Saft von Beeren und Wurzeln die Haut reizen.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Phytolaccatoxin: Hauptwirkstoff, zytotoxisch und reizend
  • Saponine: Wirken erbrechenserregend, schleimhautreizend
  • Betacyane: Farbstoffe der Beeren

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Phytolacca setzt sich aus den Wörtern phyton = Pflanze und lacca = Lack zusammen. Der deutsche Name ist auf das persische Wort kermes = rot zurückzuführen. Der Artname acinosa bezieht sich auf die traubenförmige Fruchtanordnung (lat. „acinus“ = Beere).
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als antiviral, entzündungshemmend, harntreibend, immunstärkend, schleimlösend und schmerzstillend beschrieben.
    In der traditionellen chinesischen Medizin wird die asiatische Kermesbeere zur Behandlung von Tumoren, Ödemen und bei bronchialen Beschwerden verwendet.
  • Nutzpflanze: In ihrer Heimat werden ganz junge Pflanzentriebe als Gemüse oder Salat gegessen. Gelegentlich zur Farbgewinnung genutzt. Die intensive Farbe wurde früher auch für Tinte verwendet.
  • Mythos und Geschichte: Die Verwendung als Heilpflanze wurde schon vor etwa 2000 Jahren schriftlich festgehalten.
    In ostasiatischen Kulturen vereinzelt als Schutzpflanze angesehen – jedoch ohne größere mythologische Bedeutung.
  • Magie und Brauchtum: Aufgrund ihrer auffälligen Beeren mitunter als Abwehrpflanze in Hausnähe gepflanzt. Aus der Wurzel wurde ein Getränk zur Beschwörung von Geistern hergestellt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Steht symbolisch für Reinigung, Abgrenzung und Warnung. Kann mit dem Wurzelchakra in Verbindung gebracht werden, als Hinweis auf das Abstoßen toxischer Einflüsse.


→ Siehe auch: Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln, Die instinktive Sperre