Sardine
Die Sardine Sardina pilchardus ist ein kleiner Schwarmfisch aus der Familie der Heringe Clupeidae. Sie lebt im Atlantik und im Mittelmeer und gehört zu den bedeutendsten Speisefischen Europas. Charakteristisch sind ihr silbriger Körper, der spitze Kopf und die großen Schwärme, die sie bildet.
Wissenschaftliche Namen: Sardina pilchardus
Synonyme: Europäische Sardine, Pilchard.
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Heringsartige Clupeiformes
- Familie: Heringe Clupeidae
- Gattung: Sardina
- Art: Sardine
Beschreibung
- Vorkommen: Ostatlantik von Nordafrika bis Norwegen, Mittelmeer, Schwarzes Meer; bevorzugt Küstenregionen bis 100 m Tiefe.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 15–20 cm, maximal 27 cm; Gewicht bis 150 g.
- Körperform: spindelförmig, seitlich leicht abgeflacht.
- Haut/Schuppen/Färbung: silbrig glänzende Flanken, Rücken bläulich-grün; Schuppen leicht ablösbar.
- Besonderheit: große Schwärme mit Millionen von Tieren.
- Lebensweise: Schwarmfisch, sehr wanderfreudig; tagsüber tiefer, nachts nahe der Oberfläche.
- Nahrung: Plankton, Kleinkrebse, Fischlarven.
- Fortpflanzung: Laichzeit abhängig von Region (Frühling bis Herbst); Eier werden ins freie Wasser abgegeben.
- Feinde: Thunfische, Makrelen, Seevögel, Delfine, Mensch (Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die dreizehn bis sechzehn Zentimeter lange Jugendform des Fisches wird im Handel als "Sardine" angeboten. Ausgewachsene Sardinen, die eine Länge von dreißig Zentimetern erreichen können, werden als "Pilchards" bezeichnet.
Sardinen haben einen sehr intensiven, würzigen Geschmack. Vor allem kleinere Exemplare kann man sowohl mit Haut und Schuppen als auch mit den Gräten verzehren.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Sardinen werden ganzjährig gefischt. Sie werden hauptsächlich mit Ringwadennetzen, aber auch mit Schlepp- und Stellnetzen gefangen. In den Mittelmeerländern werden Sardinen nachts durch "Lichtfischerei" gefangen: Die Fischer erleuchten ihre Boote mit Gas- oder Petroleumlampen und locken so die Schwärme an die Wasseroberfläche. Sie werden anschließend mit Netzen an Bord gezogen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 73,8 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 19,4 |
Fette | 5,2 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,9 |
Wissenswertes
- Die Sardine ist einer der wichtigsten Speisefische Europas und wird in großen Mengen gefangen und verarbeitet.
- Ihr Name geht auf die italienische Insel Sardinien zurück, wo sie schon in der Antike in großen Schwärmen vorkam.
- Sardinen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und B12 und gelten als sehr nährstoffreich.
- Sie spielen eine zentrale Rolle in der Mittelmeerküche, besonders in Portugal, Spanien und Italien.
- Junge Sardinen werden oft als „Sardellen“ bezeichnet, dürfen aber nicht mit der Sardelle Engraulis encrasicolus verwechselt werden.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre