Kreuzblume, Alpen-

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Alpen-Kreuzblume Polygala alpestris ist eine kleinwüchsige, seltene Kreuzblumenart der montanen bis alpinen Höhenlagen, die vor allem in kalkarmen Gebirgsregionen vorkommt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Polygala alpestris
Synonyme: Alpen-Heimtraut, Alpen-Polygale.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Kreuzblumengewächsartige Fabales
  • Familie: Kreuzblumengewächse Polygalaceae
  • Gattung: Polygala
  • Art: Alpen-Kreuzblume

Die Gattung Polygala umfasst weltweit über 400 Arten. In Mitteleuropa sind etwa sechs bis acht Arten heimisch, darunter die Bittere Kreuzblume.

Blüten der Alpen-Kreuzblume

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Polygala alpestris ist in den Alpen, Karpaten, Pyrenäen sowie den Gebirgen des Balkans heimisch. Sie wächst bevorzugt auf sauren bis schwach sauren Böden in montanen bis subalpinen Lagen (1000–2500 m).
  • Kennzeichen: Kleine, zierliche Staude mit Wuchshöhen zwischen fünf und zwanzig Zentimeter. Die Blätter sind lanzettlich, kahl oder schwach behaart. Die Blüten sind tief blauviolett, manchmal auch hellblau, und stehen in endständigen, lockertraubigen Blütenständen. Blütezeit: Juni bis August. Die Art unterscheidet sich von der Bitteren Kreuzblume Polygala amara u. a. durch Blattform, Blütenstand und Standortansprüche.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze ist nicht zur Ernährung geeignet. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe und Saponine ist sie instinktiv nicht anziehend und wird von Rohköstlern eher gemieden.

Besondere Inhaltsstoffe

Ähnlich wie andere Polygala-Arten enthält die Pflanze pharmakologisch aktive Bitter- und Scharfstoffe:

  • Saponine (z. B. Polygalasäure): Reizend auf Schleimhäute, schleimlösend
  • Polygala-Bitterstoffe: Verdauungsfördernd, bei innerlicher Anwendung jedoch nur in sehr kleinen Dosen verträglich
  • Flavonoide: Antioxidativ und zellschützend
  • Iridoide und Gerbstoffe: Mögliche Schutzstoffe gegen Fressfeinde

Wissenswertes

  • Namensgebung: Polygala stammt aus dem Griechischen (πολύγαλα) und bedeutet „viel Milch“, da man früher glaubte, die Pflanze fördere die Milchbildung bei Kühen. Der Artname alpestris bezieht sich auf das Vorkommen in alpinen Regionen.
  • Heilkunde: Keine bedeutende Anwendung in der traditionellen Heilkunde dokumentiert. Eventuell wurden andere Polygala-Arten mit ihr verwechselt. Die Alpen-Kreuzblume gilt als eher pharmakologisch inaktiv.
  • Nutzpflanze: Keine Nutzung als Heil-, Futter- oder Nahrungspflanze. Botanisch interessant wegen ihrer Standorttreue auf sauren Bergwiesen.
  • Mythos und Geschichte: In der Volkskultur weitgehend unbeachtet, aber in botanischen Sammeltraditionen und Alpenfloren ein Indikator für naturnahe, magere Bergwiesen.
  • Magie und Brauchtum: Keine bekannten Anwendungen.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Steht für Bescheidenheit, alpine Reinheit und stille Widerstandskraft. Könnte als Pflanze des Kronenchakras betrachtet werden – in ihrer zarten Schönheit verbunden mit Höhe, Licht und Klarheit.