Buchbesprechung Elias Gudwis: Homo Carnivorus

Aus Rohkost-Wiki
Version vom 2. Juni 2025, 14:33 Uhr von WikiAdmin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Über den Autor

Elias Gudwis ist ein deutscher Philosoph mit einem Masterabschluss in Philosophie, der sich intensiv mit der Thematik des Fleischkonsums beschäftigt. In seinem Werk „Homo Carnivorus“ stellt er die These auf, dass der Mensch von Natur aus ein Fleischesser ist und der Konsum von Fleisch sowohl gesundheitlich als auch ökologisch vorteilhaft ist. Durch eine interdisziplinäre Herangehensweise, die philosophische, biologische und anthropologische Perspektiven kombiniert, untermauert Gudwis seine Argumentation mit über 600 wissenschaftlichen Studien. Er sieht den Fleischkonsum nicht nur als Teil der menschlichen Evolution, sondern auch als einen wesentlichen Baustein einer nachhaltigen und gesunden Ernährung.

Klappentext

In der deutschsprachigen Medienöffentlichkeit gilt seit einigen Jahren der Tenor, Fleischverzehr sei ungesund, ökologisch bedenklich und moralisch verwerflich. Tatsächlich widersprechen diese Behauptungen neuesten wissenschaftlichen Publikationen. Und vielleicht noch wichtiger: Sie widersprechen zum Teil den fundamentalen Erkenntnissen der Anthropologie, die im Gegensatz zur Ernährungsphysiologie nicht mehr in den Kinderschuhen steckt.

Im vorliegenden Buch unterzieht der Philisoph Elias Gudwis (M.A.) die in der deutschsprachigen Öffentlichkeit derzeit vorherrschenden Narrative einer kritischen und zugleich für die Leser transparenten wissenschaftstheoretischen Prüfung. Die These: Fleischverzehr ist nicht nur moralisch vertretbar, sondern auch gesundheitsförderlich und ökologisch nachhaltig.

Vorwort des Autors

Das vorliegende Buch befasst sich im Allgemeinen mit dem Themenkomplex "Fleischverzehr" - bezüglich der Aspekte der Menschheitsgeschichte, der Ernährungsphysiologie, der Ökologie sowie der Moralität.

In diesem Buch wird relevante Fachliteratur kritisch aufgearbeitet. Das vorliegende Buch soll aufgrund des Umfangs der Thematik lediglich einen skizzenhaften Einblick darstellen.

Da es in der Wissenschaft nicht um Personen oder Autoritäten, sondern um Argumente geht, ist es mein Ziel, den Lesern im Laufe des Buches basale Instrumente zur Evaluation an die Hand zu geben. Es sollen keine absoluten Wahrheiten verkündet, sondern es soll den Lesern zur Mündigkeit verholfen werden.

Eine persönliche Anekdote: Im Alter von 15 Jahren begann ich, mich vegan zu ernähren. Nach neun Jahren hatte ich unzählige Lebensmittelallergien und Verdauungsbeschwerden entwickelt. Daraufhin kehrte ich dem Veganismus den Rücken zu, was keine leichte Entscheidung war, da dieser im Laufe der Zeit ein Teil meiner Identität geworden war. Obwohl ich damals aufgrund von Kraftsport und hoher Proteinzufuhr sehr muskulös war, war ich offensichtlich nicht gesund. Im Laufe der Zeit sind mir viele Veganer begegnet, die ähnliche Probleme entwickelt hatten.

Mittlerweile halte ich eine vegane oder vegetarische Ernährung nicht für optimal und mindestens in den meisten Fällen sogar für bedenklich. Damit bin ich bei Weitem nicht die einzige Person. Mittlerweile kristallisiert sich in den akademischen Kreisen zunehmen heraus, dass die Narrative gegen den Verzehr von insbesondere rotem Fleisch, die im Rahmen der letzten Jahrzehnte angeführt wurden, falsch sind. Leider hängt die öffentliche Meinung dem akademischen Diskurs zumeist zeitlich einige Jahre nach und leider ist die Medienlandschaft bisweilen nicht unvoreingenommen.

Einige dieser Narrative sind: Fleischverzehr sei ungesund, Fleischverzehr sei unmoralisch, Fleischverzehr zerstöre die Umwelt. Trivialerweise ist bisweilen anscheinend genau das exakte Gegenteil der Fall.

Kapitelübersicht

  • Vorwort
  1. Evolutionsgeschichte
    1. Evolutionstheorie
    2. Homo
  2. Ernährungsphysiologie
    1. Wissenschaftstheorie
    2. Basale Ernährungsphysiologie
    3. Einzelne aktuelle Diskussionsfelder
    4. Selbstexperiment - auf dem Boden der Tatsachen bleiben
    5. Das Große und Ganze - Deduktion statt Induktion
  3. Schadet Viehhaltung der Umwelt?
    1. Treibhausgasemissionen
    2. Wasserverbrauch
    3. Vermehrter Futterverbrauch
    4. Was ist mit anderen Tieren?
    5. Ist Veganismus umweltfreundlicher
  4. Ist Fleischverzehr moralisch vertretbar?
    1. Die Anzahl getöteter Tiere
    2. Artgerechtes Leben
  5. Ideologien fleischfreier Ernährung
    1. Neuplatonismus
    2. Siebenten-Tages-Adventisten
    3. Populärer Vegetarismus und Veganismus im 21. Jahrhundert
  6. Interessenkonflikte
    1. Ideologische und wirtschaftliche Interessenkonflikte
    2. Zusammenfassung und Fazit
  7. Schlusswort
  • Literaturverzeichnis

Zusammenfassung und Bewertung

"Homo Carnivorus" von Elias Gudwis ist ein fundiertes, wissenschaftlich gestütztes Plädoyer für den Fleischkonsum. Der Autor argumentiert überzeugend, dass der Mensch biologisch und evolutionär darauf ausgelegt ist, Fleisch zu essen, und dass Fleisch für die Gesundheit des Menschen unverzichtbar ist. Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der menschlichen Evolution und untermauert diese mit einer breiten Palette wissenschaftlicher Studien. Dabei widerlegt Gudwis viele gängige Mythen, die den Fleischkonsum verteufeln, und zeigt auf, dass pflanzliche Ernährung in vielen Fällen nicht die gleichen gesundheitlichen Vorteile bieten kann wie eine ausgewogene, fleischbasierte Ernährung.

Ein zentraler Punkt des Buches ist auch die Betrachtung des Fleischkonsums aus einer ökologischen Perspektive. Gudwis stellt dar, dass der Fleischkonsum, wenn er nachhaltig betrieben wird, nicht nur ökologisch vertretbar, sondern sogar notwendig sein kann, um die menschliche Gesundheit zu erhalten und die Natur in einem ausgewogenen Zustand zu bewahren.

Bezug zur Instinktiven Rohkost: Obwohl Gudwis in „Homo Carnivorus“ nicht direkt auf instinktive Rohkostansätze eingeht, lassen sich Parallelen zur Theorie der natürlichen Nahrungswahl ziehen. In der instinktiven Rohkost geht es darum, den Körper durch rohe, unverfälschte Nahrung und den eigenen Instinkt zu steuern. Der menschliche Körper erkennt durch Geschmack und Geruch, was er braucht – ein Prinzip, das sowohl in der instinktiven Rohkost als auch in Gudwis’ Überlegungen mitschwingt. Dennoch unterscheidet sich der Ansatz, da Gudwis eine fleischzentrierte Ernährung propagiert, die nicht zwingend den instinktiven Rohkost-Gedanken widerspiegelt, der auch pflanzliche Nahrungsmittel einbezieht.

Bewertung: „Homo Carnivorus“ ist ein tiefgehendes und fundiertes Werk für all jene, die sich für den Fleischkonsum aus wissenschaftlicher, philosophischer und ökologischer Perspektive interessieren. Das Buch bietet einen umfassenden und überzeugenden Gegenentwurf zu vielen modernen Ernährungsmythen und legt dar, warum der Mensch – sowohl aus evolutionärer als auch gesundheitlicher Sicht – Fleisch essen sollte. Für Leser, die bereits mit der Idee der instinktiven Ernährung vertraut sind, stellt dieses Buch einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Notwendigkeit von tierischer Nahrung dar, auch wenn es von der klassischen instinktiven Ernährung abweicht. Es bietet eine gute Grundlage für alle, die sich ernsthaft mit den gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen des Fleischkonsums auseinandersetzen möchten.


Elias Gudwis: Homo Carnivorus
Warum wir Fleisch essen sollten. IDEA 2023, 510 Seiten, ISBN 3-88793-289-3