Fetthenne, ewige
Ewige Fetthenne Phedimus aizoon ist eine winterharte, sukkulente Staude aus der Familie der Dickblattgewächse mit essbaren Blättern und leuchtend gelben Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Phedimus aizoon
Synonyme: Deckblattfetthenne, Deckblatt-Asienfetthenne, Große Fetthenne, Aizoon-Fetthenne, Gold-Fetthenne, Sedum aizoon (ältere Bezeichnung).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Steinbrechartige Saxifragidae
- Ordnung: Steinbrechartige Saxifragales
- Familie: Dickblattgewächse Crassulaceae
- Gattung: Phedimus
- Art: Ewige Fetthenne
Die Gattung Phedimus umfasst auch verwandte Arten wie die Kamtschatka-Fetthenne Phedimus kamtschaticus.

Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Phedimus aizoon stammt aus Ostasien (China, Russland, Korea, Japan) und wird heute auch in Europa und Nordamerika als Zier- und Nutzpflanze kultiviert. In der Natur besiedelt sie steinige Hänge, sonnige Wiesen und Waldränder.
- Kennzeichen: Die Pflanze ist eine mehrjährige, krautige Staude mit sukkulenten, leicht gezähnten Blättern und aufrechten, bis zu fünfzig Zentimeter hohen Stängeln. Sie bildet dichte Horste und gelb leuchtende, sternförmige Blütenstände, die im Hochsommer erscheinen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die jungen Blätter der Ewigen Fetthenne haben einen leicht säuerlichen, milden Geschmack. Ältere oder blühende Pflanzenteile schmecken zunehmend herb.
Saison: Frühling bis Herbst, besonders zarte Blätter im Frühjahr
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch geerntet im Kühlschrank zwei bis drei Tage haltbar.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Fetthenne enthält eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, die sich positiv auf Gesundheit und Verdauung auswirken können:
- Flavonoide: Antioxidativ und entzündungshemmend
- Schleimstoffe: Wirken beruhigend auf Magen und Darm
- Saponine: In geringen Mengen immunmodulierend
- Organische Säuren (u. a. Zitronensäure, Apfelsäure): Wirken erfrischend, leicht verdauungsanregend
Wissenswertes
- Namensgebung: Aizoon bedeutet aus dem Griechischen übersetzt „immerlebend“ – ein Hinweis auf die Robustheit und Winterhärte der Pflanze. Die frühere Einordnung in die Gattung Sedum erklärt ältere Bezeichnungen wie „Große Fetthenne“. Der Name „Fetthenne“ spielt auf das dickfleischige (fettartige) Blattgewebe an.
- Heilkunde: In der traditionellen chinesischen und russischen Volksmedizin wurde die Pflanze bei Hautleiden, innerlich bei Magenbeschwerden und zur Entgiftung verwendet. Auch als blutreinigendes Frühjahrskraut ist sie bekannt.
- Nutzpflanze: Phedimus aizoon ist essbar, zierend und bodendeckend. Sie eignet sich für Wildkräuterbeete, extensive Dachbegrünung und Permakultur-Gärten. Die Pflanze ist trockenheitsresistent, insektenfreundlich und winterhart bis etwa −30 °C.
- Mythos und Geschichte: Obwohl keine mythischen Überlieferungen speziell zur Phedimus aizoon überliefert sind, wurden Fetthennen allgemein früher als „Hexenpflanzen“ bezeichnet – man glaubte, sie könnten Blitz und Dämonen abwehren.
- Magie und Brauchtum: In manchen Regionen Mitteleuropas wurden Fetthennen in Dachritzen gepflanzt, um das Haus vor Unheil zu schützen. Ihre Widerstandsfähigkeit galt als Symbol für Gesundheit und langes Leben.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ewige Fetthenne verkörpert Anpassungskraft, Speicherfähigkeit und innere Ruhe. Auf spiritueller Ebene steht sie für das Wurzelchakra (Erdung) und das Herzchakra (Lebensfreude, Ausgleich). Ihr unaufdringlicher Geschmack spiegelt ihre stille Vitalität.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung