Honigmelone
Honigmelone Cucumis melo ist eine süße, wasserreiche Frucht aus der Familie der Kürbisgewächse. Sie zählt zu den beliebtesten Sommerfrüchten und wird roh verzehrt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Cucumis melo
Synonyme: Zuckermelone, Melone.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Kürbisartige Cucurbitales
- Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae
- Gattung: Gurken Cucumis
- Art: Honigmelone
Die Gattung Cucumis umfasst auch andere Arten wie die Gurke Cucumis sativus und die Kiwano Cucumis metuliferus.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: ursprünglich aus Zentralfrika stammend; kultiviert in den Tropen, den Sutropen und in Mittelmeereländern.
- Kennzeichen: Einjährige Pflanze mit reich verzweigten, liegenden oder kletternden, weich behaarten Stengeln, mit unverzweigten Ranken; Blätter wechselständig, rundlich, herzförmig oder tief gelappt, bis zwanzig Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit, behaart; Blüten gelb, eingeschlechtlich, öffnen sich nur einmal am Vormittag; Beerenfrüchte sortenabhängig kugelig bis oval, bis dreißig Zentimeter lang; Fruchtschale glatt, runzelig, rissig oder netzförmig, gerippt, kahl oder behaart, weißlich bis kräftig gelb oder bräunlich grün gesprenkelt.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Honigmelone ist sehr variabel. Es gibt viele verschiedene Zuchtformen. Die wichtigsten in Deutschland im Handel erhältlichen sind folgende:
Reife Melonen lassen sich am Blütenende leicht eindrücken. Unreife Früchte reifen zwar nach, sind aber weniger geschmackintensiv. Die Früchte zum Verzehr halbieren und das Kerngebilde entfernen, das Fruchtfleisch kann dann ausgelöffelt werden. Oder die Frucht halbmondförmig zerteilen und die Schale entfernen. Der Geschmack ist je nach Sorte unterschiedlich süß. Bei einigen Sorten ist die Schale zusammen mit dem Fleisch sehr wohlschmeckend,
Saison: Die Hauptsaison fällt in die Monate Juni bis September, Honigmelonen sind aber ganzjährig verfügbar.
Lagerung/Haltbarkeit: Je nach Reifegrad sind Melonen normalerweise ein bis zwei Wochen lang haltbar. Es gibt aber auch Sorten, die bis zu drei Monate haltbar sind.
Anzucht: Melonen kann man aus Samen ziehen, sie sind allerdings noch anspruchsvoller als Gurken und brauchen sehr viel Wärme und Wasser.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 85,2 |
Kohlenhydrate | 12,4 |
Eiweiße | 0,9 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 1,0 |
Mineralstoffe | 0,4 |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Honigmelone enthält eine Reihe bioaktiver Pflanzenstoffe, die insbesondere in der Rohkosternährung geschätzt werden:
- Beta-Carotin: wichtig für Sehkraft und Haut, wirkt antioxidativ
- Cucurbitacine (in Schale und Samen, nicht im Fruchtfleisch): Bitterstoffe mit möglicher antikanzerogener Wirkung
- Pektine: fördern die Verdauung und Darmgesundheit
- Polyphenole: schützen Zellen vor oxidativem Stress
- Vitamin C: stärkt das Immunsystem
- Kalium und Magnesium: wichtig für Nerven, Muskeln und Herzfunktion
Wissenswertes
- Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Cucumis melo verweist auf die Gattung (Cucumis = Gurke) und die Fruchtform (melo = Apfel/Melone). Der deutsche Name "Honigmelone" betont die Süße des Fruchtfleisches.
- Heilkunde: Melonen wurden traditionell bei Hitzezuständen, zur Entwässerung und als mildes Reinigungsmittel für den Darm eingesetzt. Auch in der Hautpflege findet sie Anwendung (Melonenmasken).
Die chinesische Medizin verwendet gepulverte Fruchtstiele gegen chronischen Schnupfen.
- Nutzpflanze: Die Honig- oder Zuckermelone ist eine der ältesten Kulturpflanzen, ihr Anbau lässt sich schon 3000-2000 vor Christus nachweisen. Auch im antiken Griechenland und bei den Römern war sie bekannt, verschwand aber im Mittelalter aus Europa. Das Dorf Cantalupo in der Nähe von Rom gilt als antiker Ursprung des gärtnerischen Anbaus der Honigmelone in Europa. Danach ist die wirtschaftlich bedeutsame Sortengruppe "Cantaloup"- oder "Netzmelone" benannt.
- Mythos und Geschichte: Schon im alten Ägypten waren Melonen bekannt – sie galten als Symbol für Fruchtbarkeit und Erfrischung. Auch in Asien schätzte man ihre kühlende Wirkung im Sommer.
- Magie und Brauchtum: In der Volksmagie steht die Melone für Süße, Genuss, Lebensfreude und sinnliche Öffnung.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Honigmelone wird oft mit dem Herzchakra assoziiert – wegen ihrer Weichheit, ihres feinen Aromas und ihrer Fülle. Sie symbolisiert Großzügigkeit, Offenheit und das Teilen.
→ Siehe auch: Wassermelone, Nährstoffe von Lebensmitteln, Sekundäre Pflanzenstoffe in der Rohkost, Instinktive Ernährung