Bockshornklee, griechischer: Unterschied zwischen den Versionen
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*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Bockshornklee steht für Stärkung, Wärme und Regeneration. Seine Samen tragen die Information von Fülle und Verdichtung. Spirituell wird er dem Solarplexus- und Sakralchakra zugeordnet – fördert innere Wärme, Verdauungskraft, Lebensfreude und Aufbauprozesse. Er stärkt Selbstvertrauen und Handlungsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene. | *'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Bockshornklee steht für Stärkung, Wärme und Regeneration. Seine Samen tragen die Information von Fülle und Verdichtung. Spirituell wird er dem Solarplexus- und Sakralchakra zugeordnet – fördert innere Wärme, Verdauungskraft, Lebensfreude und Aufbauprozesse. Er stärkt Selbstvertrauen und Handlungsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene. | ||
→ Siehe auch: [[Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler]], [[Hülsenfrüchte in der Rohkost]] | |||
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 17:57 Uhr
Griechischer Bockshornklee Trigonella foenum-graecum ist eine einjährige Hülsenfruchtpflanze mit würzig duftenden Samen und traditioneller Nutzung als Gewürz- und Heilpflanze. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Trigonella foecum-graecum
Synonyme: Feine Grete, Filigrazie, Griechisches Heu, Heusamen, Hirschwundkraut, Kuhhornklee, Methika, Philosophenklee, Rehkörner, Schöne Margreth, Siebenzeiten, Stundenkraut, Ziegenhorn, Ziegensamen.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
- Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
- Gattung: Trigonella
- Art: Griechischer Bockshornklee
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Beschreibung
- Vorkommen: Mittelmeerraum, Südwestasien, kultiviert und teilweise verwildert in Mitteleuropa, bis 1000 Meter.
- Standort: Bevorzugt sonnige, warme Lagen mit gut durchlässigem, mäßig nährstoffreichem Boden; ideal sind sandige bis lehmige Böden mit leicht alkalischem bis neutralem pH-Wert.
- Kennzeichen: Zehn bis zwanzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht, rund; Blätter grün, zahlreich, aufrecht, kurz gestielt, aus drei verkehrt eiförmigen, ca. zwei Zentimeter langen Blättchen zusammengesetzt; Blüten gelblichweiß, sitzend, zu ein bis zwei in den Achseln der oberen Blätter, Kelch behaart, Krone eine Schmetterlingsblüte, Staubfäden verwachsen, der oberste frei; Blütezeit: April bis Juni; Hülse acht bis zehn Zentimeter lang, aufrecht, gebogen, mit einem zwei bis drei Zentimeter langen Schnabel, eine Reihe von zehn bis zwanzig eingedellten Samen; Wurzel pfahlförmig.
- Verwechslung: Im jungen Stadium, als Keimpflanze oder beim Saatgut kann Bockshornklee mit folgenden Pflanzen verwechselt werden:
- Luzerne Medicago sativa: ähnliche Keimform, feiner im Blatt, geschmacklich milder; Unterscheidung über Geruch und Form nach wenigen Tagen möglich
- Schabzigerklee (Trigonella caerulea): nahe verwandt, ebenfalls essbar und aromatisch, unterscheidet sich durch blaue Blüten und alpinen Wuchs
- Steinklee (Melilotus officinalis): kann bei jungen Pflanzen durch ähnliche Blattstruktur verwechselt werden, ist jedoch deutlich höher wachsend und enthält Cumarin – in größeren Mengen potenziell leberschädlich
- Blauer Steinklee (Melilotus caeruleus): ähnlich wie Gelber Steinklee, wird gelegentlich irrtümlich als Würzkraut gesammelt
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und blühende Sprossspitzen von April bis Juni, die Samen im Herbst.
Der Geruch des Griechischen Bockshornklees ist stark, würzig und erinnert etwas an den des Liebstöckels. Die Blätter und Blüten schmecken sehr intensiv, herb bis bitter.
Verwendet werden vor allem die Bockshornklee-Sprossen:
Die Samen für ca. zwölf Stunden in Wasser einweichen und die Keimlinge täglich mit frischem Wasser spülen. Sie gedeihen am besten bei einer Temperatur von 18-22°C. Geerntet werden die Sprossen, wenn der Keim etwa so lang wie der Samen ist, das ist meist nach drei bis fünf Tagen der Fall. Länger sollte man sie nicht keimen lassen, da sonst die Sprossen sehr bitter schmecken. Bockshornkleesamen sind herb im Geschmack.
Lagerung/Haltbarkeit: Getrocknete Samen sind sehr lange haltbar (mehrere Jahre). Keimlinge und frische Blätter sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Ideal ist die Anzucht nach Bedarf.
Kultur im eigenen Garten: Dieser Klee gedeiht auf mageren, durchlässigen Böden an einem sonnigen Standort.
Besondere Inhaltsstoffe
Bockshornklee enthält charakteristische sekundäre Pflanzenstoffe mit hormonmodulierenden, verdauungsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften:
- Saponine (z. B. Diosgenin): wirken hormonregulierend, leberentlastend und entzündungshemmend
- Alkaloide (v. a. Trigonellin): blutzuckersenkend, antimikrobiell
- Schleimstoffe: reizlindernd auf Magen- und Darmschleimhaut
- Flavonoide: antioxidativ, kapillarstärkend
- Vitamin A, B1, B3, C: stärken Haut, Nerven und Immunsystem
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Trigonella ist eine Verkleinerungsform des griechischen trigonon = Dreieck und bezieht sich auf die kleinen, dreieckigen Blüten. Der Artname foenum-graecum ist lateinisch und bedeutet "Griechisches Heu". Damit wird auf den intensiven Heuduft der getrockneten Pflanze und auf ihre Herkunft verwiesen. In der griechischen Antike nannte man die Pflanze "Philosophenklee", da Angehörige dieses Berufsstandes den Samen zu kauen pflegten.
- Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, appetitanregend, blutbildend, blutzuckersenkend, schleimlösend und tonisch beschrieben.
Bockshornklee hat eine reinigende Wirkung auf Leber, Nieren und hilft bei körperlicher Abwehrschwäche und Diabetes. Er fördert das Reifwerden von Furunkeln, die Abheilung verschiedener Hauterkrankungen und die Milchsekretion bei stillenden Frauen. In der ayurvedischen Heilkunst wird Bockshornklee oft als Aphrodisiakum empfohlen. Das Grünkraut des Bockshornklees hat als Umschlag eine kühlende Wirkung bei Schwellungen und Insektenstichen.
- Nutzpflanze: Bockshornklee wird weltweit als Gewürz- und Heilpflanze kultiviert. Die Samen sind Bestandteil von Currymischungen und Brotgewürzen, die Blätter werden in Indien als „Kasuri Methi“ verwendet. In Permakultur eignet er sich als Stickstoffsammler und Bodendecker.
- Mythos und Geschichte: Im alten Ägypten wurde Bockshornklee bei der Mumifizierung eingesetzt, in Griechenland als Heil- und Würzpflanze. Hildegard von Bingen empfahl ihn als stärkendes Tonikum. In Indien gilt er als symbolische Pflanze für Fülle und Wärme. In europäischen Klostergärten war er eine typische Heilpflanze gegen „kalte“ Krankheiten.
- Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Merkur; Element: Luft; Gottheiten: Apollo; Magische Kräfte: Geldmittel.
Bockshornklee wurde als Segenspflanze gegen Flüche und Mangel gepflanzt. In arabischen und indischen Haushalten ist er ein fester Bestandteil von Ritualen zur Reinigung und Fruchtbarkeit. Als Räucherwerk galt er als kraftspendend und erdend. In der römischen Mythologie wurde er mit Mars und der vitalen Männlichkeit verbunden.
Um Geld anzuziehen soll man ein Gefäß zur Hälfte mit Bockshornklee füllen und offen im Haus stehen lassen. Jeden Tag werden einige Samen dazu gegeben, bis das Glas voll ist. Dann wird das Glas entleert und von neuem begonnen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Bockshornklee steht für Stärkung, Wärme und Regeneration. Seine Samen tragen die Information von Fülle und Verdichtung. Spirituell wird er dem Solarplexus- und Sakralchakra zugeordnet – fördert innere Wärme, Verdauungskraft, Lebensfreude und Aufbauprozesse. Er stärkt Selbstvertrauen und Handlungsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene.
→ Siehe auch: Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler, Hülsenfrüchte in der Rohkost