Wildkaninchen

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Das Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus ist die wilde Stammform des Hauskaninchens. Es stammt ursprünglich von der Iberischen Halbinsel und aus Nordwestafrika, wurde aber durch den Menschen in vielen Regionen der Welt angesiedelt. Wildkaninchen leben in Kolonien und graben weit verzweigte Baue, die ihnen Schutz vor Feinden bieten.

Wissenschaftliche Namen: Oryctolagus cuniculus
Synonyme: Europäisches Wildkaninchen.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Klasse: Säugetiere Mammalia
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere Eutheria
  • Ordnung: Hasenartige Lagomorpha
  • Familie: Hasen Leporidae
  • Gattung: Oryctolagus
  • Art: Wildkaninchen

Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des europäischen Wildkaninchens:

Hauskaninchen

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich Iberische Halbinsel und Nordwestafrika; heute weite Verbreitung in Europa, Australien, Neuseeland und Teilen Amerikas.
  • Merkmale:
    • Körperlänge 34–50 cm, Gewicht 1,2–2,5 kg.
    • Fell graubraun, Bauchseite heller; kürzere Ohren als beim Feldhasen.
    • Stummelschwanz mit weißer Unterseite.
  • Lebensweise: Gesellig, lebt in Kolonien mit weitläufigen unterirdischen Bauen; dämmerungs- und nachtaktiv.
  • Nahrung: Gräser, Kräuter, Blätter, Wurzeln, Knospen.
  • Fortpflanzung: Vier bis sechs Mal im Jahr können Kaninchen Junge werfen. Eine Superfötation ist möglich, das Weibchen kann noch bevor es geworfen hat, erneut befruchtet werden. Nach einer Tragezeit von achtundzwanzig bis einunddreißig Tagen kommen fünf bis neun nackte und blinde Junge zur Welt. Das Nest ist mit trockenen Pflanzenteilen und Unterwolle des Weibchens ausgepolstert. Die Jungen bleiben ca. drei Wochen im Bau, in dem sie einige Male am Tag gesäugt werden. Nach vier Wochen erfolgt der Umzug der Jungtiere in den Familienbau. Mit fünf bis sieben Monaten ist ein Kaninchen geschlechtsreif.
  • Feinde: Fuchs, Marder, Greifvögel, Schlangen, verwilderte Katzen und Hunde.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Hauskaninchen sind nur dann für den Verzehr geeignet, wenn sie ausschließlich mit ihrer natürlichen Nahrung und bei niedrigen Temperaturen getrocknetem Heu gefüttert werden. Wildkaninchen bevorzugen oftmals Kulturpflanzen, wie Getreide oder Mais, wodurch die Qualität des Fleisches leidet.

Kaninchenfleisch ist zart und mild im Geschmack und mager.

Nährstoffe

Die folgenden Werte sind Richtwerte für rohes Wildkaninchenfleisch:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 74,5
Kohlenhydrate 0
Eiweiße 21,2
Fette 2,5
Rohfasern 0
Mineralstoffe 1,0

Wissenswertes

  • Wildkaninchen sind die einzigen Hasenartigen, die in Bauen leben.
  • In Australien verursachen eingeschleppte Wildkaninchen große ökologische Schäden und gelten als Plage.
  • Der Name „Kaninchen“ stammt vom lateinischen „cuniculus“, was sowohl „Kaninchen“ als auch „unterirdischer Gang“ bedeutet.
  • Sie sind wichtige Beutetiere für viele Raubtiere und spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre