Bitterorange
Wissenschaftliche Namen: Citrus × aurantium
Synonyme: Pomeranze, Sevilla Orange, Saure Orange.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Rautengewächse Rutaceae
- Gattung: Zitruspflanzen Citrus
- Art: Bitterorange
Beschreibung
Herkunft und Verbreitung: Südostasien; weltweit kultiviert.
Kennzeichen: Immergrüner kleiner, bis zu acht Meter hoher Baum mit dichter, stark verzweigter Krone auf schlankem, geradem Stamm; Äste und Zweige mit bis zu sieben Zentimeter langen Sprossdornen bewehrt; Blätter wechselständig, mit deutlich verbreitertem Blattstiel, Blattspreite oval, bis zwölf Zentimeter lang und neun Zentimeter breit, fest, etwas lederig; Blüten weiß, einzeln in den Blattachseln, bis vier Zentimeter breit, duften stark aromatisch; Beerenfrucht vom Citrustyp, breit kugelig oder leicht oval, sieben bis neun Zentimeter breit, orange, in zehn bis zwölf Fruchtfächer unterteilt, ohne zentrale Marksäule.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Früchte sind sehr viel kleiner als die der Orange, haben eine dicke, stark grubige Fruchtschale und einen sauren, bitteren Geschmack.
Saison: Januar und Februar.
Anzucht: Die Bitterorange liebt einen eher trockenen, vollsonnigen Standort. Die Ansprüche an den Boden sind gering, einzig durchlässig und tiefgründig sollte er sein, d.h. es sollte keine Staunässe auftreten. Im Weinbauklima sind die Pflanzen gut winterhart.
Wissenswertes
Namensgebung: Im altindische Sanskrit heißt die Pflanze nagarrunga, etwas später taucht diese Bezeichnung im Persischen als naranje auf, woraus sich das heutige spanische Wort naranja, beziehungsweise die "Orange" überhaupt ableitet.
Heilkunde: Die Bitterorange wirkt bei Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit. Die Blüten werden gerne als mildes Beruhigungs- und Schlafmittel eingesetzt. Der Saft wird zum Desinfizieren von Wunden benutzt.
Nutzpflanze: Entstanden ist die Bitterorange als Hybride zwischen Pampelmuse Citrus maxima und Mandarine Citrus reticulata, wahrscheinlich im Süden Chinas. Sie wurde gerne in Orangerien angepflanzt, da sie relativ kälteunempfindlich ist. Als frosthärteste Citrus-Verwandte gehört sie weltweit zu den wichtigsten Veredlungsunterlagen für Citrus-Pflanzen.