Sardelle, peruanische
Die Peruanische Sardelle Engraulis ringens ist ein kleiner Schwarmfisch aus der Familie der Sardellen Engraulidae. Sie lebt im östlichen Pazifik vor der Küste Südamerikas und zählt zu den mengenmäßig am stärksten befischten Fischarten der Welt.
Wissenschaftlicher Name: Engraulis ringens
Synonyme: Anchoveta, Peruvian anchovy (engl.), Anchois du Pérou (frz.), Anchoveta peruana (span.).
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Heringsartige Clupeiformes
- Familie: Sardellen Engraulidae
- Gattung: Engraulis
- Art: Peruanische Sardelle
Beschreibung
- Vorkommen: vor allem im Humboldtstrom vor Peru und Chile; bevorzugt küstennahe, planktonreiche Gewässer.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 10–15 cm, maximal bis 20 cm.
- Körperform: schlank, spindelförmig.
- Haut/Schuppen/Färbung: silbrig glänzende Flanken, Rücken bläulich-grün.
- Besonderheit: typisches großes Maul der Sardellen, das weit nach hinten reicht.
- Lebensweise: lebt in riesigen Schwärmen von Millionen Individuen; folgt Planktonkonzentrationen.
- Nahrung: Plankton, kleine Krebstiere, Fischlarven.
- Fortpflanzung: laicht mehrmals im Jahr, Eier und Larven frei im Wasser.
- Feinde: Seevögel, Thunfische, Delfine, Mensch (industrielle Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Peruanische Sardelle wird meist nicht direkt für den menschlichen Verzehr angeboten, sondern vor allem zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet. Frische Tiere eignen sich jedoch auch für den rohen Verzehr, ähnlich wie andere Sardellen oder Sardinen.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei fangfrischen Exemplaren mit angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: ganzjährig mit Ringwaden und Schleppnetzen; Peru ist das weltweit führende Fanggebiet.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 72,0 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 20,0 |
Fette | 6,0 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,5 |
Wissenswertes
- Die Peruanische Sardelle stellt mit jährlichen Fängen von mehreren Millionen Tonnen eine der größten Fischereien der Welt.
- Sie ist die wichtigste Grundlage für die Produktion von Fischmehl, das als Futtermittel in Aquakultur und Tierhaltung dient.
- Ihr Bestand schwankt stark mit den Klimaphänomenen El Niño und La Niña: Während El Niño-Jahren bricht die Population oft stark ein.
- „Anchoveta“ ist in Peru auch als Speisefisch bekannt und wird dort traditionell frisch, gesalzen oder eingelegt gegessen.
- Der Artname ringens bedeutet „gähnend“ und bezieht sich auf das weit aufreißbare Maul der Sardellen.
→ Siehe auch: Sardine, Thunfische, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre