Rosenapfel, indischer
Wissenschaftliche Namen: Dillenia indica
Synonyme: Indischer Rosenapfel, Elephant Apple, Chalta, Outenga (Assamesisch), Kothbel (Hindi), Ma-tad (Thai).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosiden Rosidae
- Ordnung: Sauerkleeartige Oxalidales
- Familie: Dilleniaceae Dilleniaceae
- Gattung: Dillenia
- Art: Indischer Rosenapfel
Die Gattung Dillenia umfasst etwa 60 Arten, darunter auch Dillenia philippinensis (Katmon oder Elefantenapfel) und Dillenia suffruticosa (Malaysischer Rosenapfel).
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Der Indische Rosenapfel stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien. Er ist in Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Nepal, Thailand, Laos, Kambodscha und Teilen Malaysias verbreitet. Auch in tropischen Gärten anderer Länder wird er kultiviert.
- Kennzeichen: Dillenia indica ist ein immergrüner Baum, der bis zu 15 Meter hoch werden kann. Die Blätter sind groß, ledrig, gezähnt und erinnern an Kastanienblätter. Die auffälligen, weißen Blüten mit zahlreichen Staubblättern ähneln Wildrosen. Die großen, apfelähnlichen Früchte sind grünlich-gelb, holzig und besitzen fleischige, saure Fruchtblätter um einen holzigen Kern.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Frucht ist im rohen Zustand sehr sauer und hat eine feste, fast holzige Konsistenz. In der instinktiven Rohkosternährung kann sie aufgrund ihres auffälligen Duftes und ihrer intensiven Säure anziehend wirken – häufig aber nur in geringen Mengen. Die äußeren, fleischigen Fruchtblätter sind essbar, der Kern ist ungenießbar.
Saison: In Indien und Südostasien liegt die Haupterntezeit zwischen September und Januar.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach. Reife Früchte sind nur wenige Tage haltbar. Kühl gelagert lassen sie sich bis zu einer Woche aufbewahren.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 85,0 |
Kohlenhydrate | 10,5 |
Eiweiße | 0,9 |
Fette | 0,3 |
Rohfasern | 1,8 |
Mineralstoffe | 0,5 |
Vitamin C | 60–100 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Der Indische Rosenapfel ist reich an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen:
- Tannine: Adstringierende Gerbstoffe mit entzündungshemmender Wirkung
- Saponine: Schäumende Verbindungen mit immunstimulierenden Eigenschaften
- Flavonoide: Antioxidativ wirkende Pflanzenstoffe zum Zellschutz
- Phenolsäuren: Schützen vor oxidativem Stress
- Vitamin C: Unterstützt Immunsystem, Bindegewebe und Eisenaufnahme
- Kalium und Kalzium: Wichtig für Herzfunktion, Knochenbau und Nervensystem
Wissenswertes
- Namensgebung: Der deutsche Name „Indischer Rosenapfel“ verweist auf die blütenähnliche Erscheinung der Frucht und die geografische Herkunft. Der englische Trivialname „Elephant Apple“ rührt daher, dass wilde Elefanten gerne die Früchte verzehren.
- Heilkunde: In der ayurvedischen Medizin wird die Frucht gegen Verstopfung, Fieber, Entzündungen und Verdauungsstörungen eingesetzt. Auch bei Husten, Hauterkrankungen und als Tonikum findet sie Verwendung. Die Blätter und Rinde gelten als fiebersenkend und antiseptisch.
- Nutzpflanze: Die Frucht wird traditionell gekocht oder in Chutneys, Currys und Marmeladen verarbeitet. In einigen Regionen dient sie auch als Fischköder. Das Holz wird gelegentlich für Bauzwecke verwendet. Auch als Zierbaum ist Dillenia indica beliebt.
- Mythos und Geschichte: In indigenen Kulturen wird der Baum als Schutzbaum gegen böse Geister verehrt. Er findet auch Erwähnung in regionalen Legenden Nordostindiens, wo seine Früchte als Speise göttlicher Wesen galten.
- Magie und Brauchtum: In bestimmten Regionen werden die Blüten zu religiösen Zeremonien dargeboten. Der Baum gilt als heiliger Ort, an dem Geister wohnen. Die Frucht wird gelegentlich als Amulett zum Schutz vor Unheil getragen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Indische Rosenapfel symbolisiert Reinigung und Widerstandskraft. Seine dichte Fruchthülle steht für den Schutz des inneren Wesens. Spirituell wird er dem Wurzelchakra zugeordnet, da er erdend und zentrierend wirkt.