Natalpflaume
Natalpflaume Carissa macrocarpa ist eine immergrüne, tropische Strauchpflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse mit essbaren, pflaumenartigen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Carissa macrocarpa
Synonyme: Große Karanda, Amatungulu, Großfrüchtige Karanda.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Enzianartige Gentianales
- Familie: Hundsgiftgewächse Apocynaceae
- Gattung: Wachsbäume Carissa
- Art: Natalpflaume
Die Gattung Carissa umfasst auch die Karanda Carissa carandas.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in Südafrika beheimatet, heute auch in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert – unter anderem in Florida, Israel und Australien.
- Kennzeichen: Die Natalpflaume ist ein immergrüner, stark verzweigter und dornenbewehrter Strauch mit glänzend dunkelgrünen Blättern. Die weißen, wohlriechenden Blüten erinnern an Jasmin. Die Früchte sind oval bis rund, drei bis fünf Zentimeter groß, reifen rötlich bis tiefrot und enthalten rötliches, saftiges Fruchtfleisch mit bis zu zehn Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Nur vollständig reife Früchte mit weicher, tiefroter Schale eignen sich für den instinktiven Verzehr. Der Geschmack erinnert an Cranberry mit milder Süße. Die Frucht besitzt eine moderate Sperre, die bei Überreife deutlich ansteigt. Unreife Früchte und andere Pflanzenteile gelten als giftig.
Saison: Je nach Anbauregion zwischen Sommer und Herbst, teilweise mit mehreren Fruchtzyklen im Jahr.
Lagerung/Haltbarkeit: Frische Früchte sind nur wenige Tage haltbar und sollten rasch verzehrt oder verarbeitet werden. Kühl lagern.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 87,5 |
Kohlenhydrate | 9,2 |
Eiweiße | 1,2 |
Fette | 0,3 |
Rohfasern | 2,0 |
Mineralstoffe | 0,8 |
Vitamin C | 20–35 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Früchte enthalten neben Basismakronährstoffen auch bioaktive Pflanzenstoffe:
- Anthocyane: Rote Farbstoffe mit antioxidativer Wirkung
- Triterpene: Zellschützend, wirken leicht antibakteriell
- Pektin: Fördert eine gesunde Verdauung
- Lignane: Wirken hormonmodulierend und entzündungshemmend
- Vitamin C: Unterstützt das Immunsystem
Wissenswertes
- Namensgebung: Der deutsche Name „Natalpflaume“ bezieht sich auf die südafrikanische Region Natal und die pflaumenähnliche Fruchtform. Im Englischen wird sie auch „Amatungulu“ genannt.
- Heilkunde: In der traditionellen südafrikanischen Medizin wird die Frucht bei Magen-Darm-Beschwerden, fieberhaften Erkrankungen und zur Stärkung verzehrt. Die Blätter werden äußerlich bei Hautproblemen eingesetzt.
- Nutzpflanze: Wird wegen ihres dichten, dornigen Wuchses auch als Hecke oder Windschutz gepflanzt. Die Früchte eignen sich für Marmeladen, Gelees oder Wein, werden aber auch roh verzehrt.
- Mythos und Geschichte: In einigen Kulturen galt die Pflanze als Symbol für Schutz und Wehrhaftigkeit – aufgrund der kräftigen Dornen. Auch bei Fruchtbarkeitsritualen wurde sie gelegentlich eingebunden.
- Magie und Brauchtum: Die Blüte wird aufgrund ihres Jasmin-Dufts mit Reinheit und Sinnlichkeit assoziiert. Die roten Früchte gelten als Vitalitätssymbol und wurden manchmal als Opfergabe genutzt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Natalpflaume symbolisiert Widerstandskraft, Schutz und Fruchtbarkeit. Sie wird dem Wurzelchakra (1. Chakra) zugeordnet – zur Stärkung der Lebensenergie und als Schutzpflanze gegen äußere Einflüsse.
→ Siehe auch: Karanda, Instinktive Ernährung