Aki
Wissenschaftliche Namen: Blighia sapida
Synonyme: Ackee, Akee, Akipflaume.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Sapinoideae
- Gattung: Blighia
- Art: Aki
Die Aki ist mit der Litschi und der Longan verwandt.
![]() | |
![]() |
![]() |
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in Westafrika beheimatet. Heute in vielen tropischen Regionen kultiviert, besonders in der Karibik (Jamaika, Haiti), wo sie als Nationalfrucht gilt.
- Kennzeichen: Immergrüner Baum bis etwa zehn Meter Höhe mit dichter Krone und kurzem Stamm. Die Blätter sind paarig gefiedert, lederartig und bis dreißig Zentimeter lang. Die cremeweißen, angenehm duftenden Blüten sind klein (vier bis fünf Millimeter) und stehen in Rispen. Die birnenförmigen Früchte sind hellrot bis gelborange und springen bei Reife in drei Lappen auf.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Reife Früchte brechen in drei Spalten auf, das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, im Inneren liegen glänzende, schwarze, kirschgroße Samen.
Die Aki ist eine sehr fetthaltige Frucht mit einer cremigen Konsistenz und einem deftigen, an Schmelzkäse erinnernden Geschmack.
Wichtiger Hinweis: Unreife oder unsachgemäß zubereitete Früchte enthalten das toxische Hypoglycin A und können zu schweren Vergiftungen führen. Nur vollständig geöffnete, von selbst aufgeplatzte Früchte sollten verzehrt werden.
Saison: In tropischem Klima mit ausgeprägter Trocken- und Regenzeit zweimal jährlich, z. B. in Jamaika etwa Januar–März und Juni–August.
Lagerung/Haltbarkeit: Nach dem Öffnen rasch verderblich; kann kurz gekühlt gelagert werden. In den Herkunftsländern wird Aki oft getrocknet.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 57,6 |
Kohlenhydrate | 9,6 |
Eiweiße | 8,8 |
Fette | 18,8 |
Rohfasern | 3,5 |
Mineralstoffe | 1,2 |
Weitere Inhaltsstoffe:
Hypoglycin A: In unreifen Arilli und vor allem in den Samen enthalten; führt zu gefährlichem Blutzuckerabfall und kann „Jamaica Vomiting Sickness“ verursachen.
Fettsäuren: Hoher Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (v. a. Ölsäure, Linolsäure).
Vitamin A und Niacin: In moderaten Mengen enthalten; tragen zur Nerven- und Hautfunktion bei.
Wissenswertes
- Namensgebung: Namensgeber des Gattungsnamens Blighia war William Bligh, Capitain der HMS Bounty. Er erhielt 1790 den Auftrag, Brotfruchtbäume Artocarpus altilis vom malaiischen Archipel nach Südamerika zu bringen. Die Fahrt wurde durch die Meuterei auf dem Schiff Bounty weltberühnt. Der Trivialname „Ackee“ stammt aus dem Akan (westafrikanisch) „ankye“.
- Heilkunde: In der afrikanischen und karibischen Volksmedizin wird Aki als Brechmittel, zur Wurmbehandlung oder äußerlich bei Hautproblemen eingesetzt. Die Blätter gelten als fiebersenkend, die Samen und Schalen sind jedoch stark giftig.
- Nutzpflanze: In Jamaika Nationalgericht (Ackee and Saltfish). Das Fruchtfleisch wird auch in Konserven exportiert. Der Baum liefert zudem Schatten, Zierwert und traditionelles Heilmaterial.
- Mythos und Geschichte: Die Aki wurde von Sklaven in die Karibik gebracht und entwickelte sich dort zu einem kulturellen Symbol für Selbstbestimmung und Anpassung. In Jamaika steht die Frucht heute für nationale Identität und Lebensfreude.
- Magie und Brauchtum: In westafrikanischen Ritualen wurde die Frucht als Opfergabe und zur Reinigung eingesetzt. In der Karibik gelten bestimmte Teile der Pflanze als Schutzmittel gegen negative Energien.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Aki wird mit Themen wie Öffnung, Reife und innerem Reichtum assoziiert. Die dreilappige Frucht steht symbolisch für das Überwinden von Verschlossenheit und das Offenwerden für die Essenz des Lebens – oft interpretiert als „geöffnete Gabe“. Spirituell wird sie dem Sakralchakra zugeordnet.