Springkraut, kleines

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Kleines Springkraut Impatiens parviflora ist eine zierliche, einjährige Wildpflanze aus der Familie der Balsaminengewächse mit blassgelben, unscheinbaren Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Impatiens parviflora
Synonyme: Kleinblütiges Springkraut, Blassgelbes Springkraut, Parviflorens-Balsamine, Mongolenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Balsaminengewächse Balsaminaceae
  • Gattung: Springkräuter Impatiens
  • Art: Kleines Springkraut

Zur Gattung der Springkräuter gehören etwa 900 Arten. In Europa heimisch ist nur das Echte Springkraut, andere Arten haben sich aber wie das Kleine Springkraut mittlerweile eingebürgert:

  • Balfours Springkraut Impatiens balfourii
  • Orangerotes Springkraut Impatiens capensis
  • Indisches Springkraut Impatiens glandulifera
Kleines Springkraut
Kleines Springkraut, Blatt
Kleines Springkraut, Blüte
Kleines Springkraut, Frucht

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordost-Asien; eingebürgert in Mittel- und Nordeuropa; lichte Wälder und Hecken, schattiges Ödland, Gärten; Braucht nährstoffreichen, eher kalkarmen, lockeren Lehmboden.
  • Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht, zumindest oberwärts meist etwas verzweigt, blassgrün, kahl; Blätter wechselständig, vier bis zwölf Zentimeter lang und zweieinhalb bis fünf Zentimeter breit, am Grund abgerundet oder keilförmig in den Blattstiel verlaufend, vorne spitz, scharf gesägt-gezähnt, gegen den Grund Zähne stielartig zugespitzt und an der Spitze mit einer oft undeutlichen Drüse; vier bis zehn Blüten in aufrechten, meist scheindoldig gestauchten Trauben in den Achseln der oberen Blätter, Blüten blassgelb, die seitlichen, oberen Blütenblätter fast weißlich, im Schlund mit einem dunkelgelben Fleck, um ein Zentimeter lang, trichterförmig zulaufender Sporn, drei bis sechs Millimeter lang; Blütezeit: Mai bis November; Frucht keulenförmige Kapsel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Triebe und Blätter von April bis Juli, die Samen von August bis November.

Die jungen Triebe und Blätter sind in kleinen Mengen roh essbar, schmecken eher neutral bis leicht herb.

Hinweis: Das kleine Springkraut kann eine stark abführende und harntreibende Wirkung entfalten. Die Sperre ist aber sehr deutlich durch ein stark zusammenziehendes Gefühl im Mundraum und durch einen bitteren Geschmack erkennbar.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Saponine: leicht reizend bei großer Menge, aber in geringen Mengen unproblematisch
  • Flavonoide: antioxidativ, v. a. in Blättern und Blüten enthalten
  • Oxalsäure: in Spuren vorhanden

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der deutsche Name "Springkraut" spielt auf die bei der geringsten Berührung aufplatzenden Früchte an. Der Gattungsname Impatiens kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "ungeduldig". Der Artname "parviflora" bedeutet "kleinblütig" und bezieht sich auf die im Vergleich zu anderen Impatiens-Arten zierlichen Blüten.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin kaum bekannt. Vereinzelt wurde das Kraut äußerlich bei kleineren Hautreizungen verwendet.
  • Nutzpflanze: Keine kultivierte Nutzung. Aufgrund ihrer Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit ist sie ein Symbol für die Anpassungsfähigkeit wilder Pflanzen in urbanen Nischen. Manchmal bewusst in naturbelassenen Wäldern belassen, da sie keinen Schaden verursacht.
  • Mythos und Geschichte: Das Kleine Springkraut wurde früher als "bescheidene Schwester" der exotischen Arten betrachtet. In manchen Regionen sah man es als Zufluchtspflanze für Feen und Waldgeister, da es bevorzugt in geschützten Schattenräumen wuchs. Es galt als Verbündete der Stille und des Rückzugs.
  • Magie und Brauchtum: Die Pflanze wurde in Ritualen verwendet, um energetische Grenzen zu bewahren. Ihr leiser Auftritt wurde mit innerer Wachsamkeit und sanfter Abwehr assoziiert. Die springenden Früchte galten als Zeichen für "achtsames Loslassen".
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Das Kleine Springkraut wirkt auf das Herzchakra und das Dritte Auge. Es steht für Sensibilität, bescheidene Selbstentfaltung, Grenzbewusstsein und leises Wachstum.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre