Guave, Amazonas-: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Amazonas-Guave''' ''Eugenia stipitata'' ist eine säuerlich-aromatische Frucht aus dem westlichen Amazonasgebiet mit hohem Vitamin-C-Gehalt und weichem, gelbem Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Eugenia stipitata'' <br>
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Eugenia stipitata'' <br>
'''Synonyme:''' Araçá-boi, Amazonas-Sauerkirsche, Arazá, Amazonen-Guave.
'''Synonyme:''' Araçá-boi, Amazonas-Sauerkirsche, Arazá, Amazonen-Guave.

Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 17:11 Uhr

Amazonas-Guave Eugenia stipitata ist eine säuerlich-aromatische Frucht aus dem westlichen Amazonasgebiet mit hohem Vitamin-C-Gehalt und weichem, gelbem Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Eugenia stipitata
Synonyme: Araçá-boi, Amazonas-Sauerkirsche, Arazá, Amazonen-Guave.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Myrtenartige Myrtales
  • Familie: Myrtengewächse Myrtaceae
  • Gattung: Kirschmyrten Eugenia
  • Art: Amazonas-Guave

Die Gattung Eugenia umfasst über 1000 Arten, von denen viele in tropischen und subtropischen Regionen Amerikas beheimatet sind. Dazu gehören u. a.:

  • Surinamkirsche Eugenia uniflora
  • Brasilianische Kirsche Eugenia involucrata

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Heimat ist das westliche Amazonastiefland, insbesondere Peru, Kolumbien und Brasilien. Die Pflanze wächst wild, wird aber auch zunehmend kultiviert.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis zu fünf Meter hoher Baum oder Strauch mit dicht verzweigter Krone; Blätter gegenständig, kurz gestielt, relativ dünn, aber fest, eiförmig-elliptisch, glattrandig, auf der Oberseite kahl mattgrün, auf der Unterseite leicht behaart, mit einzelnen gelben Drüsen, bis fünfzehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit; Blüten cremeweiß, etwa zwei Zentimeter breit, vierzählig, mit zahlreichen Staubblättern, einzeln oder in Trauben in den Blattachseln; Beerenfrucht kugelig, bis zehn Zentimeter im Durchmesser, Fruchtschale glatt oder feinsamtig, reif gelb.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Früchte verströmen einen angenehmen Duft und lassen sich leicht eindrücken. Das Fruchtfleisch ist gelb, weich, saftig und schmeckt stark säuerlich, aber mit angenehm aromatischer Note, ähnlich den Echten Guaven. Im Inneren der Frucht liegen sechs bis acht Kerne, das anliegende Fruchtfleisch ist geleeartig.

Saison: Die Amazonasguave liefert bis zu drei Ernten pro Jahr, die Entwicklung von der Blüte zur Fruchtreife dauert fünfzig bis sechzig Tage.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind druckempfindlich und nicht lange lagerfähig. Kühl gelagert halten sie sich nur wenige Tage.

Anzucht: Die Amazonas-Guave kann aus Samen gezogen werden, die im Handel erhältlich sind. Sie benötigt tropische Temperaturen, ist nicht frostbeständig und kann deshalb in gemäßigten Zonen nur als Kübelpflanze kultiviert werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 90,0
Kohlenhydrate 5,5
Eiweiße 0,9
Fette 0,2
Rohfasern 1,6
Mineralstoffe 0,8

Besondere Inhaltsstoffe

Die Amazonas-Guave gehört zu den Früchten mit einem außerordentlich hohen Vitamin-C-Gehalt und besitzt zudem antioxidative sekundäre Pflanzenstoffe:

  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem, fördert die Eisenaufnahme und schützt die Zellen
  • Flavonoide: wirken entzündungshemmend und gefäßschützend
  • Tannine: adstringierende Wirkung, hilfreich bei Magenbeschwerden
  • Fruchtsäuren (Citronensäure, Apfelsäure): regen Verdauung und Speichelfluss an
  • Kalium, Calcium, Phosphor: wichtig für Muskel- und Nerventätigkeit sowie den Knochenaufbau

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der brasilianische Name "Araçá-boi" setzt sich aus "Araçá" (eine Bezeichnung für verschiedene Guavenarten) und "boi" (Ochse) zusammen – vermutlich als Hinweis auf die Größe der Frucht im Vergleich zu den kleineren Araçá-Arten. Der wissenschaftliche Name Eugenia stipitata bezieht sich auf den langen Fruchtstiel (stipitatus = gestielt).
  • Heilkunde: In der traditionellen peruanischen Medizin wird der Saft der Frucht gegen Magenbeschwerden, zur Stärkung des Immunsystems und als fiebersenkendes Mittel verwendet. Aufgrund der antioxidativen Wirkung gilt sie auch als unterstützend bei entzündlichen Erkrankungen.
  • Nutzpflanze: Die Früchte werden lokal frisch verzehrt, zu Säften, Konfitüren, Speiseeis, Gelees oder fermentierten Getränken verarbeitet. Aufgrund ihrer intensiven Säure eignet sie sich besonders für Fruchtmischgetränke oder als Zutat in tropischen Saucen.
  • Mythos und Geschichte: Die Frucht wurde von indigenen Gruppen des westlichen Amazonasgebiets geschätzt, galt als belebend und heilkräftig und wurde bei Schwächezuständen und Verdauungsproblemen verabreicht. In einigen Regionen wurde sie als heilige Gabe des Waldes betrachtet, deren Anbau besondere Dankrituale erforderte.
  • Magie und Brauchtum: In der volkstümlichen Überlieferung des Amazonasgebietes galt die Frucht als Schutzmittel gegen schädliche Einflüsse und wurde jungen Müttern zur Stärkung gereicht. Das intensive Aroma galt als "geistig klärend", bei manchen Ritualen wurde die Frucht als Reinigungsopfer verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Amazonas-Guave wird mit dem Solarplexus-Chakra in Verbindung gebracht – dem Sitz der inneren Kraft, Entscheidung und Klarheit. Als Symbol der Fruchtbarkeit und Durchsetzungskraft steht sie für Frische, Erneuerung und Reinigung. Archetypisch verkörpert sie den "Klarseher" – eine Figur, die das Wesentliche erkennt und den Mut zur Wahrheit stärkt.