Hagebutte
Hagebutte ist die Sammelfrucht verschiedener Wildrosenarten (v. a. Rosa canina), die vor allem durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt und ihre leuchtend rote Farbe auffällt. Sie kann roh verzehrt werden und wird in der Rohkost besonders wegen ihrer Vitalstoffdichte geschätzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche, Mehlbeere.
Allgemeines
Als Hagebutten werden die Früchte verschiedener Wildrosenarten bezeichnet, wie zum Beispiel:
- Apfelrose oder Kartoffelrose Rosa rugosa
- Gebirgsrose Rosa pendulina
- Hundsrose Rosa canina
Rohkosttipps und Erfahrungen
Hagebutten können ab Spätherbst bis weit in den Winter hinein geerntet werden. Es sind frostfeste Sammelfrüchte, die viele kleine Nüsse enthalten, die mitgegessen werden können. Die Früchte sind reif, wenn sie weich sind. Das Fruchtfleisch der Apfelrose schmeckt fruchtig süß, das der Gebirgsrose mehlig süß und das der Heckenrose süß mit einer säuerlichen, fruchtigen Note. In der himmlischen Phase schmecken Hagebutten wie eine wunderbare Sorte Marmelade.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 50,0 |
Kohlenhydrate | 16,2 |
Eiweiße | 3,6 |
Fette | 0,6 |
Rohfasern | 23,7 |
Mineralstoffe | 1,3 |
Der Vitamin-C-Gehalt von Hagebutten kann je nach Art und Boden zwischen 400 bis 1.500 mg pro 100 g frischem Fruchtfleisch liegen. Die Hagebutte ist damit neben dem Sanddorn der größte einheimische Vitamin-C-Lieferant.
Wissenswertes
Namensgebung: Der Name Hagebutte leitet sich von dem deutschen Wort "Hag" = Hecke und "Butte", einem volkstümlichen Ausdruck für eine dicke runde Gestalt ab.
Heilkunde: Die Wirkung wird als das Immunsystem stärkend, entzündungshemmend und harntreibend beschrieben.
In der Volksheilkunde wird sie gegen Erkältungen, bei Darmbeschwerden, Entzündungen der Harnwege und Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt.
Die Hagebutte wurde 1843 in einem Kinderlied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verewigt:
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem purpurroten Mäntelein?
Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
Und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein,
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?