Chayote
Chayote Sechium edule ist ein rankendes Kürbisgewächs mit glatter, hellgrüner Frucht und mildem, gurkenähnlichem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Sechium edule
Synonyme: Chou-Cou, Sayote, Schuschu.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Kürbisartige Cucurbitales
- Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae
- Gattung: Sechium
- Art: Chayote
Die Gattung Sechium umfasst insgesamt rund zehn bis zwölf Arten. Neben Sechium edule ist nur Sechium tacaco, endemisch in Costa Rica vorkommend, als essbare Kulturpflanze bekannt und in traditioneller Nutzung relevant.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Mittelamerika; kultiviert in tropischen Gebieten, vor allem in Amerika mit Schwerpunkt Guatemala.
- Kennzeichen: Mehrjährige Kletterpflanze mit großer Wurzelknolle; Blätter wechselständig, lang gestielt, von rundlichem Umriss oder leicht gelappt, an der Basis etwas gefurcht, bis fünfzehn Zentimeter lang; Blüten blassgrün bis gelblich, klein, glockig, weibliche Blüten einzeln in den Blattachseln, männliche in kurzen Trauben; Beerenfrucht, acht bis fünfzehn Zentimeter lang, birnenförmig, grün, gelblich oder weiß, oft locker bestachelt, bis zu einem halben Kilogramm schwer, einsamig; der Samen enthält einen im Vergleich zu anderen Arten der Familie besonders großen Embryo, der fast immer noch in der Frucht keimt.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Innere der Frucht ist blassgrün und schmeckt gurkenähnlich, manche Varietäten schmecken wie Kohlrabi. Der Kern ist rund, platt und ebenfalls essbar. Er schmeckt leicht nussig. Essbar sind auch die jungen Triebe und die Wurzelspitzen.
Saison: Aus Brasilien kommen die Früchte von März bis Juni, aus Costa Rica und Kenia von April bis Dezember.
Lagerung/Haltbarkeit: Kühl gelagert sind die Früchte mehrere Wochen lagerfähig.
Anzucht: Die Pflanze stellt keine großen Ansprüche an den Boden, ist aber nicht frostbeständig. Sie wächst sehr schnell und kann große Bodenflächen bedecken.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 93,2 |
Kohlenhydrate | 5,65 |
Eiweiße | 0,75 |
Fette | 0,10 |
Rohfasern | nicht bekannt |
Mineralstoffe | 0,30 |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Chayote ist reich an Wasser und enthält nur geringe Mengen an Fett und Zucker. Sie ist besonders leicht verdaulich und liefert eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe, die antioxidativ und stoffwechselregulierend wirken:
- Apigenin: Flavonoid mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften; fördert Zellschutz und kann beruhigend wirken
- Cucurbitacine (in geringem Maß): Bitterstoffe mit potenziell antikarzinogener Wirkung – in kultivierten Sorten fast nicht mehr vorhanden
- Saponine (v. a. in Schale und Keim): Wirken leicht schleimlösend und verdauungsfördernd
- Chlorogensäure: Antioxidativ, hemmt die Aufnahme von Glukose im Darm und unterstützt den Stoffwechsel
Wissenswertes
- Namensgebung: „Chayote“ stammt aus dem Nahuatl-Wort chayotli, das „stachelige Kürbisfrucht“ bedeutet. In verschiedenen Regionen ist die Frucht auch als „Vegetable Pear“, „Mirliton“, „Sayote“ (Philippinen), „Christophine“ (Karibik) oder „Chocho“ (Jamaika) bekannt. Der wissenschaftliche Name Sechium edule verweist auf die Essbarkeit („edule“ = essbar) und die Gattung Sechium innerhalb der Kürbisgewächse.
- Heilkunde: In der traditionellen Medizin Mittelamerikas und der Karibik wird die Chayote bei Bluthochdruck, Harnwegserkrankungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Der Tee aus Blättern oder Wurzeln wirkt harntreibend und blutdrucksenkend. Der rohe Saft gilt als kühlend und leicht entwässernd. Auch der Kern im Inneren wird gelegentlich medizinisch genutzt.
- Nutzpflanze: Die Früchte und die stärkehaltige Wurzelknolle wurden schon von den Azteken, Maya und anderen indigenen Völkern im Ursprungsgebiet genutzt. Heute ist sie eine beliebte Pflanze in der Permakultur, da sie ohne große Pflege einen großen Ertrag bringt.In tropischen Regionen zählt sie zu den produktivsten Fruchtgemüsen.
- Mythos und Geschichte: Bereits die Azteken und Maya nutzten die Chayote als Nahrungs- und Heilpflanze. Mit der Kolonisierung gelangte sie nach Europa und von dort weiter nach Afrika und Asien. In vielen tropischen Kulturen ist sie ein Symbol für Genügsamkeit und Vielseitigkeit in Küche und Garten.
- Magie und Brauchtum: In Teilen Mittelamerikas wurde die Chayote bei Fruchtbarkeitsritualen verwendet. Ihr üppiger Wuchs und die Fähigkeit, sich aus nur einer Frucht fortzupflanzen, galten als Zeichen für Lebensfreude, Überfluss und weibliche Kraft. Mancherorts wurde sie als schützende Pflanze rund ums Haus gepflanzt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Chayote steht symbolisch für Wachstum aus Einfachheit, Anpassungsfähigkeit und inneres Gleichgewicht. Ihr klarer, grüner Charakter verweist auf das Herzchakra – sie kann helfen, emotionale Balance und Sanftheit zu fördern, insbesondere bei überreiztem oder hitzigen Temperament.