Wasser
In diesem Artikel geht es darum, wie man sich im Rahmen einer Ernährung mit Rohkost das benötigte Wasser verschaffen und zuführen kann und welche Eigenschaften es haben sollte.
Allgemeines
Wasser, chemische Formel H2O, gehört zu den wichtigsten Stoffen unseres Planeten. 71% der Fläche der Erde sind von Wasser in Form von Meeren bedeckt. Wasser hat bei 4°C seine größte Dichte und damit auch seinen höchsten Ordnungsgrad. Die Dichte von Eis ist aus diesem Grund geringer als die von Wasser und Gewässer frieren von der Oberfläche her zu, ein Umstand, der von größter Wichtigkeit für die sie bewohnenden Lebewesen ist.
Das Wassermolekül ist polar und bildet über Wasserstoffbrückenbindungen ständig wechselnde Verbünde großer Zahlen von Wassermolekülen. Wasser hat von allen Flüssigkeiten die größte Wärmekapazität. Seen und Ozeane speichern daher große Mengen an Wärmeenergie.
Der menschliche Körper besteht zu 50-75% aus Wasser. Der Mensch atmet Wasser als Wasserdampf aus, verdunstet es über die Haut und scheidet es über die Nieren aus. Er benötigt zum Ausgleich dieser Verluste zwischen 1,5 und 4,0 Liter Wasser am Tag, in einigen Fällen noch mehr. Die tatsächlich benötigte Menge schwankt erheblich in Abhängigkeit von der Umgebung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonnenstrahlung) und dem Maß an körperlicher Betätigung.
Vorkommen
Natürliche Vorkommen
Süßwasser kommt in Form von Pfützen, Bächen, Flüssen und Seen vor, Salzwasser in den Ozeanen der Erde. Außer in Wüstengebieten, die aber erst durch menschliche Einwirkung entstanden sind und daher als unnatürlich angesehen werden müssen, gibt es keinen Ort auf der Erde, an dem es an Wasser mangelt.
Natürliche Quellen kann man einteilen in Brunnen (auch Tiefbrunnen), aus denen das Wasser hochgepumpt werden muß und artesische Quellen, aus denen das Wasser von selbst sprudelt. Der österreichische Wasser-Fachmann Viktor Schauberger bezeichnete Wasser, das durch Tiefbohrungen künstlich gewonnen wird, als "unreif" und hielt es für ungeeignet oder sogar schädlich. Zu den artesischen Quellen zählen unter anderem die Marken Hornberger Lebensquell, Lauretana, St. Georg Quelle, St. Leonhards und Vöslauer, von denen einige in Bioläden zu finden sind.
Handelsübliches Mineralwasser
Mineralwasser ist in Deutschland ein gesetzlich geschützter Begriff, unter dem nur Wasser aus natürlichen Quellen verkauft werden darf, dessen Inhaltsstoffe nicht verfälscht wurden. Ausgenommen ist leider die Entfernung des Eisens aus dem Wasser, weil sonst infolge der Durchlaufzeiten vom Abfüller bis zum Endkunden die Eisenverbindungen im Wasser ausfallen und sich in Form von rostroten bzw. blutroten Schlieren an der Innenfläche der Flaschen niederschlagen. Es war bisher nicht möglich, dem Verbraucher das Wissen zu vermitteln, daß dieser Effekt natürlich und kein Qualitätsmangel ist.
Handelsübliches Mineralwasser enthält aus diesem Grund so gut wie kein Eisen, und man kann sich fragen, ob es deswegen in der Praxis der Rohkost erforderlich ist, zum Ausgleich mehr eisenhaltige Lebensmittel, insbesondere Fleisch, zu sich zu nehmen. Diese Frage ist bisher nicht geklärt.
Ein großer Nachteil käuflich erhältlichen Wassers sind die schon erwähnten hohen Durchlaufzeiten des Handels, die 10 Tage bis 6 Monate betragen, d.h. man erhält immer nur abgestandenes Wasser. Wer die Möglichkeit hat, sollte sein Wasser selbst aus einer natürlichen Quelle abfüllen und zwar täglich.
Leitungswasser
Leitungswasser wird über Tiefbrunnen aus dem Grundwasser oder aus dem Uferfiltrat von Gewässern gewonnen. Obwohl es in Deutschland strengen gesetzlichen Auflagen unterliegt, enthält es eine Reihe problematischer Stoffe, die seine Verwendung bedenklich machen.
Zum einen gelangen schon seit Jahrzehnten Östrogene aus Verhütungsmitteln über das Abwasser ins Grundwasser, so daß dieses eine Belastung aufweist, die in speziellen Biotopen bereits zu schweren Problemen geführt hat, z.B. Verweiblichung und Mißbildung von Fischen in bestimmten Gewässern. Hormone können bei der Aufbereitung von Grundwasser zu Trinkwasser nicht herausgefiltert werden, so daß das Problem auch den Menschen betrifft.
Zum anderen bestehen Leitungen für Trinkwasser meistens aus problematischen Stoffen. Die hochgiftige Bleileitung ist mittlerweile zwar kaum noch in Häusern anzutreffen, aber sämtliche anderen aus Metallen bestehenden Leitungen geben ebenfalls ihre Bestandteile an das durchströmende Wasser ab und belasten es auf diese Weise.
Man kann die meisten dieser schädlichen Inhaltsstoffe durch die Nachschaltung eines Kohleblock-Filters aus dem Wasser herausholen. Die Filter müssen dann regelmäßig ausgetauscht werden und bedeuten zusätzliche Kosten. Derartiges Wasser kann man als "technisch behandelt" betrachten. Es wird im folgenden Abschnitt erörtert.
Einige städtische Wasserwerke in Deutschland aber auch manche Hotels mit eigener Wasseraufbereitung versetzen das Leitungswasser mit Chlor, um es keimfrei zu machen. Derartiges Wasser schmeckt schon beim ersten Schluck scheußlich und ist zum Trinken völlig unbrauchbar. In anderen Ländern, beispielsweise in den USA, ist diese Praxis weitverbreitet.
Technisch behandeltes Wasser
Wasser kann wie jede andere Materie an sich nicht erzeugt werden; es ist aber möglich, natürliches Wasser technisch zu behandeln. Die drei gängigsten Verfahren sollen hier besprochen werden, weil sie bei Rohköstlern eine gewisse Bedeutung haben. Es sind:
- Destilliertes Wasser
- Wasser aus Umkehrosmose
- Gefiltertes Wasser
Destilliertes Wasser wird gewonnen, indem normales Wasser verdampft und der Dampf zum Kondensieren gebracht wird. Da beim Verdampfen so gut wie alle festen Bestandteile des Wassers zurückbleiben, enthält destilliertes Wasser fast keine Mineralstoffe mehr und liegt typischerweise bei einem Mineralstoffgehalt von 2mg/l. Im Gegensatz zu einem weitverbreiteten Märchen ist das Trinken von destilliertem Wasser nicht gefährlich, empfehlenswert ist es aus der Sicht der natürlichen Ernährung aber auch nicht.
Das Verfahren der Umkehrosmose entfernt einen Teil der Mineralstoffe aus dem Wasser, auf das es angewandt wird. Der Mineralstoffgehalt des behandelten Wassers hängt also sehr von dem des verwendeten Wassers ab.
Gefiltertes Wasser erhält man, indem man Leitungswasser oder ein anderes Wasser, z.B. aus einem eigenen Brunnen, durch Filter schickt. Zu den besten Filtern gehören Kohleblockfilter, die sämtliche Schwermetalle und auch Hormone aus dem Wasser entfernen können. Bekannte Marken sind Carbonit und MultiPure.
Aus der Sicht der instinktiven Ernährung lohnt es sich kaum, sich solches Zubehör anzuschaffen, weil der Bedarf an Wasser einer bestimmten Sorte nach einiger Zeit erfahrungsgemäß wechselt und die teuren Geräte dann nur noch herumstehen. Ferner ist es äußerst zweifelhaft, ob es möglich ist, aus einem schlechten Wasser durch technische Behandlung ein gutes zu machen. In den meisten Fällen dürfte es einfacher sein, sich ein einwandfreies Mineralwasser im Handel oder durch eigene Abfüllung an einer nahe gelegenen Quelle zu beschaffen.
Wasser in rohen Lebensmitteln
Getrocknete Produkte wie etwa getrocknete Nüsse oder Samen können einen Wassergehalt von 5% unterschreiten. Frische rohe Lebensmittel weisen einen hohen Wassergehalt auf, der zwischen 50% und 97% liegt. Ein großer Teil des Wasserbedarfs des menschlichen Körpers wird bei einer Ernährung mit Rohkost bereits durch die verzehrten festen Lebensmittel gedeckt. Es ist jedoch nicht möglich, seinen Wasserbedarf dauerhaft durch den alleinigen Verzehr von fester Kost zu decken, obwohl derartige Behauptungen immer wieder unter Rohköstlern kursieren.
Wasser spielt eine große Rolle bei der Verdauung tierischer Lebensmittel, siehe dazu den Artikel Fisch und Fleisch in der Rohkost.
Zwei natürliche Lebensmittel weisen einen besonders hohen Wassergehalt auf und sind von ihrer Beschaffenheit her dem Wasser am ähnlichsten. Diese sind:
- Palmnektar
- Kokossaft
Beide sind Produkte der Kokospalme und sehr zuckerhaltig. Daher sind sie genau wie wasserhaltige Früchte kein Ersatz für das Trinken von Wasser.
Wassergehalt frischer roher Lebensmittel
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Mineralstoffe im Wasser
Gehalt an Mineralstoffen
Wasser kommt auf der Erde niemals in chemisch reiner Form vor, sondern enthält stets verschiedene Mineralsalze in gelöster Form (Fachausdruck: dissoziiert). Die am häufigsten enthaltenen Elemente sind Magnesium, Kalzium, Natrium, Kupfer, Kalium, Fluor, Schwefel, Jod, Zink und Mangan. In winzigen Mengen kommen sämtliche Elemente im Wasser vor.
Der Mineralstoffgehalt von Wasser kann zwischen 4 und 80000 Milligram pro Liter liegen. Werte unter 10mg/l sind sehr nahe an destilliertem Wasser, während Werte über 6000mg/l von speziellen Heilwässern erreicht werden, die man nur in der Umgebung ihrer Quelle erhält. Meerwasser enthält ungefähr 36000mg Mineralstoffe pro Liter, das meiste davon Natriumchlorid, das zu ziemlich genau 3,5% in den Ozeanen der Erde enthalten ist.
Aufnahme
Die im Wasser in Form von Ionen gelösten Mineralstoffe sind für den Menschen aufnehmbar, sofern es sich um frisches Wasser handelt. Für technisch behandeltes Wasser sowie für in Flaschen abgefülltes, abgestandenes Wasser gilt dies nicht unbedingt.
Der Mineralstoffbedarf des Menschen kann teilweise durch frisches Wasser gedeckt werden. Dies gilt zumindest für die Elemente Magnesium, Kalzium und Chlor. Speziell der Bedarf an Chlor, das in der Form von Chlorid (chemisch Cl-) Bestandteil der Magensäure (chemische Formel HCl) ist, kann sehr gut durch das Trinken von Meerwasser gedeckt werden, siehe dazu den Artikel Salz in der Rohkost-Ernährung.
Alle anderen Mineralstoffe und Spurenelemente sind in Wasser meist in so geringer Konzentration enthalten, daß eine Bedarfsdeckung nicht einmal annähernd möglich ist.
Wasser mit Erde oder Tonerde
Zur Erhöhung des Mineralstoffgehalts kann man Wasser mit Erde oder Tonerde versetzen. Man stellt dadurch eine sogenannte Aufschlämmung her. Diese Kombination aus natürlichen Lebensmitteln ist für die Rohkost geeignet und der Ernährungsinstinkt funktioniert mit ihr sehr gut.
Wasser und der Ernährungsinstinkt
Es ist in freier Natur überall und jederzeit möglich, sich Wasser zu verschaffen. Daher ist es plausibel, daß der Mensch genetisch an das Trinken von Wasser aus verschiedensten Quellen angepaßt ist und daß der Ernährungsinstinkt mit Wasser aller natürlichen Quellen zurechtkommt. Beobachtungen von Rohköstlern zeigen in der Tat, daß es deutliche Signale vom Ernährungsinstinkt gibt. Dies gilt jedoch nur für frisches Wasser. Es gibt Hinweise darauf, daß der Ernährungsinstinkt mit technisch behandeltem Wasser sowie mit abgestandenem Wasser aus Flaschen nicht mehr funktioniert.
Die instinktive Sperre besteht beim Wasser fast immer darin, daß man sich verschluckt oder es unmöglich erscheint, weiterzutrinken. Es kommt jedoch auch vor, daß der Geschmack umschlägt, z.B. ins Metallische. Die himmlische Phase zeigt sich beim Wasser oft durch einen scheinbar milchigen Geschmack oder das Wasser schmeckt, als ob es mit einem Schuß Zitronensaft versetzt worden wäre.
Einen Geruch kann man bei Wasser im Allgemeinen nicht feststellen. Daher gehört es zu den wenigen natürlichen Lebensmitteln, die man kosten muß, bevor man feststellen kann, ob sie für einen geeignet sind.
Der Bedarf an Wasser wechselt bei einer instinktiven Ernährung mit Rohkost genau so wie der Bedarf an allen anderen natürlichen Lebensmitteln, wenngleich meistens wesentlich langsamer. Es kann vorkommen, daß man einige Jahre lang das selbe Wasser mag. Dann aber wechselt der Bedarf oft von einem Tag auf den anderen, d.h. das bisher genutzte Wasser schmeckt nicht mehr. In diesem Fall muß man sich nach einer anderen Sorte umsehen.
Es kann auch anders herum kommen: nicht der Bedarf wechselt sondern das Wasser, d.h. eine Quelle ändert ihre Zusammensetzung. Dies passiert sehr selten, aber es ist nicht unmöglich. So hat beispielsweise die bekannte Quelle St. Leonhard im Juli 2005 ihre Zusammensetzung geändert.
Im Sommer oder bei starker körperlicher Betätigung stellen Rohköstler oft fest, daß ihnen Wässer mit einem hohen Mineralstoffgehalt viel besser schmecken als schwach mineralisierte Sorten. Auch wurde es beobachtet, daß jemand, der sich noch in der großen Entgiftungsphase nach der Umstellung auf Rohkost befindet, stark mineralstoffhaltiges Mineralwasser bevorzugt, während nach abgeschlossener Entgiftung eher mäßig mineralisierte Wässer gut schmecken. Diese Beobachtungen bestätigen, daß der Ernährungsinstinkt mit Wasser funktioniert.
Kohlensäure im Wasser
Wasser aus natürlichen Quellen kann Kohlensäure enthalten. Meist ist dies jedoch sehr wenig. Außerdem gast Kohlensäure in Form von Kohlendioxid sehr schnell aus, wenn Wasser bewegt wird und ist daher schon in kurzer Entfernung von der Quelle nicht mehr vorhanden. Die natürliche Verfügbarkeit kohlensäurehaltigen Wasser ist folglich sehr gering.
Bei handelsüblichem Mineralwasser wird fast immer mit Hilfe technischer Verfahren zusätzliches Kohlendioxid in das abgefüllte Wasser gepreßt, so daß sich der Gehalt an Kohlensäure in unnatürlicher Weise erhöht. Dieses Wasser ist sehr sauer und der natürliche Geschmack des Wassers ist nicht mehr feststellbar. Für die Praxis der Rohkost ist es unbrauchbar. Selbst längeres Schütteln oder Rühren reicht meistens nicht, um die Kohlensäure vollständig aus dem Wasser zu entfernen.
Für die Ernährung mit Rohkost sollte stilles Wasser verwendet werden, d.h. Wasser, das wirklich keinerlei Kohlensäure enthält.
Wasser mit Blättern oder Kräutern
In freier Natur kommt es vor, daß sich nach einem Regen Pfützen bilden, in die Blätter von Bäumen oder Teile von Kräutern fallen oder geweht werden. Je nachdem, wie lange die Pflanzenteile schon im Wasser liegen, bevor das Wasser getrunken wird, haben sie einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Inhaltsstoffe an das Wasser abgegeben. Es ist quasi ein natürlicher Kaltauszug der jeweiligen Blätter oder Kräuter entstanden.
Rohköstler haben beobachtet, daß so ein Kaltauszug im Geschmack oft verblüffend an diverse Tees erinnert, die sie früher getrunken haben, und in der Tat dürfte die Erfindung des Tees auf diese natürlichen Kaltauszüge zurückführbar sein. Im Gegensatz zum Tee, der aus der Sicht der Ernährung mit Rohkost selbstverständlich nicht zu empfehlen ist, ist ein Kaltauszug von Wasser mit Blättern oder Kräutern als natürliches Lebensmittel anzusehen.
In der Praxis kann man mit verschiedenen Blättern und Kräutern experimentieren und deren Standzeiten im Wasser variieren. Lange Standzeiten führen oft dazu, daß sich zu viele Bitterstoffe im Wasser lösen und es ungenießbar wird. Wer seine kulturellen Hemmungen ablegen kann, kann selbstverständlich direkt Wasser aus Pfützen probieren, sofern gewährleistet ist, daß es nicht durch Tiere oder Menschen verunreinigt wurde.
Problematische Inhaltsstoffe
Flaschen aus Kunststoff
Seit 1990 werden Mineralwässer zunehmend statt wie jahrzehntelang in Glasflaschen in PET-Flaschen abgefüllt und verkauft. PET steht für Polyethylen-Terephthalat und ist ein Kunststoff. Kunststoffe setzen bei Kontakt mit Wasser permanent ihre Bestandteile, die sogenannten Monomere, frei und verunreinigen das abgefüllte Wasser auf diese Weise. Zu den von PET ins Wasser abgegebenen Substanzen gehören das gesundheitsschädliche Acetaldehyd und Antimon. Ferner sind in Wasser aus PET-Flaschen aus unbekannten Gründen doppelt so viele östrogenartige Substanzen enthalten wie in Wasser aus Glasflaschen.
Der geschmackliche Unterschied zwischen dem selben Wasser, das in Glas- und in PET-Flaschen abgefüllt wurde, ist für sensible Menschen eindeutig feststellbar. Andere Kunststoffe als PET können weitere Schadstoffe enthalten, u.a. Stoffe, die östrogenartige Wirkungen entfalten, siehe dazu auch den nächsten Abschnitt.
Wasser aus Kunststoff-Flaschen ist daher für die Praxis der Rohkost nicht zu empfehlen.
Deckeldichtungen aus Bisphenol A
Aus Leichtmetall bestehende Deckel für Glasflaschen müssen eine Dichtung enthalten, weil allein das Aufpressen des Deckels auf den Flaschenhals keine wasserdichte Verbindung schafft. Diese Dichtungen werden unter Verwendung des Kunststoffs Bisphenol A hergestellt. Er wird aus der Dichtung freigesetzt und kann in das Wasser gelangen, das in der Flasche enthalten ist.
Bisphenol A entfaltet im im menschlichen Körper hormonähnliche Eigenschaften und zwar so wie das körpereigene Hormon Östrogen, d.h. es führt zur Verweiblichung. Bei Männern führt die öströgenartige Wirkung zu Unfruchtbarkeit. Ferner steht der Stoff im Verdacht, Fettleibigkeit zu begünstigen.
Für das Problem der Deckeldichtungen bei Glasflaschen gibt es bisher keine Lösung.
Schraubdeckel aus Leichtmetall
Schraubdeckel für Glasflaschen bestehen oft aus Leichtmetall, meistens Aluminium. Dieses ist nicht besonders beständig gegen Abrieb. Häufiges Auf- und Abschrauben so eines Deckels führt dazu, daß sich der Flaschenhals durch abgeriebenes Aluminium schwarz verfärbt. Es ist daher ratsam, den Deckel so lange durch einen aus Kunststoff zu ersetzen wie man direkt aus der Flasche trinkt oder Wasser nur aus Gläsern zu trinken.
Wasser in der Rohkost-Praxis
Jede Mahlzeit sollte mit dem Trinken von Wasser begonnen werden. Es ist nicht sinnvoll, während oder nach einer Mahlzeit Wasser zu trinken, weil es die Verdauungssäfte verdünnt und die Verdauung damit erheblich stört oder sogar unmöglich macht. Wasser sollte vielmehr nur auf nüchternen Magen getrunken werden.
Entgegen immer wieder verbreiteten Behauptungen ist es weder möglich noch sinnvoll, auf Wasser im Rahmen einer Ernährung mit Rohkost gänzlich zu verzichten. Eine derartige Praxis führt dazu, daß man zum Ausgleich enorme Mengen an wasserhaltigen Früchten verzehrt und sich dadurch mit Zucker überlastet, siehe den Abschnitt Mangelhafte Rohkost.
Verwirbeltes Wasser
Wasser hat die Eigenschaft, gerne zu wirbeln. Es fließt beispielsweise niemals gerade eine Fläche hinunter, sondern schlangenförmig. Im Großen entspricht dieser schlangenförmige Verlauf dem von Bächen und Flüssen.
Der Geschmack von Wasser verbessert sich, wenn es vor dem Trinken verwirbelt wird. Dies kann durch einfaches kreisendes Schütteln der Flasche oder Verwendung von speziellen Verwirblern geschehen. Der Deja-Wasserwirbler wird als Verbindungsstück in die Mitte zweier Glasflaschen geschraubt. Anschließend werden die Flaschen umgedreht und das Wasser wirbelt in die leere untere Flasche. Da dieser Verwirbler aus Kunststoff besteht, ist seine Verwendung zwiespältig.
Viktor Schauberger hat diverse Geräte angefertigt, die Wasser verwirbeln. Eines seiner Geräte aus Kupfer ist nebenstehend abgebildet. Wasser, das durch diesen Verwirbler geschickt wurde, schmeckte eindeutig besser als vor der Verwirbelung, wie mehrere Rohköstler bestätigen konnten, die im Mai 2007 im Haus von Schauberger in Österreich an diesem Versuch teilnahmen.
Referenzen
Artikel und Studien
- Der Einfluss von hormonellen Schadstoffen auf Fettleibigkeit und Diabetes
- Mineralstoffe in der Rohkost