Miesmuschel

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Mytilus
Synonyme: Pfahlmuschel.

Systematik

  • Stamm: Weichtiere Mollusca
  • Unterstamm: Schalenweichtiere Conchifera
  • Klasse: Muscheln Bivalvia
  • Unterklasse: Autolamellibranchiata
  • Teilklasse: Pteriomorphia
  • Ordnung: Mytiloida
  • Familie: Mytiloodae
  • Unterfamilie: Mytilinae
  • Gattung: Miesmuscheln
  • Arten:
    • Mytilus chilensis
    • Mytilus edulis
    • Mytilus galloprovincialis
    • Mytilus trossulus

Beschreibung

Vorkommen: Mytilus edulis: Atlantik, Nord- und Ostsee; Mytilus galloprovincialis: Atlantik, Mittelmeer; Mytilus chilensis: Pazifik.

Merkmale:

  • Größe: bis elf Zentimeter lang.
  • Körperform: längliche Schalenhälften.
  • Färbung: blauschwarz.

Lebensweise: Miesmuscheln sind Filtrierer und ernähren sich von Schwebstoffen des Wassers. Die Tiere heften sich mit Eiweißfäden, den Byssusfäden, an feste Gegenstände gleich welcher Art und vernetzen sich auch untereinander: Miesmuschelbänke können Ausmaße von mehreren Kilometern annehmen.
Im Frühjahr und Sommer legen die Weibchen je fünf bis zehn Millionen Eier ab, die von den Männchen befruchtet werden. Die Muschellarven leben zunächst im Plankton und verändern durch Metamorphose zweimal ihr Aussehen. Die etwa drei Millimeter großen Jungmuscheln heften sich an Algen und Polypen und sind noch ortsunabhängig. Erst ab einer Größe von fünf Millimetern setzen sie sich an ihrem endgültigen Standort fest.
Zu den natürlichen Feinden gehören Seesterne, Walrosse, Fische, Heringsmöwen, Austernfischer und Enten.
Miesmuscheln können bis zu zehn Jahre alt werden.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Muscheln kommen meist lebend in den Handel. Frische Muscheln sind geschlossen, bzw. schließen sich bei Berührung rasch.

Das Muschelfleisch schmeckt bei Bedarf angenehm mild.

Saison: September bis März.

Miesmuscheln
Geöffnete Miesmuschel

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 83,2
Kohlenhydrate 3,4
Eiweiße 9,8
Fette 1,3
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,7

Wissenswertes

Die Miesmuscheln gehören neben den Austern zu den beliebtesten essbaren Muscheln. Seit dem 13. Jahrhundert werden sie in Frankreich in Kulturen an Holzpflöcken gezüchtet. Heute werden sie u.a. in Frankreich, Deutschland, Holland und Italien kultiviert.

Namensgebung: "Mies" leitet sich von dem mittelhochdeutschen Begriff für "Moos" ab: ähnlich wie Moose wachsen die Miesmuscheln teppichartig. Der Gattungsname Mytilus ist der alte griechische Name für "Seemuschel". Der Artname edulis stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "essbar". ­