Mangostane
Mangostane Garcinia mangostana ist eine tropische Fruchtpflanze aus der Familie der Clusiaceae mit dickschaliger violetter Frucht und zartem, süßsäuerlichem Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Garcinia mangostana
Synonyme: Mangostinbaum.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Clusiaceae
- Unterfamilie: Clusioideae
- Gattung: Garcinia
- Art: Mangostane
Die Gattung Garcinia umfasst 200 bis 450 Arten, die in den Tropen fast weltweit verbreitet sind.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Malayische Inselwelt; kultiviert in vielen tropischen Ländern (Thailand, Philippinen, Mittelamerika und Brasilien).
- Kennzeichen: Immergrüner, bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum mit dichter, symmetrisch verzweigter Krone; Blätter gegenständig, gestielt, spitzoval, mit kräftiger heller Mittelrippe, lederig, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, auf der Unterseite matt gelblich, bis fünfundzwanzig Zentimeter lang und zwölf Zentimeter breit, enthalten einen gelblichen Milchsaft; Blüten einzeln oder zu zweit in den Blattachseln, bis fünf Zentimeter breit, gelblich bis rötlich, Kronenblätter fleischig; Beerenfrucht tomatengroß, rundlich; Fruchtschale derb, lederig, bis über ein Zentimeter dick, reif dunkelpurpurn, an einem Ende der Frucht eine deutlich erkennbar verholzte Narbe; Stielansatz mit vier trockenen Kelchblättern; Fruchtfleisch in fünf bis sieben Sektoren eingeteilt, jeder entspricht einem Samen mit dickfleischigem, weißem, saftigem Samenmantel.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Schale lässt sich leicht mit den Händen am "Äquator" aufbrechen. Sollte das einmal nicht gelingen, kann man mit einem stabilen Messer einmal rund um die Frucht einschneiden. Das Fruchtfleisch liegt wie in einer Höhle eingebettet im Inneren der dicken Schale. Verglichen mit der Gesamtgröße der Frucht ist der Anteil des Fruchtfleisches sehr gering. Die Fruchtstücke enthalten lange, flache Samen, einige etwas größere, die man mitessen kann. Der Samenmantel schmeckt angenehm aromatisch mit einer feinen Ananas-Pfirsich-Trauben-Note.
Hinweis: Beim Öffnen der Schale tritt ein intensiver roter Saft aus, der auf Kleidung schwer entfernbare Flecken hinterlässt.
Saison: Mangostanen sind fast das ganze Jahr über erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Trotz ihrer robusten Schale sind diese Früchte nicht sehr lange haltbar. Sie sollten kühl aufbewahrt werden, bei ca. 6°C ist die Frucht gut zwei Wochen lagerfähig. Leider hat man keine Möglichkeit, von außen zu erkennen, ob die Früchte noch einwandfrei sind. Ein winziger Riss in der Schale reicht aus und das Fruchtfleisch verdirbt.
Anzucht: Der Mangostinbaum ist extrem klimaempfindlich und toleriert keine Temperaturen unter 4°C oder über 38°C. Alle Versuche, Mangostinbäume nördlich des 20. Breitengrades anzupflanzen, sind fehlgeschlagen. Samen verlieren ihre Keimfähigkeit nach nur fünf Tagen nach dem Entfernen aus der Frucht.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 81,3 |
Kohlenhydrate | 15,9 |
Eiweiße | 0,6 |
Fette | 0,6 |
Rohfasern | 1,4 |
Mineralstoffe | 0,2 |
Vitamin C | 2–5 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:
- Xanthone: Hochwirksame Antioxidantien, vor allem in der Schale enthalten – in der Rohkost aber nicht konsumiert.
- Polyphenole, Flavonoide: Schützen Zellen vor oxidativem Stress, wirken entzündungshemmend.
- Vitamin C: Unterstützt das Immunsystem, trägt zum Zellschutz bei.
- Kalium, Calcium, Magnesium: Wirken regulierend auf Muskeln, Nerven und Wasserhaushalt.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Mangostane“ leitet sich von der malaiischen Bezeichnung „Manggis“ ab; „-stane“ wurde im europäischen Sprachraum ergänzt.
- Heilkunde: Hier wird besonders die Schale der Mangostane verwendet: Die Schale der Frucht ist eine der reichhaltigsten Quellen von bioaktiven Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe) wie Xanthon, denen antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden.
- Nutzpflanze: Die durchschnittliche Ausbeute eines ausgewachsenen Baumes beträgt etwa 500 Früchte, an besonders ertragreichen Exemplaren können es aber auch bis zu 5.000 Früchte sein. Manche Bäume tragen bis zu 100 Jahre lang Früchte. Der Mangostinbaum ist einer der wenigen Bäume, der keine Schädlingsbekämpfungsmittel benötigt.
- Mythos und Geschichte: Die Mangostane wird oft als „Königin der Früchte“ bezeichnet – in Anlehnung an ihre zarte, aromatische Frucht, die vielerorts als eine der wohlschmeckendsten der Welt gilt. Eine besonders bekannte Anekdote besagt, dass Königin Victoria im 19. Jahrhundert jedem Untertan, der ihr eine frische Mangostane aus den Tropen nach England brachte, eine Belohnung versprach – die Frucht war in Europa wegen ihrer Empfindlichkeit praktisch unbekannt. Auch wenn diese Geschichte nicht belegt ist, zeigt sie den legendären Ruf der Mangostane. In Südostasien galt die Frucht lange als Symbol königlicher Raffinesse. Während die Durian – die sogenannte „König der Früchte“ – mit ihrem intensiven Geruch polarisiert, wird die Mangostane für ihr sanftes Aroma, ihre Schönheit und Eleganz verehrt. In traditionellen Märkten wird sie noch heute als kostbare Delikatesse gehandelt.
- Magie und Brauchtum: In Malaysia, Indonesien und Thailand wird der Mangostane eine „kühlende“ Qualität zugeschrieben – sowohl im körperlichen als auch im energetischen Sinne. In der traditionellen humoralmedizinischen Sichtweise vieler asiatischer Kulturen wirkt sie ausgleichend bei innerer Hitze, Gereiztheit oder fieberhaften Zuständen. In bestimmten Zeremonien wird das Fruchtfleisch der Mangostane in Opfergaben für Geister oder Naturwesen verwendet – vor allem wegen seiner Reinheit und dem süßen Geschmack. In einigen Regionen wird dem Genuss der Frucht nachgesagt, er fördere Sanftmut, Besonnenheit und ein klares Herz. Die dunkle, fast ledrige Schale galt früher als Abwehrmittel gegen böse Geister, besonders wenn sie getrocknet und verbrannt wurde.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Mangostane vereint in ihrer äußeren und inneren Erscheinung eine starke Dualität: außen dunkel und dickschalig, innen hell, weich und rein. Diese Gegensätzlichkeit macht sie zu einem Symbol für das Verborgene, das in seinem Kern Reinheit trägt – ein Sinnbild für das menschliche Potenzial, das durch äußere Hüllen geschützt ist. In der instinktiven Deutung steht die Frucht für Klarheit, Sanftheit und Herzensruhe. Ihre weiße Segmentstruktur erinnert an Lotusblätter oder geöffnete Hände – ein Zeichen für Offenheit und Empfänglichkeit. Aufgrund ihres harmonischen, kaum reizenden Aromas kann sie in der instinktiven Rohkost als Frucht dienen, die den Zugang zu innerer Ausgeglichenheit fördert. Manche sehen in ihr eine „Frucht des inneren Friedens“, geeignet für Momente der Einkehr und Zentrierung.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre