Banane

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Wissenschaftliche Namen: Musa acuminata und Musa × paradisiaca

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopasida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Ingwerartige Zingiberales
  • Familie: Bananengewächse Musaceae
  • Gattung: Bananen Musa
  • Art: Banane
Wilde Banane, Blüte
Wilde Banane
Wilde Banane, Fruchtfleisch

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Ostasien; weltweit in den Tropen kultiviert.

Kennzeichen: Mehrjährige Staude mit unverzweigtem (Schein-)Stamm, der vor allem im unteren Teil nur aus den festen, im Querschnitt fast einen Dreiviertelkreis bildenden Scheiden der rosettig gestellten Grundblätter besteht; Blätter lang gestielt, bis vier Meter lang und ein Meter breit, mit einer kräftigen Hauptrippe und zahlreichen, fast senkrecht abzweigenden Seitennerven, an denen sie meist fiedrig zerreißen; Blütenstand fünfzig bis einhundertfünfzig Zentimeter lang, am Ende der Sprossachse, nach unten gebogen, mit etwa fünfzehn Wirteln aus je zehn bis zwanzig weiblichen Blüten in der Achsel breiter, meist rot- oder violettbraune Tragblätter, männliche Blüten am Ende des Blütenstandes; Beerenfrucht rundlich dreikantig bis undeutlich fünfseitig, sortenabhängig gelb, bräunlich, rosa oder rot und bis über zwanzig Zentimeter lang, im Bereich des Stielansatzes immer leicht gekrümmt; Staude stirbt nach der Fruchtbildung ab, Schösslinge, die sich seitlich an der Mutterpflanze entwickeln, sichern den Fortbestand der Plantagen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Es gibt im Handel sehr viele verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Geschmacksvarianten:

Amalu: Sri Lanka; sehr groß, fruchtig, schmeckt etwas nach Erdbeer-Himbeere.
Amban: Sri Lanka; bis zwanzig Zentimeter lang; fruchtig bananig und süß.
Ambam
Ambul: Sri Lanka; zitroniger Geschmack.
Ambul
Andong: Bali; süß und mild fruchtig.
Apfel-Feige: Afrika; leicht säuerlicher Geschmack.
Apfel-Feige
Bom: Vietnam; süß mit leicht pikanter Note.
Buro: Kuba; bei Vollreife fruchtig, in der Mitte luftig-wattige Konsistenz.
Cha: Vietnam; fruchtig süß nach Apfel-Vanille.
Com: Vietnam; süß, fein bananig, ganz leicht nach Vanille schmeckend.
Domenico: Mexico; sehr süß, intensiv bananig.
Emas: Bali; sehr süß und bananig.
Enedizi: klein, sehr fruchtig.
Finger: Thailand; süß und fruchtig.
Galan: Sri Lanka; sahnig-cremige Konsistenz, aromatischer Geschmack.
Galan
Gaoudi: Zentralafrika; zartes Aroma.
Gemüsebanane: Kenia; deftig; sie sollte gut durchgereift sein vor dem Verzehr, sie kann eine schwarze Schale haben.
Gia: Vietnam; süß und voll bananig, empfindlich.
Gepok: Bali; groß, mild süß, leicht deftig, fruchtig; die Schale bleibt auch bei Reife grün.
Giong: Vietnam; leicht fruchtig, mild-süß.
Hom: Thailand; fein mehlig, süß.
Hom
Hot: Vietnam; besonders ursprünglich, enthält halbweiche, essbare Kerne, leicht süß.
Kanarie: Kanaren; festes Fruchtfleisch, süß.
La: Vietnam; bananig fruchtig, süß, interessantes Fleisch mit weichen und etwas festkörnigen Anteilen.
Lacatan: süß und voll bananig.
Manzano; Mexiko; feiner bananiger Geschmack, leicht nach Vanille mit Apfel.
Mas: Malaysia; kleinfrüchtige Sorte; bananig, nougatartig im Geschmack.
Matcho: Mexiko; halbsüße Gemüsebanane, sehr groß, etwas festeres Fleisch, aromatisch.
Namwah, Nam Wa: Thailand; Schale matt-gelb; Fruchtfleisch cremig, nach Äpfeln mit Vanille schmeckend.
Namwah
Peron: Mexiko; mild süß, leicht fruchtig, leicht deftig.
Platanos: Westafrika; mild süß, leicht in Richtung Gemüsebanane, fruchtig.
Poyo: Antillen; mittelsüß, bananig.
Raja: Bali; mild süß, leicht fruchtig.
Rasatali: Malaysia; mild, leicht mehlig.
Roja: Mexiko; süß, sehr weich, sehr aromatisch.
Rosa: Kamerun.
Rosa
Saba: Bali; mild süß bis feinherb.
Sap: Vietnam; eine sehr kleine und deftige Sorte, mild süß.
Sasih: Bali; klein, süß.
Schwarze Banane: Thailand; süß und bananig aromatisch, etwas kräftige Note.
Sim: Vietnam; delikat feiner Geschmack nach Vanille mit Apfel.
Sini: Sri Lanka; ca. zehn bis zwölf Zentimeter lang; süß und cremig.
Sini
Sudu: Sri Lanka; cremig-sahnig, süß-fruchtig.
Zwerg-Banane: Vietnam; süß und intensiv bananig, gelbes Fleisch, die Schale kann mitgegessen werden.

Anmerkung: Bei Rohkost-Anfängern ist die Banane eine beliebte Frucht, da ihr Verzehr meist zu einem intensiven Sättigungsgefühl führt. Im Handel sind allerdings nur kultivierte, kernlose Sorten erhältlich. Wilde Bananen besitzen im Inneren viele Kerne, der essbare Anteil ist recht gering.

Saison: Bananen sind das ganze Jahr über verfügbar.

Lagerung/Haltbarkeit: Gelagert werden sollte die Banane bei 13°C, nicht im Kühlschrank, sonst verliert sie ihren Geschmack. Zum schnellen Nachreifen die Bananen zusammen mit einem Apfel verschlossen in eine Plastiktüte legen.

Anzucht: Der Samen einer Banane ist etwas weniger als haselnußgroß und sehr hart. Erhältlich ist er in gut sortierten Fachgeschäften und Gartencentern. Vor der Aussaat sollte er ungefähr einen Tag lang oder auch zwei in lauwarmen Wasser eingeweicht werden, um die ohnehin schon lange Keimzeit ein wenig zu verkürzen.
Keimzeit: Die Keimzeit ist sehr lang und kann einige Monate betragen.
Substrat: Die Erde sollte durchlässig sein. Ansonsten stellt die Banane keine besonderen Ansprüche.
Wasserbedarf: Der Wasserbedarf der Banane ist stark abhängig von der Anzahl der Blätter und als recht hoch zu bezeichnen, da über die großen Blattflächen viel Wasser verdunstet wird.
Lichtbedarf: Im Sommer möglichst sonnig. Auch Jungpflanzen vertragen die pralle Mittagssonne, sollten aber allmählich daran gewöhnt werden. Im Winter ebenfalls möglichst hell.
Temperatur: Während der Wachstumsphase gern warm. Die Überwinterung der meisten Arten sollte bei etwa 10 °C erfolgen, wobei einzelne Arten (z.B. Musa basjoo, die Japanische Faserbanane) eingeschränkt frostresistent sind.
Sonstiges: Auch wenn Bananenpflanzen gern in voller Sonne stehen, muß man sie nach der Überwinterung unbedingt wieder langsam an die Sonne gewöhnen. Und trotz des hohen Wasserbedarfs mögen Bananen keine Staunässe. Unbeschädigte Blätter erhält man nur an einem sehr windgeschütztem Standort.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 73,9
Kohlenhydrate 20,0
Eiweiße 1,2
Fette 0,2
Rohfasern 1,8
Mineralstoffe 0,8

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name kommt aus dem arabischen banan = Finger.

Heilkunde: Mit Hilfe der Banane können chronische Erkrankungen von Magen und Darm geheilt werden. Sie wirkt außerdem entwässernd. Im Fernen Osten dient ihr Verzehr der Aknebehandlung.

Nutzpflanze: Die Herkunft der Banane ist Ostasien. Schon im 6. Jahrhundert brachten die Araber sie in den Mittelmeerraum. Im frühen 16. Jahrhundert kam sie mit den iberischen Eroberern in die neue Welt. Nach Europa werden sie aus Übersee seit 1885 importiert, nach Deutschland kamen die ersten Bananen im Jahre 1892. Bananen gehören wie Mangos zu den ältesten Früchten, die der Mensch angebaut hat und zählen heute zu den weltwirtschaftlich wichtigsten Nutzpflanzen.

Eine ausführliche Beschreibung der Sorten, der Reifegrade und der Lagerungsbedingungen aus der Sicht des Transporteurs findet sich hier: Waren-Informationen zu Bananen