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Nutzpflanze: Die reif graubraune und glattschalige Cashewnuss ist eine holzige Steinfrucht, die sich als sogenannte Elefantenlaus am Ende eines bis zu zehn Zentimeter langen, stark angeschwollenen, reif gelbroten und hängenden Fruchtstiels entwickelt. Dieser sieht | Nutzpflanze: Die reif graubraune und glattschalige Cashewnuss ist eine holzige Steinfrucht, die sich als sogenannte Elefantenlaus am Ende eines bis zu zehn Zentimeter langen, stark angeschwollenen, reif gelbroten und hängenden Fruchtstiels entwickelt. Dieser sieht einem Gemüse-Paprika ähnlich. Die äußere Schale der Nuss ist so hart, dass sie normalerweise nicht einmal von Nagetieren zu bewältigen ist und den Keimling nur nach längerer Verrottung im Boden freigibt. | ||
Den fruchtartig angeschwollenen Fruchtstiel bezeichnet man | Den fruchtartig angeschwollenen Fruchtstiel bezeichnet man als Cashewapfel. Er ist ebenfalls essbar. Das Fleisch schmeckt säuerlich bis pelzig und wird in den Ursprungsländern gelegentlich als Frischobst konsumiert.<br> Die holzige Schale der erntefrischen Cashewnüsse enthält ein scharfes, stark hautreizendes Öl, das man durch Destillation für technische Zwecke verwendet, beispielsweise als Holzschutzmittel gegen Termiten oder, da es zu einer gummiartigen Masse erstarrt, als Bestandteil für die Ausgangsmaterialien von Bremsbelägen. | ||
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Aktuelle Version vom 30. April 2018, 16:50 Uhr
Wissenschaftliche Namen: Anarcadium occidentale
Synonyme: Acajoubaum, Elefantenlaus, Indische Mandel, Kaschubaum, Nierenbaum.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
- Gattung: Kaschus Anarcadium
- Art: Cashew
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Beschreibung
Herkunft und Verbreitung: Mittelamerika und Ostbrasilien; weltweit in tropischen Regionen kultiviert.
Kennzeichen: Zehn bis zwölf Meter hoher immergrüner Baum ; Blätter wechselständig, breitoval, vorne gerundet, lederig, kahl und glattrandig, fünfzehn bis zwanzig Zentimeter lang, Blattadern auffallend dick und hellgrün; Blüten eingeschlechtlich oder zwittrig, klein, in endständigen doldenartigen Rispen, grünlich weiß bis gelblich rot; Steinfrucht.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Beim Kauf von Cashewnüssen sollte man auf gute Qualität achten. Im Handel erhältliche Nüsse sind meistens erhitzt. Die Nussschale enthält ein toxisches Öl (Cardol), der Kontakt des Öls mit der Schleimhaut verursacht schwere Verätzungen, auf der Haut wirkt es stark reizend. Daher wird meist die Schale samt der darin enthaltenen Nuss in Öl geröstet oder mit Wasserdampf behandelt, einmal, um sie leichter öffnen zu können und zum zweiten, um Spuren des Schalenöls zu deaktivieren. Auf diese Weise behandelte Nüsse sind für die Rohkost-Ernährung ungeeignet.
Das Häutchen um den Kern sollte außerdem erhalten sein.
Cashewnüsse schmecken mild, süßlich und leicht buttrig.
Saison: Die Erntezeit ist Februar bis Ende April, auf Grund der guten Haltbarkeit sind sie aber das ganze Jahr über verfügbar.
Lagerung/Haltbarkeit: Die Kerne sind einige Wochen bis Monate haltbar.
Nährstoffe
Cashew-Kern:
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Cashew-Apfel:
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Hinweis: Die Angaben für den Cashew-Kern beziehen sich auf das getrocknete Produkt.
Wissenswertes
Namensgebung: "Cashew" ist die in Deutschland bekanntere, aus dem Englischen übernommene Schreibweise von "Kaschu". Kaschu leitet sich über den portugiesischen Namen Caju oder auch Cajueiro vom indianischen Tupi Acaju = Nierenbaum ab und bezieht sich auf die Form der Kerne.
Nutzpflanze: Die reif graubraune und glattschalige Cashewnuss ist eine holzige Steinfrucht, die sich als sogenannte Elefantenlaus am Ende eines bis zu zehn Zentimeter langen, stark angeschwollenen, reif gelbroten und hängenden Fruchtstiels entwickelt. Dieser sieht einem Gemüse-Paprika ähnlich. Die äußere Schale der Nuss ist so hart, dass sie normalerweise nicht einmal von Nagetieren zu bewältigen ist und den Keimling nur nach längerer Verrottung im Boden freigibt.
Den fruchtartig angeschwollenen Fruchtstiel bezeichnet man als Cashewapfel. Er ist ebenfalls essbar. Das Fleisch schmeckt säuerlich bis pelzig und wird in den Ursprungsländern gelegentlich als Frischobst konsumiert.
Die holzige Schale der erntefrischen Cashewnüsse enthält ein scharfes, stark hautreizendes Öl, das man durch Destillation für technische Zwecke verwendet, beispielsweise als Holzschutzmittel gegen Termiten oder, da es zu einer gummiartigen Masse erstarrt, als Bestandteil für die Ausgangsmaterialien von Bremsbelägen.