Steinquendel, Acker-: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Acker-Steinquendel''' ''Acinos arvensis'' ist ein niedrig wachsendes Wildkraut aus der Familie der Lippenblütler mit aromatisch duftenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | |||
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Wissenschaftliche Namen: ''Acinos arvensis''<br> | Wissenschaftliche Namen: ''Acinos arvensis''<br> | ||
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*Alpen-Steinquendel ''Acinos alpinus'' | *[[Steinquendel, Alpen-|Alpen-Steinquendel]] ''Acinos alpinus'' | ||
*Korsika-Steinquendel ''Acinos corsicus'' | *Korsika-Steinquendel ''Acinos corsicus'' | ||
*Rundblättriger Steinquendel ''Acinos rotundifolius'' | *Rundblättriger Steinquendel ''Acinos rotundifolius'' | ||
*Wohlriechender Steinquendel ''Acinos suaveolens'' | *Wohlriechender Steinquendel ''Acinos suaveolens'' | ||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
*'''Vorkommen:''' Europa, Sibirien, Kleinasien. | |||
*'''Standorte:''' Magerrasen, Wegränder, Schutt, Trockenrasen; braucht kalkhaltigen, humusarmen, lockeren Boden in sommerwarmen Lagen; selten. | |||
Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe. | *'''Kennzeichen:''' Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe, Blütezeit: Juni bis September. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September. | '''Sammelgut und Sammelzeit:''' Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September. | ||
Die frischen Blätter duften intensiv nach [[Minze, Acker-|Minze]] oder [[Thymian, echter|Thymian]] und können in kleinen Mengen verkostet werden. In der instinktiven Rohkost zeigen sich meist schnell natürliche [[Die instinktive Sperre|Sperren]] bei Überkonsum. Wegen des hohen Gehalts ätherischer Öle ist Zurückhaltung ratsam. | |||
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Frisch aromatisch, beim Trocknen gehen die Duftstoffe rasch verloren. | |||
===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Pflanze enthält eine Reihe bioaktiver Substanzen, die in der Naturheilkunde geschätzt werden: | |||
*'''Ätherisches Öl (u. a. Pulegon, Thymol):''' antimikrobiell, krampflösend | |||
*'''Gerbstoffe:''' wirken adstringierend und entzündungshemmend | |||
*'''Flavonoide (z. B. Apigenin):''' antioxidativ, zellschützend | |||
===Wissenswertes=== | |||
*'''Namensgebung:''' Der Name „Steinquendel“ verweist auf den Standort (trockene, steinige Böden) und den minzartigen Geruch (ähnlich dem Quendel = Thymian). ''Acinos'' kommt vom Griechischen „akinos“ = „kleine aromatische Pflanze“. | |||
*'''Heilkunde:''' Traditionell wurde der Acker-Steinquendel bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und als beruhigendes Mittel genutzt – häufig als Tee oder Aufguss. | |||
*'''Nutzpflanze:''' In der Vergangenheit vereinzelt als Küchen- oder Räucherkraut verwendet, heute eher als Wildkräuter-Zutat in naturnahen Gärten und Wiesenmischungen relevant. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Eine eigenständige mythologische Bedeutung ist nicht überliefert. Wie viele aromatische Kräuter wurde auch der Steinquendel früher magisch verwendet. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Dem Duft wurde eine klärende Wirkung zugeschrieben; Pflanzen wie dieser wurden traditionell zum Schutz vor Krankheiten verräuchert. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' In der symbolischen Betrachtung steht der Acker-Steinquendel für geerdete Klarheit und stille Präsenz. In der Chakrenlehre aktiviert er das Kehlchakra (Vishuddha) durch seinen Ausdrucks- und Duftcharakter. | |||
→ Siehe auch: [[Steinquendel, Alpen-|Alpen-Steinquendel]], [[Thymian, echter|Thymian]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 17:09 Uhr
Acker-Steinquendel Acinos arvensis ist ein niedrig wachsendes Wildkraut aus der Familie der Lippenblütler mit aromatisch duftenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Acinos arvensis
Synonyme: Feld-Steinquendel.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Lippenblütler Lamiaceae
- Unterfamilie: Nepetoideae
- Gattung: Acinos
- Art: Acker-Steinquendel
Die Gattung Acinos umfasst über 150 Arten, die in Eurasien, Afrika und in der Neuen Welt verbreitet sind. In Europa sind unter anderem folgende Arten heimisch:
- Alpen-Steinquendel Acinos alpinus
- Korsika-Steinquendel Acinos corsicus
- Rundblättriger Steinquendel Acinos rotundifolius
- Wohlriechender Steinquendel Acinos suaveolens
Beschreibung
- Vorkommen: Europa, Sibirien, Kleinasien.
- Standorte: Magerrasen, Wegränder, Schutt, Trockenrasen; braucht kalkhaltigen, humusarmen, lockeren Boden in sommerwarmen Lagen; selten.
- Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe, Blütezeit: Juni bis September.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September.
Die frischen Blätter duften intensiv nach Minze oder Thymian und können in kleinen Mengen verkostet werden. In der instinktiven Rohkost zeigen sich meist schnell natürliche Sperren bei Überkonsum. Wegen des hohen Gehalts ätherischer Öle ist Zurückhaltung ratsam.
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch aromatisch, beim Trocknen gehen die Duftstoffe rasch verloren.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe bioaktiver Substanzen, die in der Naturheilkunde geschätzt werden:
- Ätherisches Öl (u. a. Pulegon, Thymol): antimikrobiell, krampflösend
- Gerbstoffe: wirken adstringierend und entzündungshemmend
- Flavonoide (z. B. Apigenin): antioxidativ, zellschützend
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Steinquendel“ verweist auf den Standort (trockene, steinige Böden) und den minzartigen Geruch (ähnlich dem Quendel = Thymian). Acinos kommt vom Griechischen „akinos“ = „kleine aromatische Pflanze“.
- Heilkunde: Traditionell wurde der Acker-Steinquendel bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und als beruhigendes Mittel genutzt – häufig als Tee oder Aufguss.
- Nutzpflanze: In der Vergangenheit vereinzelt als Küchen- oder Räucherkraut verwendet, heute eher als Wildkräuter-Zutat in naturnahen Gärten und Wiesenmischungen relevant.
- Mythos und Geschichte: Eine eigenständige mythologische Bedeutung ist nicht überliefert. Wie viele aromatische Kräuter wurde auch der Steinquendel früher magisch verwendet.
- Magie und Brauchtum: Dem Duft wurde eine klärende Wirkung zugeschrieben; Pflanzen wie dieser wurden traditionell zum Schutz vor Krankheiten verräuchert.
- Symbolik und spirituelle Deutung: In der symbolischen Betrachtung steht der Acker-Steinquendel für geerdete Klarheit und stille Präsenz. In der Chakrenlehre aktiviert er das Kehlchakra (Vishuddha) durch seinen Ausdrucks- und Duftcharakter.
→ Siehe auch: Alpen-Steinquendel, Thymian, Die instinktive Sperre