Hanfpalme, chinesische
Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) ist eine robuste Fächerpalme aus dem asiatischen Raum, die in gemäßigten Zonen als Zier- und Faserpflanze kultiviert wird. Ihre Früchte sind theoretisch essbar, spielen jedoch in der Rohkost kaum eine Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Trachycarpus fortunei
Synonyme: Tessinerpalme, Hanfpalme, Chinesische Fächerpalme, Windmühlenpalme.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
- Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
- Ordnung: Palmenartige Arecales
- Familie: Palmengewächse Arecaceae
- Unterfamilie: Coryphoideae
- Tribus: Livistoneae
- Untertribus: Rhapidinae
- Gattung: Hanfpalmen Trachycarpus
- Art: Chinesische Hanfpalme
Die Gattung der Hanfpalmen umfasst sechs Arten meist einstämmiger, gelegentlich gruppenbildender, immergrüner Palmen. Sie kommen ursprünglich in den Bergwäldern und Wäldern subtropischer Gebiete in Asien vor.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus China (Himalaya-Randgebiete), Myanmar und Nordindien. Heute vielfach in Europa und Nordamerika kultiviert, besonders als winterharte Zierpalme.
- Kennzeichen: Bis zwanzig Meter hohe, einstämmige Palme; Stamm bei jungen Pflanzen vollständig mit Fasern bedeckt, später nur der obere Teil des Stammes; Blätter immergrün, fächerförmig; zweihäusig, männliche Blüte gelb, weibliche Blüte grünlich-gelb, dreizählig; nierenförmige, ca. ein Zentimeter lange, blauschwarze Steinfrucht.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die kugeligen Steinfrüchte besitzen ein dünnes, süß-bitter schmeckendes Fuchtfleisch.
Anzucht: Die Chinesische Hanfpalme ist bis -17°C frostfest und kann in wintermilden Gebieten Europas ausgepflanzt werden.
Besondere Inhaltsstoffe
Bisher kaum analysiert im Hinblick auf ernährungsphysiologisch relevante Substanzen. Möglicherweise enthalten:
- Gerbstoffe: können leicht adstringierend wirken
- Harzähnliche Verbindungen: könnten für den leicht bitter-harzigen Geschmack verantwortlich sein
- Faserstoffe (in den Blattbasen): traditionell zur Seilherstellung genutzt
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Hanfpalme“ bezieht sich auf die hanfartigen Fasern, die den Stamm umgeben. Die Pflanze erhielt den Artnamen fortunei 1862 von dem deutschen Botaniker und Oberhofgärtner Hermann Wendland zu Ehren des englischen Forschungsreisenden Robert Fortune (1812 - 1880).
Das Synonym "Tessiner Palme" verdankt die Pflanze ihrer Ausbreitung als Neophyt im Tessin.
- Heilkunde: Keine gebräuchliche Verwendung in der westlichen oder traditionellen Heilkunde. In China wurden Fasern teils für medizinische Zwecke (z. B. Verbände) genutzt.
- Nutzpflanze: Die Blattfiedern und Fasern wurden traditionell zur Herstellung von Seilen, Matten und Besen verwendet. Heute vor allem als Zierpflanze und winterharte Palme geschätzt – auch für städtische Begrünung geeignet.
- Mythos und Geschichte: In asiatischen Kulturen steht die Palme häufig symbolisch für Schutz und Stabilität. Sie wurde auch in Tempelgärten gepflanzt, etwa als „Götterbaum“.
- Magie und Brauchtum: Palmen gelten in vielen Kulturen als Symbol für Standhaftigkeit, Sonne und Ewigkeit – eine Eigenschaft, die auch der Hanfpalme in Gärten nachgesagt wird.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Chinesische Hanfpalme symbolisiert Ausdauer, Kälteresistenz und Stabilität. Sie kann als archetypisches Symbol für „innere Festigkeit“ im rauen Umfeld gesehen werden. Spirituell lässt sie sich dem Wurzel- und Solarplexuschakra zuordnen.