Jakobsmuschel

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Die Jakobsmuschel Pecten maximus ist eine große Kammmuschel des Ostatlantiks. Sie lebt auf sandigen bis kiesigen Böden der europäischen Atlantikküsten und ist durch ihren fächerförmigen Schalenbau, die zahlreichen blauen Linsenaugen am Mantelrand und ihre Fähigkeit zum „Schwimmflug“ durch schnelles Schließen der Schalen bekannt.

Wissenschaftliche Namen: Pecten maximus
Synonyme: Große Pilgermuschel.

Systematik

  • Stamm: Weichtiere Mollusca
  • Unterstamm: Schalenweichtiere Conchifera
  • Klasse: Muscheln Bivalvia
  • Unterklasse: Autolamellibranchiata
  • Ordnung: Pectinoida
  • Familie: Kammmuscheln Pectinidae
  • Gattung: Pecten
  • Art: Jakobsmuschel

Beschreibung

  • Vorkommen: Atlantik, vor allem Küsten Frankreichs, Schottlands und Irlands.
  • Merkmale:
    • Größe: 5–14 cm; eine Schalenhälfte flach, die andere gewölbt.
    • Schale: Außenschale rötlich-bräunlich, rau, mit feinen konzentrischen Schüppchenreihen; 12–14 radiale Rippen; Innenseite porzellanartig glatt.
    • Mantelrand: mit Tentakeln besetzt; dazwischen insgesamt ca. 60 millimetergroße, blaue Linsenaugen.
  • Lebensweise: Bei Gefahr kann die Jakobsmuschel durch rasches Schließen der Schalen meterweit „schwimmen“ und Feinden entkommen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Zum Öffnen die Muschel mit einem Messer entlang der Innenseite einer Schalenhälfte lösen und aufklappen. Im Inneren liegen das helle Muskelfleisch, der orangerote Rogen und die Innereien – alle essbar; der Geschmack reicht von süßlich bis nussartig.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Jakobsmuschel

Saison/Fangmethoden: November bis März. Geerntet wird regional per Hand/Tauchen oder mit Dredgen; Schutz- und Fangbestimmungen beachten.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 80,0
Kohlenhydrate 0,5
Eiweiße 15,6
Fette 0,1
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,4

Wissenswertes

  • Die deutschen Namen Pilger- und Jakobsmuschel beziehen sich auf den heiligen Jakob, den Schutzpatron der Pilger; die Muschel wurde zum Erkennungszeichen der Jakobswege.
  • Ein portugiesischer Ritter soll nach einer Rettung aus dem Meer „mit Jakobsmuscheln bedeckt“ an Bord gezogen worden sein – ein Wunder im Zusammenhang mit dem Apostel Jakob.
  • Seit dem Mittelalter nutzten Pilger die größere Schalenhälfte als Trink- und Wasserschöpfgefäß; Muscheln vom Cap Finisterre galten als heilkräftig.
  • Die Jakobsmuschel diente dem Ölkonzern Shell als Vorlage für sein Firmenzeichen.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre