Läusekraut, beblättertes
Beblättertes Läusekraut Pedicularis foliosa ist eine auffällige Wildpflanze aus der Familie der Sommerwurzgewächse mit gelben, dicht stehenden Blütenähren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Pedicularis foliosa
Synonyme: Blattreiches Läusekraut, Durchblättertes Läusekraut, Laubiges Läusekraut.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Sommerwurzgewächse Orobanchaceae
- Gattung: Läusekräuter Pedicularis
- Art: Beblättertes Läusekraut
Die Gattung Pedicularis umfasst über 600 Arten, die vor allem in den gemäßigten und kühlen Regionen der Nordhalbkugel verbreitet sind.

Beschreibung
- Vorkommen: Das Beblätterte Läusekraut ist in den Alpen, den Karpaten und weiteren Gebirgsregionen Mitteleuropas verbreitet. Es wächst bevorzugt auf feuchten Bergwiesen, Quellfluren und an Bachufern.
- Kennzeichen: Mehrjährige, zwanzig bis fünfzig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel aufrecht, dicht beblättert; Blätter länglich-lanzettlich, fiederspaltig, grob gezähnt; Blüten goldgelb, in dichten, endständigen Ähren, mit helmartiger Oberlippe und dreilappiger Unterlippe; Blütezeit: Juli bis August.
- Besonderheit: Wie andere Läusekräuter ein Halbschmarotzer, der Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln benachbarter Pflanzen aufnimmt.
Rohkosttipps und Erfahrungen
In der instinktiven Rohkost spielt das Beblätterte Läusekraut kaum eine Rolle. Blätter und Blüten können vorsichtig verkostet werden, besitzen jedoch einen eher bitter-herben Geschmack.
Besondere Inhaltsstoffe
Das Beblätterte Läusekraut enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die typisch für die Gattung sind:
- Iridoidglykoside: bitter, dienen als Fraßschutz
- Gerbstoffe: entzündungshemmend, adstringierend
- Flavonoide: antioxidativ, zellschützend
- Saponine: leicht schleimlösend und immunmodulierend
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Beblättertes Läusekraut“ bezieht sich auf den besonders dicht beblätterten Stängel. Der Gattungsname Pedicularis leitet sich vom lateinischen „pediculus“ (Läuse) ab und bezieht sich auf den alten Aberglauben, dass das Fressen dieser Pflanzen Läuse bei Weidetieren verursache.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wurden Läusekräuter bei Fieber, Hautausschlägen und Husten eingesetzt. Pedicularis foliosa galt in den Alpenregionen als stärkendes und reinigendes Kraut, wurde jedoch nie zu den wichtigen Heilpflanzen gezählt.
- Nutzpflanze: Keine direkte Nutzung als Nahrungs- oder Kulturpflanze. Gelegentlich wird die Art in naturnahen Bergwiesen-Projekten zur Förderung der Biodiversität erhalten.
- Mythos und Geschichte: Läusekräuter hatten durch ihre auffällige Blüte eine Rolle in der alpinen Volksüberlieferung. Wegen des parasitischen Lebensstils wurden sie oft misstrauisch betrachtet und mit Schwäche oder Krankheit in Verbindung gebracht.
- Magie und Brauchtum: In Kräuterbüscheln zu Mariä Himmelfahrt wurden Läusekräuter symbolisch als Abwehrpflanzen eingebunden. Man glaubte, dass sie Haus und Hof vor Seuchen schützen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: In einer symbolischen Betrachtung steht das Beblätterte Läusekraut für die Balance von Geben und Nehmen. Es erinnert daran, dass Abhängigkeit nicht nur Schwäche, sondern auch Verbindung bedeutet. In der Chakrenlehre wird es dem Solarplexus-Chakra zugeordnet, da es Themen wie Selbstvertrauen und innere Kraft berührt.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre