Sardelle

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Die Sardelle Engraulis encrasicolus ist ein kleiner Schwarmfisch aus der Familie der Sardellen Engraulidae. Sie lebt vor allem im Mittelmeer, Schwarzen Meer und Ostatlantik und ist ein bedeutender Speisefisch. Charakteristisch sind ihr spitzer Kopf, das große Maul und die silbrig glänzenden Flanken.

Wissenschaftlicher Name: Engraulis encrasicolus
Synonyme: Europäische Sardelle, Anchovis, Anchovy.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
  • Ordnung: Sardellenartige Engrauliformes
  • Familie: Sardellen Engraulidae
  • Gattung: Engraulis
  • Art: Sardelle

Beschreibung

  • Vorkommen: Ostatlantik von Norwegen bis Südafrika, Mittelmeer, Schwarzes Meer; bevorzugt wärmere Küstengewässer, meist oberflächennahe in Tiefen bis 100 m.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: meist 10–15 cm, maximal 20 cm; Gewicht 15–40 g.
    • Körperform: schlank, spindelförmig.
    • Haut/Schuppen/Färbung: Rücken bläulich-grün, Flanken silbrig, Bauch heller.
    • Kopf: spitz, mit großem Maul, das bis hinter die Augen reicht.
  • Lebensweise: bildet große Schwärme, tagsüber in tieferen Wasserschichten, nachts nahe der Oberfläche.
  • Nahrung: Plankton, kleine Krebse, Fischlarven.
  • Fortpflanzung: Laichzeit April bis November, Eier und Larven pelagisch im freien Wasser.
  • Feinde: Thunfische, Makrelen, Seevögel, Delfine, Mensch (Fischerei).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch der Sardelle ist weich und aromatisch. Frisch gefangen eignet sie sich gut für den rohen Verzehr.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Hauptfangsaison Frühling bis Herbst; gefangen mit Ringwaden und Stellnetzen, vor allem im Mittelmeer und Schwarzen Meer.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 71,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 20,0
Fette 6,0
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,5

Wissenswertes

  • Die Sardelle ist einer der wichtigsten Speisefische im Mittelmeerraum.
  • Ihr deutscher Name darf nicht mit der Sardine verwechselt werden, die zu den Heringen Clupeidae gehört.
  • Sardellen werden frisch gegessen, getrocknet, eingelegt oder zu Anchovis verarbeitet.
  • Sie gelten als besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Vitamin B12.
  • In der Antike waren Sardellen schon eine wichtige Zutat für die römische Würzsauce Garum.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre