Großmaräne

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Die Großmaräne Coregonus lavaretus ist eine weit verbreitete Renkenart aus der Familie der Lachsfische. Sie kommt in zahlreichen Seen Europas vor und zählt zu den wichtigsten Speisefischen der Alpen- und Voralpenseen.

Wissenschaftliche Namen: Coregonus lavaretus
Synonyme: Große Maräne, Großer Felchen, Lavaret, Coregonus fera (historisch).

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
  • Ordnung: Lachsartige Salmoniformes
  • Familie: Lachsfische Salmonidae
  • Unterfamilie: Salmoninae
  • Gattung: Coregonus (Renken/Felchen/Maränen)
  • Art: Großmaräne

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich in großen Voralpenseen (z. B. Genfersee, Bielersee, Neuenburgersee), heute auch in zahlreiche andere europäische Gewässer eingesetzt. Lebt im pelagischen Freiwasser in mittleren bis tiefen Wasserschichten.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Meist 30–50 cm, selten über 60 cm; Gewicht bis 2 kg.
    • Körperform: Typisch schlank, seitlich leicht abgeflacht, mit endständigem Maul.
    • Haut/Schuppen/Färbung: Silberglänzend, Rücken blaugrau bis grünlich.
    • Besonderheiten: Zahlreiche Ökomorphen mit unterschiedlicher Kiemenreusenanzahl und Ernährung.
  • Lebensweise: Schwarmfisch, bevorzugt kühle, sauerstoffreiche Seen. Bildet große Schwärme im Freiwasser.
  • Nahrung: Vorwiegend Zooplankton, in manchen Seen auch Insektenlarven und Kleinkrebse.
  • Fortpflanzung: Laichzeit im Winter (November–Januar). Eier werden in tieferen Zonen auf kiesigem Untergrund abgelegt. Larven schlüpfen im Frühjahr.
  • Feinde: Hecht, Seeforelle, Kormoran, Mensch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch der Großmaräne ist hell, zart und feinblättrig. Der Geschmack ist mild bis aromatisch, je nach Gewässer und Saison.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Berufsfischerei mit Stellnetzen und Zugnetzen, vor allem im Sommer und Herbst. Während der Laichzeit im Winter gelten vielerorts Schonzeiten.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 75,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 19,2
Fette 4,2
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,0

Wissenswertes

  • Die Großmaräne ist einer der bedeutendsten Speisefische in den Schweizer Voralpenseen und wird traditionell frisch oder geräuchert verzehrt.
  • Der Name „Lavaret“ ist besonders in der französischsprachigen Schweiz und in Frankreich gebräuchlich (z. B. „Féra du Léman“ am Genfersee).
  • Der wissenschaftliche Artname lavaretus verweist auf diese französische Bezeichnung.
  • Viele lokale Bestände zeigen starke Anpassungen an ihr Gewässer (z. B. unterschiedliche Kiemenreusenanzahlen, Laichzeiten). Deshalb gibt es Diskussionen, ob es sich um eine Art oder einen „Artenschwarm“ handelt.
  • Durch Eutrophierung und Klimawandel sind manche Populationen gefährdet, andere durch Besatz stabilisiert.


→ Siehe auch: Renken, Blaufelchen, Bachsaibling, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre