Nelkenwurz, Alpen-

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Alpen-Nelkenwurz Geum montanum ist eine ausdauernde Gebirgspflanze aus der Familie der Rosengewächse mit auffallend goldgelben Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Geum montanum
Synonyme: Alpen-Petersbart, Berg-Nelkenwurz, Goldwurz.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
  • Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida
  • Unterklasse: Rosiden Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Gattung: Geum
  • Art: Alpen-Nelkenwurz

Zur Gattung Geum gehören auch die Echte Nelkenwurz Geum urbanum und die Bach-Nelkenwurz Geum rivale.

Alpen-Nelkenwurz, Habitus
Alpen-Nelkenwurz, Blatt
Alpen-Nelkenwurz, Blüte

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Alpen-Nelkenwurz ist in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas heimisch und wächst bevorzugt auf alpinen Matten, Weiden und Geröllfluren in Höhenlagen zwischen 1.400 und 2.800 Meter.
  • Kennzeichen: Die Pflanze bildet eine grundständige Blattrosette mit gefiederten Blättern und erreicht eine Höhe von zehn bis dreißig Zentimeter. Die leuchtend gelben, fünfzähligen Blüten stehen einzeln oder in lockeren Gruppen an aufrechten Stängeln. Die Fruchtstände sind hakig und typisch für die Gattung.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Alpen-Nelkenwurz besitzt ein leicht herbes Aroma. Die Wurzeln enthalten Gerbstoffe und Bitterstoffe, die bei instinktiver Kostwahrnehmung meist nur in sehr geringen Mengen aufgenommen werden. Der Verzehr beschränkt sich in der Regel auf kleine Teile der jungen Blätter oder Blüten.

Hinweis: Ein häufiger oder großflächiger Konsum ist aufgrund des Gehalts an Gerbstoffen nicht angezeigt.

Saison: Blätter ab Mai, Blütezeit Juni bis August

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch verwenden – die zarten Pflanzenteile welken schnell.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe typischer sekundärer Pflanzenstoffe:

  • Gerbstoffe (Gallotannine): adstringierend, zusammenziehend
  • Bitterstoffe (Gein, Eugenol): anregend auf Verdauung, tonisierend
  • Flavonoide (z. B. Kämpferol): antioxidativ
  • Saponine: schaumfördernd, reizend bei Überdosierung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname „montanum“ weist auf das bevorzugte Vorkommen in Gebirgslagen hin. Die deutsche Bezeichnung „Nelkenwurz“ spielt auf den würzigen Geruch der Wurzeln an, der an Nelken Syzygium aromaticum erinnert, obwohl botanisch keine Verwandtschaft besteht.
  • Heilkunde: Die Wurzel wurde traditionell als Magenmittel, bei Durchfällen und zur Blutreinigung verwendet. Aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts galt sie als gutes Tonikum bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
  • Nutzpflanze: Heute ist die Alpen-Nelkenwurz vor allem als alpine Zier- und Wildstaude bekannt. Eine Nutzung in der Ernährung oder im Gartenbau ist selten geworden.
  • Mythos und Geschichte: In alpinen Regionen wurde der Pflanze eine sonnige, schützende Kraft zugesprochen. Aufgrund ihrer gelben Farbe galt sie als Symbol für Licht und Wärme. In alten Kräuterbüchern wurde die „Goldwurz“ als heilkräftige Pflanze erwähnt.
  • Magie und Brauchtum: Früher galt die Nelkenwurz als schützende Pflanze gegen „böse Einflüsse“ und wurde in Haussegen oder geweihten Kräutersträußen verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Alpen-Nelkenwurz steht für Reinheit, Klarheit und Lebensfreude. In der spirituellen Pflanzenlehre wird sie manchmal dem Solarplexus-Chakra zugeordnet – als Pflanze der inneren Mitte und Sonnenkraft.


→ Siehe auch: Rosengewächse in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre