Schwertlilie, Sumpf-

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Sumpf-Schwertlilie Iris pseudacorus ist eine auffällige, gelbblühende Wildpflanze aus der Familie der Schwertliliengewächse Iridaceae, die bevorzugt in Feuchtgebieten wächst. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Iris pseudacorus
Synonyme: Schwertel, Gelbe Schwertlilie, Schilfblume, Veilchenwurz, Wasser-Schwertlilie, Ireos.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Lilienähnliche Liliidae
  • Ordnung: Spargelartige Asparagales
  • Familie: Schwertliliengewächse Iridaceae
  • Gattung: Schwertlilien Iris
  • Art: Sumpf-Schwertlilie
Sumpf-Schwertlilie
Sumpf-Schwertlilie, Stängel
Sumpf-Schwertlilie, Blüte

Beschreibung

  • Vorkommen: Europa, Vorderasien, Nordafrika, Neophyt in Nordamerika; bis ca. 1000 Meter.
  • Standorte: Uferbereich stehender oder langsam fließender Gewässer, Sümpfe, Bruchwälder; braucht basischen, mäßig stickstoffsalzhaltigen, sumpfigen Boden.
  • Kennzeichen: Fünfzig bis einhundertfünfzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, fast rund; Blätter schwertförmig, fünfzig bis neunzig Zentimeter lang und ein bis drei Zentimeter breit, grün bis blau-grau-grün, mit deutlicher Mittelrippe; meist zwei bis fünf Blüten, Blütenstiele drei bis fünf Zentimeter lang, äußere Blütenblätter (Hängeblätter) um acht Zentimeter lang, dunkelgelb, bartlos, etwas dunkler geadert, innere Blütenblätter (Dornblätter) kaum heller, dicht beieinander stehend; Blütezeit: Mai bis Juni; Fruchtkapsel mit drei Kammern, walzenförmig, vier bis acht Zentimeter lang; waagerechter, stark verzweigter unterirdischer Wurzelstock.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Iris pseudacorus ist in allen Pflanzenteilen giftig und nicht zum Verzehr geeignet. In der instinktiven Rohkost spielt sie daher keine Rolle als Nahrungsmittel. Ihre auffällige Erscheinung, der feuchte Lebensraum und der charakteristische Geruch der Rhizome (leicht an Veilchen erinnernd) können jedoch intuitiv interessant wirken. Als Sumpfpflanze ist sie Teil eines sensiblen Ökosystems.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Iridin: bitterer Glycosid-Stoff mit reizender Wirkung auf Verdauung und Haut
  • Ätherische Öle: reizend, in hohen Dosen toxisch
  • Gerbstoffe und Harze: adstringierend und potenziell hautreizend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Iris leitet sich von griechisch iris = Regenbogen ab und spielt auf den Farbreichtum der verschiedenen Arten an. Der Name wird auch mit Iris, der griechischen Göttin des Regenbogens in Verbindung gebracht. Der Artname pseudacorus bedeutet "falscher Kalmus", wegen der Ähnlichkeit mit dem Kalmus Arcorus calamus. Der deutsche Name "Schwertlilie" bezieht sich auf die Form der Blätter.
  • Heilkunde: Früher wurde der getrocknete Wurzelstock der Sumpf-Schwertlilie in sehr geringen Dosen gegen Zahnschmerzen, Husten oder Verdauungsstörungen verwendet. Aufgrund der Toxizität wird heute von jeglicher innerer Anwendung abgeraten. In der Homöopathie findet Iris pseudacorus in stark verdünnter Form gelegentlich Anwendung bei Haut- und Schleimhautreizungen.
  • Nutzpflanze: Die Sumpf-Schwertlilie wird als Zierpflanze in Gartenteichen geschätzt und dient der Uferstabilisierung und Wasserreinigung in naturnahen Kläranlagen oder Pflanzenklärbecken. Sie ist in der Lage, Schwermetalle und Nährstoffe aus dem Wasser aufzunehmen und so zur Verbesserung der Wasserqualität beizutragen.
    Die Wurzel wurde früher aufgrund ihres Gehaltes an Gerbstoffen zum Gerben von Leder genutzt.
  • Mythos und Geschichte: Die Schwertlilie gilt seit der Antike als Symbol für Reinheit, Tapferkeit und Hoffnung. In Frankreich wurde sie im Mittelalter als "fleur-de-lis" zum Wappenzeichen der französischen Könige und ein Sinnbild christlicher Tugend. In keltischer Überlieferung steht sie für Transformation und Übergang, was ihrer Rolle als Wasserpflanze an Schwellenräumen (Ufer, Übergang von Land zu Wasser) entspricht.
  • Magie und Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Venus; Element: Wasser; Gottheiten: Iris, Juno; Magische Kräfte: Reinigung, Weisheit.
    Die Sumpf-Schwertlilie war in verschiedenen Kulturen Teil von Schutz- und Reinigungsritualen, insbesondere im Zusammenhang mit Wasser. Sie wurde verwendet, um negative Energien abzuleiten oder emotionale Klarheit zu fördern. Der Geruch des Rhizoms galt als „Seelenschlüssel“ für tieferes inneres Sehen.
    Die Römer nutzen die Blüten um Räume von schlechten Energien zu reinigen.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Iris pseudacorus wirkt auf das Sakral- und Stirnchakra: Sie verbindet emotionale Tiefe mit geistiger Klarheit. Als Schwellenpflanze zwischen Land und Wasser symbolisiert sie Wandlung, Reinigung und Übergang. Ihr strahlendes Gelb wird mit Licht, Erkenntnis und Bewusstwerdung in dunkleren Lebensphasen assoziiert.


→ Siehe auch: Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln, Die instinktive Sperre