Schuppenkopf, großer
Großer Schuppenkopf Cephalaria gigantea ist eine auffallend hoch wachsende Wild- und Zierpflanze aus der Familie der Geißblattgewächse (ehemals Kardengewächse), die durch ihre gelblichen Blütenköpfe und großen, fiederteiligen Blätter gekennzeichnet ist. Sie ist in Osteuropa und Westasien beheimatet und wird in Mitteleuropa als imposante Staudenpflanze kultiviert. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Cephalaria gigantea
Synonyme: Riesen-Schuppenkopf, Riesenkopf, Gelber Schuppenkopf.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Kardenartige Dipsacales
- Familie: Geißblattgewächse Caprifoliaceae (früher: Kardengewächse Dipsacaceae)
- Gattung: Cephalaria
- Art: Großer Schuppenkopf
Die Gattung Cephalaria umfasst rund 65 Arten, die überwiegend in Süd- und Osteuropa, im Kaukasusraum und in Asien verbreitet sind.
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Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Heimisch in Osteuropa, im Kaukasus und in Westasien; eingebürgert und verwildert auch in Mitteleuropa.
- Standorte: Feuchte, nährstoffreiche Wiesen, Waldränder, Bachufer und Staudenfluren; kultiviert in Bauer- und Naturgärten.
- Kennzeichen: Mehrjährige, horstbildende Staude, 150–300 Zentimeter hoch. Stängel aufrecht, kräftig, leicht gerillt. Blätter gegenständig, bis 60 Zentimeter lang, tief fiederteilig, mit gezähnten Abschnitten. Blütenstände: gelbliche, kugelige bis halbkugelige Köpfchen (5–7 Zentimeter im Durchmesser) auf langen Stielen; einzelne Blüten klein, mit vierzipfeliger Krone. Blütezeit: Juli–August. Früchte: Achänen mit borstigen Schuppen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Der Große Schuppenkopf ist kein traditionelles Nahrungsmittel. Essbare Teile sind nicht belegt, und wie bei vielen Vertretern der Dipsacales ist Vorsicht geboten, da Bitterstoffe und mögliche unbekannte Inhaltsstoffe vorhanden sind.
Besondere Inhaltsstoffe
Wissenschaftlich sind bisher nur wenige Inhaltsstoffe untersucht. Typisch für die Gattung sind:
- Saponine – schäumend, potenziell schleimlösend, aber auch reizend.
- Phenolische Verbindungen – antioxidativ, pflanzeneigene Abwehrstoffe.
- Bitterstoffe – prägen den Geschmack, dienen als Fraßschutz.
Wissenswertes
- Namensgebung: Cephalaria kommt vom griech. „kephalē“ = Kopf und bezieht sich auf die kugeligen Blütenköpfe. gigantea = „riesig“ verweist auf die beeindruckende Größe der Pflanze. Deutscher Name „Schuppenkopf“ beschreibt die schuppenartigen Hüllblätter der Blütenköpfe.
- Heilkunde: In der Volksmedizin der Herkunftsgebiete wurden Schuppenkopf-Arten (z. B. Cephalaria syriaca) vereinzelt bei Hautproblemen und Husten eingesetzt. Für Cephalaria gigantea sind keine gesicherten Heilwirkungen dokumentiert. Aufgrund saponinhaltiger Pflanzenteile sind reizende Wirkungen möglich.
- Nutzpflanze: Bedeutende Zierstaude für Naturgärten, Bauerngärten und als Solitärstaude. Ihre Blüten sind wertvolle Bienen- und Schmetterlingsweiden. Aufgrund der Höhe auch als Sichtschutzpflanze oder Hintergrundstaude geschätzt.
- Mythos und Geschichte: In Gärten Mitteleuropas seit dem 19. Jahrhundert als Staudenpflanze eingeführt. Eigenständige mythologische Bezüge sind nicht überliefert.
- Magie und Brauchtum: Großwüchsige Stauden wie der Schuppenkopf wurden in Bauerngärten teils als „Schutzpflanzen“ angesehen, die durch ihre imposante Erscheinung symbolisch Stärke und Abwehrkraft ausstrahlen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Große Schuppenkopf wird aufgrund seiner imposanten Höhe und der leuchtenden Blüten als Pflanze der Standhaftigkeit und des Schutzes gedeutet. In der Chakrenlehre kann er dem Solarplexus-Chakra (Manipura) zugeordnet werden – Kraft, Ausstrahlung und innere Stabilität.
→ Siehe auch: Wilde Karde, Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre