Milchstern, Dolden-
Dolden-Milchstern Ornithogalum umbellatum ist eine mehrjährige Wildpflanze mit auffälligen, sternförmigen weißen Blüten, die gelegentlich als Zierpflanze kultiviert wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Ornithogalum umbellatum
Synonyme: Doldiger Milchstern, Stern von Bethlehem, Gärtnertod.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
- Unterklasse: Lilienähnliche Liliidae
- Ordnung: Spargelartige Asparagales
- Familie: Scheidenliliengewächse Asparagaceae
- Unterfamilie: Scilloideae
- Gattung: Milchsterne Ornithogalum
- Art: Dolden-Milchstern
Die Gattung Ornithogalum umfasst auch andere Milchstern-Arten mit ähnlicher Blütenform, z. B. Ornithogalum arabicum oder Ornithogalum nutans.
Beschreibung
- Vorkommen: Europa, Hauptareal westliches Mittelmeergebiet, Kaukasus, Vorderasien, Nordafrika.
- Standorte: Parkanlagen, Weinberge, Äcker; braucht nährstoffreichen, leicht feuchten Lehmboden; selten, bildet aber zuweilen kleine, lockere Bestände.
- Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel so lang wie die Blütenstiele; vier bis acht grundständige Blätter, zweieinhalb bis sechs Millimeter breit; Blütenstand kurzgedrängte, scheindoldige Traube mit drei bis zwölf Blüten, Blütenstiele drei bis acht Zentimeter lang, sechs weiße Blütenblätter mit grünem Rückenstreifen, drei bis vier Zentimeter im Durchmesser; Blütezeit: April bis Mai; vielsamige, keulenförmige Kapselfrucht; Zwiebel zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser, meist von mehreren Nebenzwiebeln umgeben.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Der Dolden-Milchstern wird zu den schwach giftigen Pflanzen gezählt: Besonders die Zwiebel enthält Cardenolide, Verbindungen, die zu den herzwirksamen Steroiden gehören. Beim Probieren der Pflanze sind die Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln zu beachten.
Besondere Inhaltsstoffe
Der Dolden-Milchstern enthält einige bioaktive Substanzen:
- Cardenolide (Herzglykoside): wirken auf den Herzmuskel, potenziell giftig
- Saponine: schaumfördernde Substanzen mit reizender Wirkung auf Schleimhäute
- Alkaloide: möglicherweise für die toxische Wirkung verantwortlich
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Ornithogalum setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern ornis = Vogel und galum = Milch zusammen und bezieht sich auf die Blütenfarbe dieser und ähnlicher Arten der Gattung. Der Artname umbellatus ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "doldig". Der deutsche Name "Milchstern" weist auf die bei Sonne ausgebreiteten weißen Blüten hin.
Die Giftigkeit der Zwiebeln von Milchsternen kommt in der regionalen Bezeichnung als „Gärtnertod“ zum Ausdruck.
- Heilkunde: Äußerlich angewandt soll der Dolden-Milchstern den Haarwuchs fördern.
Als Bachblüte ist die Pflanze unter dem Namen "Star of Bethlehem" bekannt: Sie soll bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen helfen. In der Pflanzenheilkunde wird der doldige Milchstern kaum angewandt, weil seine Glykoside giftig sind.
- Nutzpflanze: In antiken Schriften wird davon berichtet, dass die Zwiebeln des Milchsterns mit Genuss verspeist wurden, aber möglicherweise beziehen sich diese Angaben auf weniger giftige Sorten.
- Mythos und Geschichte: Der Milchstern wurde früher mit himmlischer Reinheit und Trost assoziiert. In manchen Kulturen war er ein Symbol für Wiedergeburt.
- Magie und Brauchtum: In alten Pflanzenbüchern taucht er gelegentlich in Kräuterbünden auf, doch ohne konkrete volksmagische Anwendung.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Wird in der energetischen Pflanzenlehre mit dem Herzchakra in Verbindung gebracht – als Pflanze, die Trost, Ordnung und Heilung nach Schock und Trauma symbolisieren kann.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre