Sapotille

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Wissenschaftliche Namen: Manilkara zapota
Synonyme: Breiapfel, Chicozapote, Chiku, Chupeta, Lakmut, Kaugummibaum, Manilafrucht, Sapote Chico, Sawo.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Erikales
  • Familie: Sapotengewächse Sapotaceae
  • Gattung: Manilkara
  • Art: Sapotille
Sapote Chico
Thailändische Sapotille

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Südmexiko, Südamerika, Antillen; kultiviert in tropischen Regionen.

Kennzeichen: Immergrüner, zwölf bis achtzehn Meter selten auch bis vierzig Meter hoher Baum mit breiter, dicht verzweigter Krone auf kräftigem Stamm, Durchmesser zwei bis dreieinhalb Meter, mit platt-rissiger Borke; Blätter wechselständig, gestielt, oval, lederig, dunkelgrün glänzend, meist gedrängt an den Zweigen; Blüten cremeweiß, fünfzählig, glockig, einzeln in den Blattachseln; Beerenfrucht apfelgroß, länglich-kugelig, bis fünf Zentimeter im Durchmesser; Rinde, Blätter und unreife Früchte führen einen weißen Milchsaft; Wurzelsystem weitläufig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sapotillen varieren in Form und Größe, je nach Herkunftsland und Sorte. Sie können rund und apfelgroß sein, aber auch länglich-oval. Reife Früchte besitzen eine zimtbraune, matte und rauhe Schale. In der Vollreife weist die Schale kleine Risse nahe dem Stiel auf. Das Fruchtfleisch ist glasig gelbbraun, weich bis breiig und durch Steinzellnester wie bei der Kultur-Birne etwas körnig. Es ist sehr saftig, schmeckt süß und erinnert im Aroma an eine Mischung aus Bananen, Birnen bzw. Aprikosen und Honig. Die Samen sind ungenießbar. Man kann das Fruchtfleisch zusammen mit der Schale verzehren oder aber wie Kiwis auslöffeln.

Saison: Der Breiapfel ist zwar theoretisch das ganze Jahr über aus seinen Anbaugebieten in Mittel- und Südamerika sowie in den Tropen Südostasiens verfügbar, wird aber nur selten und in geringen Mengen auf den europäischen Märkten angeboten. Am häufigsten sind die thailändsichen Sapotillen erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Für den europäischen Markt werden die Früchte meist unreif geerntet. Sie reifen aber nach kurzer Lagerung rasch nach. Die vollreifen Früchte sind nur noch wenige Tage haltbar, sie werden am besten im Kühlschrank aufbewahrt.

Anzucht: Den Breiapfel kann man leicht aus den Samen selbst ziehen. Die etwa zwei Zentimeter langen Samen aus reifen Früchten weicht man vierundzwanzig Stunden lang in lauwarmem Wasser ein und steckt sie dann einen Zentimeter tief in Anzuchterde. Der Topf sollte hell und warm bei Temperaturen um 25°C stehen. Die Keimung erfolgt innerhalb von vier bis sechs Wochen. Wenn die Sämlinge mehr als fingerlang sind, werden sie vereinzelt. Sie vertragen keine Staunässe.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 74,0
Kohlenhydrate 19,0
Eiweiße 0,5
Fette 0,9
Rohfasern 5,13
Mineralstoffe 0,5

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort tzapotl ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch bei uns Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt.
Der Name Chiku kommt aus der Sprache der Azteken. Kaugummibaum wird der Breiapfelbaum auch genannt, weil aus seinem Milchsaft an der Luft ein Rohstoff für Kaugummi entsteht.

Heilkunde: Die Blätter finden zur Behandlung von Fieber, Hämorriden und Wunden sowie Geschwüren Anwendung.

Nutzpflanze: Ein ausgewachsener Baum kann etwa eintausend bis zweitausend Früchte im Jahr hervorbringen, dies entspricht bei einem Fruchtgewicht von einhundert bis vierhundert Gramm einer Ernte von etwa fünfhundert Kilogramm.
Der in der Rinde und allen grünen Teilen enthaltene Milchsaft erhärtet nach dem Ausfließen an der Luft zu einer rotbraunen gummiartigen Masse, dem Chicle oder Chiclegummi. Dieses Material ist der Rohstoff für Kaugummi, weswegen man den Breiapfelbaum auch Kaugummibaum nennt. Durch Einschneiden eines Fischgrätmusters in die Rinde sammelt man den stundenlang auslaufenden Milchsaft, je Baum bis zu sieben Liter. Das erhärtende Material besteht zu 50% aus Harzen, zu 20% aus kautschukartigen Verbindungen und zu 17% aus Kohlenhydraten.
Das Holz ist als Baustoff sehr beständig, wie beispielsweise die schon seit Jahrhunderten verlassenen Maya-Siedlungen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan zeigen.