Zucchini

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Zucchini Cucurbita pepo var. giromontiina ist ein jung geerntetes Fruchtgemüse aus der Familie der Kürbisgewächse und gehört zu den beliebtesten Sommergemüsen in Europa. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Cucurbita pepo L. var. giromontiina
Synonyme: Zucchetti, Sommer-Squash, Courgette (fr.), Baby Marrow (engl.).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kürbisartige Cucurbitales
  • Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae
  • Unterfamilie: Cucurbitoideae
  • Gattung: Kürbis Cucurbita
  • Art: Gartenkürbis Cucurbita pepo
  • Varietät: Zucchini
Zucchini, ganze Pflanze
Zucchini, Früchte

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Stammt ursprünglich aus Mexiko/USA (domestizierter Kürbis). Die Form „Zucchini“ wurde in Italien im 19. Jahrhundert durch Züchtung aus dem Gartenkürbis etabliert. Heute weltweit in Gärten und Landwirtschaft verbreitet.
  • Kennzeichen: Einjährige, krautige Pflanze mit großen, rauen, meist dunkelgrünen, gelappten Blättern. Kriechende oder buschige Wuchsform. Große gelbe, trichterförmige Blüten, getrennt männlich/weiblich. Früchte länglich bis keulenförmig, meist grün, es existieren aber auch gelbe, gestreifte oder fast schwarze Sorten. Botanisch sind es Panzerbeeren, geerntet im unreifen Stadium (15–25 Zentimeter Länge).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sehr schmackhaft sind die Blüten der Zucchinis. Junge Früchte sind fest, aber saftig und mild im Geschmack. Ältere Früchte haben eine leicht schwammige Konsistenz, ihre Samen schmecken ähnlich wie die anderer Kürbisarten.

Saison: Zucchinis sind das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Zucchinis halten bis zu zwölf Tage und sollten nicht unter 8°C gelagert werden.

Kultur im eigenen Garten: Die Aussaat erfolgt nach dem Ende der Frostperiode von Mitte April bis Mitte/Ende Mai auf nährstoffreichem, ausreichend feuchtem Boden. Eine Pflanze hat einen Platzbedarf von ca. eineinhalb bis zwei Quadratmetern. Geerntet werden die Zucchinis meist bei einer Länge von zehn bis zwanzig Zentimetern. Lässt man sie wachsen, erreichen sie die Größe von Kürbissen. Die Erntezeit ist von Juni bis Oktober.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 92,2
Kohlenhydrate 2,0
Eiweiße 1,6
Fette 0,4
Rohfasern 1,1
Mineralstoffe 0,7
Vitamin C 15–20 mg

Besondere Inhaltsstoffe

  • Carotinoide (v. a. Lutein, β-Carotin): antioxidativ, wichtig für Sehkraft und Hautschutz.
  • B-Vitamine (v. a. B6, Folat): tragen zu Energiestoffwechsel und Nervensystem bei.
  • Kalium und Magnesium: fördern Elektrolythaushalt und Muskelentspannung.
  • Ballaststoffe: milde Unterstützung für Verdauung und Darmflora.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name Zucchini kommt ebenso wie der schweizerische Name Zucchetti aus dem Italienischen. Beides sind Verkleinerungsformen von zucca = Kürbis.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin gelten Zucchini als magenfreundlich, leicht verdaulich und entwässernd. Aufgrund des hohen Wasser- und Kaliumgehalts werden sie als mildes Diuretikum genutzt.
  • Nutzpflanze: Zucchini ist eine der ertragreichsten Gartenpflanzen; regelmäßiges Pflücken junger Früchte fördert neuen Fruchtansatz. Die Blüten sind essbar und in Italien eine Delikatesse. Neben grünlichen Sorten gibt es gelbe und gestreifte Varietäten. Samen sind ölhaltig, jedoch meist nicht vollreif bei Ernte.
  • Mythos und Geschichte: Der Gartenkürbis wurde bereits von präkolumbischen Kulturen in Mittelamerika domestiziert. Nach der Entdeckung Amerikas verbreiteten sich Kürbisarten nach Europa. Die Italiener selektierten aus Cucurbita pepo kleinfrüchtige Linien, die jung geerntet wurden – die „Zucchini“. Von dort trat das Gemüse seinen Siegeszug in die europäische Küche an und wurde ab dem 20. Jahrhundert auch in Mitteleuropa populär.
  • Magie und Brauchtum: In bäuerlichen Traditionen wurden Kürbisgewächse generell als Symbole für Fruchtbarkeit, Fülle und Schutz betrachtet. Zucchini selbst sind in der europäischen Volksmagie weniger belegt, gelten aber wie Kürbisfrüchte als Haus- und Gartensegen (Schutz vor „bösen Geistern“ durch reich tragende Pflanzen).
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Zucchini steht archetypisch für Fülle, Wachstum und Leichtigkeit. Ihre neutrale, kühlende Qualität harmoniert mit sommerlicher Ernährung. Chakren-Zuordnung: vorwiegend Solarplexus (Manipura) – Verdauung, leichte Energie – sowie Herzchakra (Anahata) – Offenheit, Freundlichkeit.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre