Nachtviole, gewöhnliche

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Wissenschaftliche Namen: Hesperis matronalis
Synonyme: Gemeine Nachtviole, Matronenblume, Mondviole, Rote Nachtviole.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kreuzblütengewächse Brassicaceae
  • Gattung: Nachtviolen Hesperis
  • Art: Gewöhnliche Nachtviole

Weitere Arten:

  • Schlitzblättrige Nachtviole Hesperis laciniata
  • Wald-Nachtviole Hesperis sylvestris
  • Trübe Nachtviole Hesperis tristis
Gewöhnliche Nachtviole
Gewöhnliche Nachtviole, Blütenstand
Gewöhnliche Nachtviole, Stängel und Blatt
Gewöhnliche Nachtviole, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: April bis Juli.

Vorkommen: Mittel- und Südeuropa; Wegränder, Gebüsche, Auwälder; bis 1500 Meter; braucht nährstoffreichen, etwas feuchten, lockeren, steinig-sandigen und humosen Lehmboden.

Kennzeichen: Vierzig bis achtzig Zentimeter hohe, zweijährige oder ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, gerade, rund, oben verzweigt; Blätter einfach, eiförmig, bis fünfzehn Zentimeter lang, kurz gestielt, buchtig gezähnt oder ganzrandig, auf beiden Seiten kurz behaart; Blüten weiß, purpurrot oder violett, in großen Rispen, vier Kelchblätter; Schotenfrucht, drei bis zehn Zentimeter lang und ein bis zwei Millimeter dick.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blüten von Mai bis Juli; junge Blätter von April bis Mai; Samen August bis September.

Die Pflanze riecht besonders in den Abendstunden sehr angenehm. Ihr Geschmack kann je nach Bedarf von mild bis brennend scharf reichen. Im letzteren Fall sollte sie nicht verzehrt werden.

Kultur im eigenen Garten: Die Pflanze kann ab April ausgesät werden. Sie liebt einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort und einen humusreichen Lehmboden.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Hesperis leitet sich von dem griechischen Wort hesperos = Abend ab, da die Blüten Abends am stärksten duften. Der Artname kommt aus dem Lateinischen: matronalis = einer Ehefrau zukommend; Frauen-, Matronen- .

Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, den Auswurf fördernd und schweißtreibend beschrieben.
Umschläge aus zerstoßenen Blättern wurden in der Volksheilkunde zur Behandlung von Abszessen eingesetzt.

Nutzpflanze: Die Nachtviole ist eine alte Bauerngartenpflanze, die vor allem aufgrund ihres Duftes angepflanzt wird.