Paranuss
Wissenschaftliche Namen: Bertholletia excelsa
Synonyme: Amazonasmandel, Amazonaskastanie, Brasilnuss, Paranuss.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Heidekrautartige Ericales
- Familie: Topffruchtbaumgewächse Lecythidaceae
- Gattung: Bertholletia
- Art: Paranussbaum
Beschreibung
Herkunft und Verbreitung: Amazonas- und Orinoko-Tiefland.
Kennzeichen: Immergrüner, bis zu fünfzig Meter hoher Baum mit kräftigem, erst im oberen Teil breit fächerförmig verzweigtem Stamm; Borke rissig; Blätter wechselständig, lederig, schmal oval, bis fünfzig Zentimeter lang, Unterseite weißlich; Blüten vierzählig, gelb, groß, in aufrechten Rispen; Frucht kopfgroß, bis zu zwei Kilogramm schwer mit stark verholzter Wand, enthält bis zu zwanzig dreikantige, extrem hartschalige, leicht gekrümmte Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Paranüsse besitzen eine intensiven nussartigen Geschmack. Zum Öffnen einer Kapsel mit Paranüssen, sollte man eine Säge benutzen. Die Kapsel widersteht selbst härtesten Hammerschlägen.
Saison: Paranüsse werden den ganzen Winter über aus Brasilien und Venezuela angeboten.
Lagerung/Haltbarkeit: Nüsse in der Schale sind kühl und trocken gelagert ca. ein Jahr lang haltbar, geschälte Kerne werden nach einigen Wochen ranzig.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 5,6 |
Kohlenhydrate | 3,6 |
Eiweiße | 13,6 |
Fette | 66,8 |
Rohfasern | 6,7 |
Mineralstoffe | 3,6 |
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf das getrocknete Produkt.
Wissenswertes
Namensgebung: Die Nüsse wurden nach dem brasilianischen Bundesstaat und früheren Ausfuhrhafen "Parà" benannt. Den botanischen Gattungsnamen Bertholletia erhielt der Baum zu Ehren des französischen Chemikers Claude Louis Berthollet (1748–1822).
Heilkunde: In der brasilianischen Volksmedizin werden Paranüsse gegen Hepatitiserkrankungen angewendet.
Nutzpflanze: Wegen der schwierigen Bestäubungsbiologie und der langen Reifezeit der Früchte, die bis zu achtzehn Monaten dauern kann, wird die Paranuss nur selten in Plantagen angebaut: Die Nüsse werden von wild im Amazonasgebiet wachsenden Bäumen in den Monaten November bis März gesammelt. Ein Baum produziert pro Saison etwas zweihundert bis sechhundert Früchte, was einer jährlichen Ernte von sechzig bis siebzig Kilogramm pro Baum entspricht.
Da in der Vergangenheit zu wenig Samen für die Erhaltung des Bestandes übrig gelassen wurden, ist der Bestand der Paranussbäume stark gefährdet.