Läusekraut, quirlblättriges

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Quirlblättriges Läusekraut Pedicularis verticillata ist eine auffällige Gebirgspflanze aus der Familie der Sommerwurzgewächse mit violetten bis purpurfarbenen Blüten, die in Scheinquirlen angeordnet sind. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Pedicularis verticillata
Synonyme: Quirl-Läusekraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Sommerwurzgewächse Orobanchaceae
  • Gattung: Läusekräuter Pedicularis
  • Art: Quirlblättriges Läusekraut

Die Gattung Pedicularis umfasst über 600 Arten, die in Eurasien, Nordamerika und den Gebirgsregionen der Nordhalbkugel verbreitet sind. In Mitteleuropa kommen verschiedene Arten vor, u. a.:

Quirlblättriges Läusekraut

Beschreibung

  • Vorkommen: Das Quirlblättrige Läusekraut wächst in den Gebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas, vor allem in alpinen und subalpinen Regionen. Typische Standorte sind feuchte Bergwiesen, Ufer und Quellbereiche.
  • Kennzeichen: Mehrjährige, zehn bis vierzig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel aufrecht, mit quirlförmig angeordneten, schmalen Blättern. Blüten purpurfarben bis violett, in dichten, quirligen Scheinähren. Kelch röhrenförmig, mit behaarter Oberfläche; Blütezeit: Juli bis September.
  • Besonderheit: Halbschmarotzer, der Mineralstoffe und Wasser aus den Wurzeln benachbarter Pflanzen aufnimmt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze ist in der instinktiven Rohkost kaum gebräuchlich. Blätter und Blüten sind roh probierbar, besitzen jedoch einen herben, leicht bitteren Geschmack.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Iridoidglykoside: charakteristisch für Läusekräuter, bitter schmeckend, mit Schutzfunktion gegen Fraßfeinde
  • Flavonoide: antioxidativ und zellschützend
  • Gerbstoffe: adstringierend, entzündungshemmend
  • Saponine: leicht schleimlösend und immunmodulierend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Das Epitheton „verticillata“ bedeutet „quirlig“ und bezieht sich auf die auffällige Anordnung der Blätter in Quirlen am Stängel. Der deutsche Name „Läusekraut“ geht auf den alten Aberglauben zurück, das Fressen der Pflanze könne Läusebefall bei Tieren auslösen.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin wurde das Quirlblättrige Läusekraut selten genutzt, gelegentlich als Tee bei Atemwegserkrankungen oder Hautproblemen. Wissenschaftlich gesicherte Anwendungen gibt es nicht.
  • Nutzpflanze: Aufgrund seiner hübschen Blüten wird es vereinzelt als Zierpflanze in naturnahen alpinen Gärten kultiviert, spielt jedoch keine wirtschaftliche Rolle.
  • Mythos und Geschichte: In alpinen Regionen galt die Pflanze als „Begleiter der Bergwiesen“ und wurde wegen ihrer auffälligen Blütenquirle geschätzt. Eine größere kulturhistorische Bedeutung ist nicht überliefert.
  • Magie und Brauchtum: Läusekräuter fanden traditionell Eingang in Kräuterbüschel zu Mariä Himmelfahrt, wo sie als Abwehr- und Schutzkräuter symbolisch genutzt wurden.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Das Quirlblättrige Läusekraut wird als Symbol für Ordnung im Chaos gesehen – die klare Blattstellung erinnert an Struktur inmitten wilder Natur. Spirituell wird es mit dem Herzchakra verbunden, da seine violetten Blüten innere Ausgeglichenheit und Offenheit symbolisieren.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre